Beiträge von stoepselchen75

    Hallo liebe Communiy,


    kurzes update zu unserer Situation: Popcorn war 2 Tage auf der Pflegestelle, wo er direkt nach seiner Ankunft hier in Österreich war. Die Dame dort ist Hundezüchterin und hat sich liebevoll um ihn gekümmert und etwas mit ihm trainiert. Ich bin in den 2 Tagen zur Ruhe gekommen und konnte ihn absolut vorurteilsfrei wieder abholen. Sie hat uns gezeigt, wie wir reagieren und mit ihm agieren sollen. Mittlerweile funktioniert es wirklich toll bei uns zu Hause. Ich stoppe ihn sofort wenn er etwas wilder wird und auch meine Tochter hat ihn im Griff. Einzig mein Sohn ist noch zu klein dafür, aber auch das ist gut zu handeln.


    Er hatte definitiv zu wenig Ruhemöglichkeiten - danke nochmals für diesen Hinweis, das war mir absolut nicht bewusst. Jetzt sucht er sich eine Rückzugsmöglichkeit, wenn er müde wird und dort wird er auch von allen in Ruhe gelassen.


    Wir sind total happy und entspannt und das merkt auch der Hund - unser Verhalten spiegelt sich in seinem wider :-). Wir werden trotzdem noch einen Trainer zu uns nach Hause holen, der uns den letzten Schliff verpasst. In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende und nochmals - vielen lieben Dank für eure Hilfe :bindafür:

    Danke für euren Input. Es ist nicht unser erster Hund, sowohl mein Partner als auch ich hatten zuvor bereits Hunde. Mein letzter Hund, der vor 4 Jahren verstorben ist, war aus dem Tierschutzhaus. Ein Komondor mit ungewisser Vorgeschichte. Auch hier gab es dann als die Kinder gekommen sind kurz Probleme mit der Eifersucht, nur hatte ich da den Hund schon 9 Jahre und konnte damit umgehen. Jetzt ist die Situation leider etwas anders.


    Es ist mir auch klar, dass die Hundetrainerin nicht die gleichen Probleme mit ihm haben wird wie wir, die Idee dahinter ist, dass er zur Ruhe kommt und zumindest den Ansatz eines Grundgehorsams lernt. Natürlich werde ich Popcorn nicht einfach so in ihre Hände geben, wenn ich Bedenken habe, passiert da gar nichts. Vielleicht ist die Idee mit dem Trainer, der zu uns nach Hause kommt die bessere Wahl, das macht sie bestimmt auch. Ich muss erst mal mit ihr sprechen.


    Wir haben z.B. auch gar kein Problem mit anderen Hunden, da ist er zwar erst mal abwartend und manchmal auch ängstlich, spielt dann aber immer und mit jedem. Bei Menschen ist er vor allem wenn es dunkel wird schon ängstlicher. Schwierig gerade, ich warte jetzt mal ab bis sich die Trainerin bei mir meldet.

    Wir haben bei der Tierschutzorganisation unser Problem nochmal geschildert - sie wussten schon Bescheid. Von dort habe ich eine Trainerin vermittelt bekommen, die Popcorn vielleicht für ein bis zwei Wochen zu sich nimmt, und sich die ganze Sache mal ansieht. So hat er und auch wir die Möglichkeit etwas zur Ruhe zu kommen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es mir selbst nicht mehr zutraue, dass Ruder nochmal rumzureißen. Dafür sitzt die Angst um meine Kinder bereits zu tief. Es ist super schwer für mich in so einer Situation richtig zu reagieren. Natürlich stehen meine Kinder für mich immer an erster Stelle und ich hoffe sehr, dass dieser Schritt der richtige ist.


    Für den Übergang habe ich ihm im Vorzimmer einen Platz gerichtet, wo er angeleint werden kann. Das ist alles andere als optimal, da es direkt vor der Eingangstüre ist, geht aber momentan nicht anders. Wenn wer raus muss, geht er hinten herum. Er hat die "Hausleine" jetzt immer an, dass ich sofort einschreiten kann, sollte sein Verhalten auf Schnappen hindeuten.

