Beiträge von FienesFreundin

    Wenn man seine Hunde gut kennt, kann man ja auch mal was laufen lassen, gerade bei Welpen.

    Wenn ich es aber nicht einschätzen kann, reguliere ich Anfangs einfach mehr.


    Meine Jackiehündin hat bei unseren Pflegehunden immer gesagt was die dürfen und was nicht. Ich habe fast nie eingegriffen weil die Pflegis es eigentlich sofort wussten. Und nach ein paar Tagen hatte dann jeder seinen Platz gefunden und es war alles geregelt.

    Das kann aber nicht jeder Hund so gut. Zelda zeigt fast nie wenn sie richtig genervt ist und dann greife ich halt ein und helfe ihr frühzeitig.


    Und wenn Hunde Knurren ist es halt Kommunikation. Das verstehen Menschen halt schnell falsch und denken gleich dass der Hund sofort aggressiv ist. Aber wie sollen Hunde denn sonst sagen wenn denen was nicht gefällt? 🤷‍♀️

    Mir ist ja ein knurrender Hund deutlich lieber als ein Hund der sofort nach vorne schießt.

    Nein, ich versuche es zu vermeiden und mir ist es jetzt in einem Jahr Ich glaube 2 mal passiert. Einfach weil es auch mal anstrengend war. Ich bereue es natürlich total. Allerdings nicht aus dem Himmel heraus, sondern schon weil mich geärgert hat was sie gemacht hat. Und jeder Hund empfindet natürlich Strafe anders.


    Deswegen sagte ich ja, dass man auch immer mal über Strafe arbeitet. Ich versuche es möglichst zu vermeiden. Ich brauche es auch in aller Regel nicht. Weder negative, noch positive. Aber letztlich ist es auch das was der Hund daraus macht. Eine Leine kann ja für den einen Hund eine Strafe sein und Frust auslösen, für den anderen eben nicht.

    Nie über Strafe arbeiten geht meiner Meinung nicht. Weil ich ja auch immer erst am Ergebnis sehe was nun eine Strafe war für den Hund.

    Ich gehe aber nicht bewusst oder sofort in den Strafmodus. Ich versuche es so positiv zu gestalten wie es geht für uns.


    Dankeschön. 👍

    Sehr gut geschrieben und erläutert.

    Belohnen heißt nicht dass ich immer eine Erwartungshaltung möchte. Ich belohne ja auch nicht nur mit Futter, sondern mit Umwelt, streicheln, netten Worten, anderem Verhalten, alles was der Hund gerade gut findet und gerade zur Situation und zum Hund passt.


    Und ja, ich lasse den Hund möglichst nicht in Fehlverhalten fallen. Das finde ich unfair. Warum muss er sich erst ein Fehlverhalten angewöhnen was ich hinterher korrigiere?

    Auf dem Weg bleiben lohnt sich halt mehr als über die Barriere zu gehen.

    Und ja, es kostet mehr Zeit. Aber ich habe nicht die Gefahr einer Hemmung, einer Fehlverknüpfung usw.


    Und natürlich ist den Hund anschnauzen unfair. Deswegen sollte es nach Möglichkeit nicht passieren. Und ich arbeite so natürlich nicht. Es ist mir bei Zelda jetzt 1 oder zweimal am Anfang passiert. Das war auch manchmal schwer mit ihr. 🙈

    Naja, ich habe gut trainierte und aufgebaute Signale die dem Hund sagen bis hierhin und nicht weiter.

    Also zum Beispiel mache ich Barrieren Training. Der Hund weiß an einer bestimmten Stelle, dass er die nicht übertreten darf. Das übe ich sehr viel, kleinschrittig, im unterschiedlichen Kontext mit hoher Belohnungsgeschichte.

    Oder ich habe ein Stopp Signal. Oder ein umkehren, ein Aus, ein geh hinter mir und auch ein gut auftrainiertes Lass das. Das Lass das brauche ich aber selten da ich ja so viele andere Signale habe die auch ein Verhalten unterbrechen.


    Und natürlich arbeite ich auch mal über negative Strafe, also Frust. Das passiert jedem und manchmal ist es so und meiner Meinung nach müssen Hunde auch lernen mit Frust umzugehen.

    Ich arbeite aber nie mit positiver Strafe. Zumindest nicht bewusst. Natürlich passiert es auch mir, dass ich mal den Hund anschnauze oder aus Versehen auf die Pfote trete. Aber ich versuche es zu vermeiden.

    Aber was mache ich falsch wenn ich mal falsch belohne? Klar, dann lernt der Hund im blödsten Fall etwas was ich nicht haben möchte. Aber die Emotion dahinter ist positiv. Dann belohne ich das Verhalten halt nicht mehr und dann tritt es irgendwann nicht mehr auf.


    Aber wie ist das auf der anderen Seite bei Strafe? Ein Hund lernt die Emotionen mit. Also wenn ich falsch Strafe, also nicht nach den Richtlinien die er gesagt hat, lernt der Hund auch gleich eine blöde Emotion. Er fühlt sich dabei also schlecht und im blödsten Fall macht er die Verknüpfung gar nicht mit dem was ich eigentlich haben möchte. Strafe ich den Hund zum Beispiel we er in der Leine hängt und es kommt gerade ein Kind vorbei. So kann er die Verknüpfung machen, dass das Strafen mit dem Kind zu tun hat und fortan auf das Kind reagieren. Zum Beispiel mit Angst, Meideverhalten oder Aggression.


    Das gleiche Beispiel nun bei der positiven Verstärkung: Was kann der Hund im blödsten Fall lernen? Ein Kind kommt und es passiert was gutes. Oder ich ziehe an der Leine es passiert was gutes oder ich ziehe Richtung Kind es passiert was gutes. Folge kann sein, dass der Hund fortan jedes Kind toll findet und dahin möchte. Ok, nicht das was ich wollte, also schwäche ich das Verhalten ab. Aber ich bekomme keine negativen Emotionen beim Hund, also auch keine Angst oder Aggression.


    Ja, Strafe funktioniert. Aber da muss ich im Timing noch konsequenter sein, noch genauer, noch Härter und ganz ehrlich wer macht das schon?


    Meiner Meinung nach ist Strafe mit viel mehr Nebenwirkungen verknüpft.


    Und auch im positiven Training setze ich Grenzen. Das bedeutet natürlich viel mehr Arbeit, da ich jedes Verhalten und sehr viele Verhalten sehr gut trainieren muss.

    Ich finde diese Erwartungssicherheit so wichtig. Das der Hund einfach weiß dass er auch mal einfach so sein Futter bekommt, das gibt Routine, fördert Vertrauen und gibt Sicherheit.


    Bei uns gibt es sogar 3 Mahlzeiten am Tag. Je nach Training sind sie aber mit mehr oder weniger Futter bestückt. Im Endeffekt gibt es nicht immer die gleiche Menge jeden Tag. Aber es gibt die Sicherheit dass es immer was in den Napf gibt.

    Ich glaube es gibt viele doofe Ausbildungen in dem Bereich. Auch bei Assistenzhunden allgemein.

    Es gab doch auch mal eine MR unterwegs Folge wo ein Blindenführhund gar nicht ging.


    Mir wäre auch wichtig wie ausgebildet wird und vor allem ganz kleinschrittig und mit Einbezug des blinden Menschen. Der Hund muss sich auch beim Menschen sicher fühlen, vertrauen und mit ihm zusammen arbeiten können und wollen.

    Naja, wenn der Hund das mit dem Menschen verknüpft, habe ich schon einen Hund der mir gegenüber gehemmt unterwegs ist in der Sorge dass er Strafe erwarten muss. Natürlich nicht immer, aber situationsbezogen schon.


    Und ich verstehe nicht warum Belohnung schlimm sein soll. Ich mache damit ja nichts verkehrt. 😉

    Da fehlten eindeutige Beispiele.


    Man kann nicht sagen dass Strafe gut ist und fair und Belohnung Probleme bringt und dann keine Beispiele bringen.