    Da ich ihn natürlich nicht komplett absondern möchte, hole ich ihn zwischendurch auch mal ins Wohnzimmer. Sein erster Blick ist zu den Kindern, wenn ich ihn nicht an der Leine hätte, würde er sofort hingehen.


    Meine Kinder waren am Boden zerstört, als ich sie mit dem Gedanken ihn wegzugeben konfrontiert habe. Sie sehen zwar ein Problem, aber realisieren absolut nicht, wie gefährlich das werden kann. Wir versuchen den Schritt mit der Trainerin, sollte das keine Änderung bringen, bleibt uns wohl nichts anderes übrig als einen neuen Platz für ihn zu suchen.

    Und wenn man dafür nen Haken in die Wand bohrt an dem man nen kleinen Bullen aufhängen kann zur Not, aber ich würde ihm da gar keine (!!!!) Möglichkeiten mehr geben so ein Verhalten an den Tag zu legen.

    Ruhig bleiben ist ne feine Sache... wer scheiße baut bekommt aber das Feedback, dass das nicht gewünscht ist ... und dabei ist es egal ob das schnappen oder Tische oÄ anfressen ist.

    Bei ersterem wäre ich absolut kompromisslos, da würde hier echt der Baum brennen, beim zweiten gäbe es eine Alternative was stattdessen erlaubt ist (Kauholz, Spieli etc), mit 6 Monaten sind ggf noch nicht alle Zähne durch, da juckt und drückt evtl noch was...

    Ich weiß nicht ob ein ständig angeleinter Hund entspannen kann? Kaualternativen hat er genug, das wird aber mit der Zeit uninteressant für ihn.

    Bitte, betrachte den Maulkorb nicht als Maßnahme „wenn ich mir nicht mehr zu helfen weiß.“ Der Maulkorb soll helfen dabei, dass Du in diese Situation gar nicht kommst, sondern bei allem, was Hund so ausheckt, souverän bleiben kannst. Maulkorb ist in so einer Situation kein Armutszeugnis, sondern ein Zeichen von Klugheit und Umsicht. Ganz zu schweigen davon, dass Du die möglichen Konsequenzen nicht willst, wenn er mal draußen wen zwickt.


    Dieser Hund hat Zähne und setzt sie ein. Das ist - an sich - völlig normal. Und aus seiner Sicht hat er sicher sehr gute Gründe dafür.


    Und bis Ihr das herausgebracht und mit ihm andere Strategien erarbeitet habt, sollte er jetzt gleich daran gehindert werden, diese Strategie noch weiter zu verfestigen.

    Es hört sich in der Theorie immer alles so gut an, aber so wie ich das sehe braucht er entweder den Maulkorb oder er ist angeleint, denn trinken, fressen und am Kauspielzeug nagen soll er ja auch noch können. Ständig Maulkorb rauf und runter bedeutet aber natürlich auch Stress für ihn.

    Echt jetzt?

    Du lässt deine Kinder beißen?

    Ich hoffe, dass ich das ganz falsch verstehe.

    Natürlich lasse ich meine Kinder nicht beißen, aber ich kann nicht ständig daneben sein. Um solche Situationen zu vermeiden müsste ich den Hund den ganzen Tag anleinen oder wegsperren. Beides ist in meinen Augen aber nicht der Sinn der Hundehaltung oder zumindest nicht das was ich mir vorstelle. Eine räumliche Trennung geht bei uns aus wohnraumtechnischen Gründen einfach nicht. Und ich möchte ja auch, dass der Hund Familienanschluss hat und ein Teil davon wird.

    Euer Hund ist alles, aber mit Sicherheit nicht unterfordert. Alleine das Zusammenleben mit euch ist für ihn auch nach 2 Monaten noch anstrengend (ich hab selbst 2 Kinder, weiß also welchen Trouble in der Bude herrschen kann:pfeif:).

    Hat euer Trainer bisher nur Ferndiagnosen abgegeben oder sich das auch angeschaut?

    Also sorry, auf die Couch springen und die da sitzenden Kinder beißen geht gar nicht!

    Bisher war nur die Dame von der Tierschutzvermittlung hier und hat am eigenen Leib erfahren, dass er gerne zwickt und dann schwer bis gar nicht zu beruhigen ist. Hier kam ebenfalls der Tipp und auch die Vorführung des Herunterdrückens, sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen.

    Der Hundetrainer in der Hundeschule hat auch gemerkt, dass er gerne zwickt, wenn er seinen Willen durchsetzen will, der hat ihn dann mit einer Menge Leckerlies bestochen. Klar das funktioniert bei uns zuhause auch, aber nur bedingt, denn irgendwann hat er auch daran kein Interesse mehr. Und ich will ihn ja nicht dafür belohnen, wenn er zwickt.

    Du schreibst. Popcorn sei "nicht agressiv". Agressives Verhalten beginnt aber nicht erst beim blutigen Biss, sondern schon lange vorher. Fixieren, drauflosstürmen, wegdrängen und auch der unblutige Einsatz der Zähne ist Agression. Draufspringen und zwicken - klar ist das agressiv.


    Was mir auffällt, und das meine ich keineswegs als Schuldzuweisung: deine Reaktion kommt meist zu spät. Du handelst erst, wenn der Hund das Kind bereits verscheucht oder gezwickt hat und das Kind ausweicht und weint. Damit hatte die Handlung des Hundes aber unmittelbar Erfolg. Egal was du danach noch tust, ob du anschließend bestrafst oder nicht, dieser Erfolg wird im Hundehirn abgespeichert.

    Ja das leuchtet mir ein, so habe ich das noch gar nicht gesehen.

    Was für Barrieren hattet ihr denn aufgestellt? Improvisiert oder Kindergitter?

    Am Anfang war es ein umgedrehter Wäscheständer, der hat in etwa die Größe eines Kindergitters. Mittlerweile ist es ein hüfthoher Kasten und darauf liegen umgedrehte Stühle. Das ist nur improvisiert. Ein Kindergitter oder dergleichen könnte er mühelos überwinden. Er springt auch mit einem Satz auf den Esstisch und der ist 77 cm hoch.


    Falls nicht: Denkt über eine zeitnahe Abgabe nach. Denn so ist das echt kein Zustand und das wird früher oder später arg ins Auge gehen.


    Ich weiss, dass das jetzt im ersten Moment sehr hart klingt. Es ist aber keinesfalls böse gemeint.

    Ich bin ehrlich, der Gedanke kam mir natürlich schon - es geht ja um meine Kinder. Aber es bricht mir auch das Herz, wenn ich nur darüber nachdenke. Was es für mich noch schlimmer macht, ist, dass wenn ich mit ihm alleine bin, absolut keine Probleme auftauchen. Bei mir ist er der liebste und bravste Hund. Da reicht ein sanftes Nein und er lässt sofort alles fallen oder unterbricht unerwünschtes Verhalten. Sobald ein weiteres Familienmitglied auftaucht ist es vorbei.


    Ich habe auch schon die Kinder mit dem Gedanken konfrontiert und gefragt, wie sie die Situation sehen. Natürlich ist es unangenehm für sie und sie wollen nicht gezwickt werden, aber sie würden sich auch nicht gerne trennen wollen von ihm. Es ist gerade alles total sch..wierig.


    Vielen lieben Dank für eure Antworten. Wir werden dieses Wochenende als Familie beraten und mal sehen inwieweit ALLE Familienmitglieder da an einem Strang ziehen wollen.

    Ok, anscheinend ist er wirklich zu lange munter und findet keine Ruhe, wenn die Familie zusammen ist. Aktiv unterwegs sind wir etwa 2 - 3 Stunden, davon sitzt er aber auch im Auto und schläft dort auch, also denke ich, dass er selbst ca. 1,5 - 2 Stunden unterwegs ist. Wenn wir Hundeschule ist, mache ich entsprechend weniger.


    Er ist zuhause auch viel aktiv und rennt oft herum, manchmal total unkontrolliert, als ob er Energie loswerden müsste, daher auch meine Vermutung, dass er unterfordert ist.


    Die Nächte schläft er eigentlich durch, am Vormittag und am Nachmittag schläft er auch immer je 2 - 3 Stunden.


    Popcorn ist auch gleich eifersüchtig, wenn ich mit meinen Kindern kuschle und schiebt sich oft dazwischen.


    Wenn er meine Kinder zwickt unterbinde ich es natürlich sofort. Ich hole ihn immer weg von den Kindern und führe ihn auf seinen Platz. Wenn er so grob war, dass meine Kinder weinen, gebe ich zu, dass es schwer ist ruhig zu bleiben, da werde ich schon lauter. Folge ist aber immer, dass er von meinem Kind weggeht, bleibt er nicht auf dem Platz, muss er zum Beruhigen in den Garten. Einfach damit ich mich auf mein Kind kümmern kann. Kommt es so weit, endet es meist damit, dass Popcorn auch mir gegenüber ruppiger wird. Heute habe ich ihm den Maulkorb angelegt, weil ich mir einfach nicht mehr zu helfen wusste. Er hat sich dann nach einiger Zeit beruhigt. Ist er mit mir alleine, habe ich gar keine Probleme mit ihm.


    Wir werden auch seinen Platz in einer ruhigeren Ecke einrichten, momentan ist er im Wohnzimmer. Anscheinend kommt er da aber nicht genügend zur Ruhe.


    Danke für den Tipp mit der Hausleine, habe jetzt gegoogelt - vielleicht ist das eine gute Lösung, um ihn zu beruhigen.

    Erstmal danke für eure ehrlichen Meinungen :-)


    Unser Hund heißt "Popcorn" ;-) Leider kann mir niemand sagen, welche Rassen bei ihm dabei sind. Ich tippe aber stark auf einen Jagdhund, vom Verhalten her, Münsterländer wird vermutet, den Rest weiß ich nicht.


    Die Einheiten im Tagesablauf, die ich aufgelistet habe sind recht kurz gehalten, da orientiere ich mich am Hund. Ich hatte eigentlich eher die Vermutung, dass er unterfordert ist, da er ständig nach Beschäftigung sucht. Wenn er es benötigt, hat er seine Ruhezeiten, da stört ihn auch niemand.


    Anfangs hat der Hund ständig meine Nähe gesucht und ich habe gemeinsam mit ihm im Zimmer meines Sohnes geschlafen. Mittlerweile schläft Popcorn im Wohnzimmer, da läuft es am Morgen viel ruhiger ab. Er winselt zwar in der Nacht hin und wieder und möchte im Zimmer schlafen, aber da ist er dann am nächsten Morgen viel aufgedrehter.


    Es ist schwer den Hund bei den Kindern auf Abstand zu halten. Wir haben zwar ein Haus, aber so riesig, dass sie sich aus dem Weg gehen könnten, ist es auch nicht. Außerdem sucht der Hund die Nähe, nicht die Kinder. Sie verhalten sich in meinen Augen wirklich vorbildlich und oft kommt er auch einfach und schleckt sie ab, das lasse ich dann auch zu. Wir haben öfter die Situation, dass meine Kinder auf dem Sofa sitzen und fernsehen. Popcorn kommt dann angerannt, springt aufs Sofa, auf die Kinder rauf und zwickt sie. Normalerweise darf er nicht aufs Sofa. Er läuft auch oft hinterher und zwickt in Füße, Hand oder Po. Ignorieren ist unmöglich, gehe ich dazwischen, wird er mir gegenüber ruppig.


    Ein zurechtweisen oder von der Bank holen in diesem Moment, artet manchmal aus. Da schaut er wie weit er gehen kann. Werden mein Partner und ich bestimmter geht es erst so richtig los. Gerade hatten wir es wieder, ich bin ganz ruhig geblieben und habe ihn mit ruhiger Stimme weggelockt. Er ist nach einer Weile auch gekommen, aber ich möchte eine für meine Kinder unangenehme Situation nicht durch gut Zureden entschärfen und darauf hoffen, dass der Hund meiner Bitte nachkommt. Hier bräuchte ich die richtige Reaktion meinerseits.


    Den Hund im Haus anhängen ist für mich keine Lösung, zumal ich hierfür auch gar keine Möglichkeit habe. Wir haben einen offenen Wohnraum, ohne viel Türen, also geht ein Wegsperren in ein Zimmer auch schwer. Wir haben auch schon Barrieren aufgestellt, doch hier springt er mittlerweile drüber.


    Die Idee mit dem aus der Hand füttern habe ich von meinem Hundetrainer in der Hundeschule. Der hat auch gemeint, dass die Kinder hier mitmachen sollten. Nach dem Motto - die Hand, die einen füttert, beißt man nicht.


    Er ist den Kindern gegenüber nicht aggressiv, aber durch seine Kraft, die er irgendwie nicht abschätzen kann, ist es zu viel und mit der Zeit auch gefährlich. Die Kinder können sich nicht wehren. In so einem Moment schreien sie natürlich auf und weinen dann. Das beeindruckt den Hund aber meist nicht sonderlich. Er erwartet dann irgendwie eine Reaktion von mir, da er mich direkt danach immer ansieht. Wie mache ich es richtig, dass er mich respektiert, aber nicht fürchtet und vor allem die Kinder in Ruhe lässt.


    Es ist auch nicht möglich diese Attacken zu vermeiden, denn dann müsste ich entweder den Hund oder die Kinder immer direkt an meiner Seite haben oder alle trennen. Bei uns geht weder das eine noch das andere. Mir ist klar, dass das zukünftige Zusammenleben von meiner Reaktion und meinem Umgang mit unserem Hund abhängt. Ruhig zu bleiben ist schwer, innerlich bin ich dann wütend und traurig, aber auch ängstlich - das spürt unser Hund klarerweise.


    Ach ja, das Alleine bleiben haben wir bis dato noch nicht geübt, denn er neigt dazu alles anzuknabbern. Obwohl er gerne Auto fährt ist der Rücksitz meines Autos bereits durchlöchert und er nagt an Tisch, Bank usw. Wir wollen ihn nicht überfordern und die Prio liegt momentan beim zwicken und dem Grundgehorsam. Was ohne Probleme funktioniert ist das "Sitz" und er geht auf den Platz, wenn ich ihn ruhig darum bitte, zumindest zu 90%.

    Mit "aus der Hand füttern" habe ich jetzt begonnen, da es angeblich die Beziehung stärkt. Auch die Kinder geben ihm regelmäßig Leckerlies oder Futter aus der Hand - das funktioniert recht gut - aber auch nur solange er Lust hat.


    Ich bin rund um die Uhr mit ihm zusammen - ich arbeite von zuhause aus.


    In der Früh gehe ich mit ihm raus, allerdings zieht er es vor in den Garten zu machen. Ich zwinge ihn auch zu nichts, versuche es aber immer wieder. Er ist schnell verängstigt, vor allem wenn es draußen noch dunkel ist, da geht dann nicht viel. Danach bekommt er Futter. Etwa ein bis zwei Stunden später gehen wir meistens auf die Hundewiese, die Hunde dort kennt er. Dort waren wir jetzt eine Woche nicht, da mein Sohn krank ist. Meistens schläft er dann am Vormittag. Mittags geht es oft nach der Schule in den Wald, danach wieder Futter. Am Nachmittag kurzes Spielen im Garten, je nach dem ob er Lust hat und am Abend wieder eine halbe Stunde aufs Feld und danach Futter. Zwischendurch gibt es Geschicklichkeitsspiele für Hunde - aber auch nur kurz, um ihn nicht zu überfordern. Richtiges spielen ist mit ihm fast nicht möglich, da er dann einfach zu grob wird und sich nicht stoppen lässt.


    Am liebsten geht er raus, wenn wir mindestens zu zweit sind. Meistens geht mein Sohn mit, also er ist eigentlich nach mir am häufigsten mit dem Hund zusammen, trotzdem ist er sein Lieblingsopfer.

    Hallo,


    wir haben vor 2 Monaten einen mittlerweile 6 Monate alten Mischlingsrüden über eine Tierschutzorganisation aus Griechenland adoptiert. Was er durchgemacht hat oder woher er kommt, weiß man nicht. Er hat jetzt schon an die 20 Kilo und ist recht stark. Es ist nicht unser erster Hund, ich hatte vor ihm auch einen Hund aus dem Tierschutz.


    Seit Beginn an, zwickt er meine Kinder (10 und 7) und auch meinen Partner. Sie verhalten sich völlig ruhig und lassen ihn in Ruhe. Anfangs habe ich es für eine reine Spielaufforderung gehalten, mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher. Egal wie wir reagiert haben, er hat damit nicht aufgehört. Ich brauche ihm nur den Rücken zudrehen - schon attackiert er vor allem meinen 7-jährigen. Das geht natürlich absolut nicht. Er kann sich nicht wehren und steht oft tränenüberströmt da. Momentan versuche ich immer da zu sein. Muss ich mal aufs WC schicke ich die Kinder ins Zimmer, aus Angst dass etwas passiert. Das ist kein Zustand auf die Dauer.


    Wir haben schon mit vielen Hundehaltern gesprochen, auch mit Leuten aus dem Tierschutz. Überall bekommen wir die gleichen Tipps - wir sollen ihn auf den Rücken drehen und halten bis er sich beruhigt - natürlich ohne Gewalt.

    Ich muss dazu sagen, dass mir dabei wirklich unwohl ist und es fruchtet auch nicht. Ein einfaches AUS oder wegdrücken oder auf den Platz schicken hilft nicht - da nimmt er uns nicht ernst. Also haben wir den Tipp ausprobiert - was soll ich sagen - das war ein fataler Fehler. Der Hund hat natürlich dann erst so richtig aufgedreht - das war nicht mehr lustig.


    Mit viel Geduld habe ich es wieder so hinbekommen, dass er halbwegs auf mich hört. Aber die Angst bleibt. Gestern ist er wieder völlig ausgetickt und war nicht zu beruhigen. Ich erwische mich nun immer wieder dabei meinen Kindern jegliches normale Kinderverhalten in der Gegenwart meines Hundes zu verbieten, damit ja keine unangenehme Situation entsteht.


    Unser Hund steigert sich oft so rein in sein Verhalten, dass er nicht zu stoppen ist und auch mir gegenüber "ungut" wird.

    Ich füttere ihn aus der Hand, er hat genügend Kauartikel, seinen Rückzugsort und wir gehen in die Hundeschule. Trotzdem häufen sich in letzter Zeit diese Vorfälle. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher die Einzige in der Familie war, die er nie gezwickt hat, das ist leider jetzt auch vorbei. Trotzdem hat er vor mir noch am meisten Respekt und lässt sich mit viel Ruhe und Konsequenz auch etwas sagen, leider aber nicht in brenzligen Situationen


    Ich bin bereits so gestresst und unrund und versuche jede Bewegung von ihm zu deuten. Sicher spürt er auch meine Unsicherheit und Angst. Gerade fühle ich mich hoffnungslos überfordert. Kann mir jemand sagen, wie ich richtig reagiere wenn er wieder ohne Grund nach meinen Kindern schnappt - ohne unsere eigentlich gute Bindung erneut zu gefährden.


    Sry für den langen Post, aber ich bin über jede Meldung dankbar.