Beiträge von lori90

    So.. In Zeiten von Corona funktioniert das Ganze mit Hundeschule oder Privattrainer leider nicht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Tony draußen schneller aufhört zu bellen, sobald man ihm beim ersten bellen mit dem Fuß (kein Treten!) unterbricht. Er kommt dann aus seiner Trance und ist ansprechbar. Ein direkt darauffolgendes "Weiter" funktioniert dann auch.


    Leider ist das Timing bei mir nicht sehr gut und verpasse ich hier den richtigen Moment. Ich bin wohl nicht so reaktionsfähig als meinen Partner :ka:.


    Der Hund hat seit ein paar Tagen angefangen in der Wohnung vermehrt zu bellen. Er setzt die Sprache nicht nur ein wenn er was hört, sondern vielmehr wenn ihm etwas nicht gefällt. Zum Beispiel wenn er im Flur schlafen geschickt wird, was bisher immer super funktionierte, wird die ersten paar Minuten aus Protest gebellt. Auch wird Aufmerksamkeit durch Bellen eingefordert. Sein Bellen ist so durchdrängend und dazu kommt eine hellhörige Nachbarin, sodass ich gestern selber laut mit ihm geworden bin.


    Wie reagiert man in diesen Fällen am besten? Wir versuchen es aktuell mit Ignorieren oder mit dem Rücken zu ihm stehen und Stoppzeichen geben, aber sein Bellen wird insgesamt mehr, länger und lauter... Und das obwohl wir heute Morgen ausnahmsweise mit seinem besten Hundefreund 1,5 St. spazieren waren und von Unterforderung demnach nicht die Rede sein dürfte.


    Jemanden Tipps? Übertrieben gesagt, meint er hier den Laden übernehmen zu müssen :hundeleine04:

    Bei Tony täuscht das Trainingslevel ein wenig, denn ohne Ablenkung hat er bereits viele Kommandos drauf und hört sehr gut zu. Sitz, Platz, geh schlafen, Pfote geht alles.

    Oh, da habt ihr schon ganz schön viel gemacht. Leider hilft das alles nichts für Eure Probleme draußen und frisst evtl. Energie für Training, das Ihr grad viel dringender braucht wie Umgang mit Außenreizen.

    So wurde er uns "ausgeliefert" :mrgreen-dance:

    Danke für die viele Antworten!


    Bei Tony täuscht das Trainingslevel ein wenig, denn ohne Ablenkung hat er bereits viele Kommandos drauf und hört sehr gut zu. Sitz, Platz, geh schlafen, Pfote geht alles. Nur hört er manchmal eben nur auf "einem Ohr" (siehe auch Foto) :D vor allem bei dem Kommando Decke tut er gerne als versteht er nicht was gemeint ist. Abbruchkommando funktioniert am besten bzw. direkt wenn man sich vor ihm stellt und zusätzlich zum nein auch ein Stoppzeichen mit der Hand gibt.


    Heute war ich im Home-Office und habe ihn in der Wohnung absichtlich gar keine Aufmerksamkeit gegeben. Ob dadurch oder weil es Mittags war: das erste Stück des Mittagsspaziergangs war völlig entspannt. Er hat kein einziges Moment an der Leine gezogen und andere Hunde sind wir rechtzeitig aus dem Weg gegangen. Bis dann auf dem Feld sehr viele Vögel waren, die allen fixiert werden mussten. :headbash:Da ist es überhaupt schwierig ihn wieder "ansprechbar" zu machen.

    Wichtig wäre hier, dass jemand mit diesem Hundetyp umgehen kann und zwar in der Form, dass nicht die Auslastungsnummer kommt ...

    Genauso.


    Wir hatten einmal eine privatstunde und der Trainer hat Wert auf positive Bestärkung gelegt und uns "Click für Blick" geraten. Dies funktioniert bei Tony aber nur bis zu einer gewissen Distanz. Wenn der Hund auf der anderen Straßenseite ist, fängt er an zu bellen. Sogar wenn er den anderen Hund kennt und normalerweise sehr schön mit dem spielt!

    Danke für die gute Tipps Donna 63.


    Wir hatten soeben eine sehr unschöne Erfahrung. Wir sind die normale Morgenrunde gelaufen. Auf dem anderen Ende des Fußballplatzes hat ein Man mit seinem großen Hund trainiert. Der hat Tony irgendwann entdeckt, war ohne Leine und ist deshalb auf uns zugerannt. Ich habe mich versucht dazwischen zu stellen, aber Tony ist von der Art "Fight" statt freeze und deshalb bellend in die Leine gerannt. Der andere Hund hat richtig viel gebellt und wollte zum Tony hin, der natürlich nicht mehr mal wusste wo vorne und hinten ist. Ich habe den anderen Hund versucht zu verjagen, sogar mit leichtem Beintritt aber ohne Erfolg. Einfaches Weiterlaufen wollte auch nicht gelingen, weil der andere Hund immer mitgekommen und von seinem Herrchen nicht eingefangen werden konnte.


    Bin dann wieder zurück in der ursprüngliche Richtung gelaufen und habe hinter mir gehört wie der Hund komplett zusammengeschimpft und am Halsband hochgehoben wurde. Als wir aus der Sichtweite waren habe ich Tony dann sitzen lassen und am Rücken gestreichelt, aber man hat dabei gemerkt dass er sich von mir abgedreht hat. Auf dem nach Hause weg schien er dann relativ "wieder normal".


    Das schafft jetzt aber natürlich einen sehr großen Vertrauensbruch :verzweifelt: Und jetzt muss ich ihm auch noch alleine Daheim lassen weil ich einen Termin habe. Puh.


    Wir wohnen in Heilbronn, falls jemand einen Tipp für einen guten Trainer hat, der erstmal weiß wie mit Reizempfängliche Hunde umzugehen.

    Was ein süßer kleiner Kerl! :herzen1::cuinlove: und so ein wacher Blick!;)


    Seid ihr denn nicht in der Hundeschule? Das wäre gut!

    Nein aktuell nicht. Wir waren einmal bei der Hundeschule, die hier am nähesten ist und da hat Hund die erste Viertelstunde durchgebellt. Außerdem bestand die Gruppe aus knapp 20 (!) Hunde.


    Die Hundeschulen zu denen ich gerne hingehen würde sind momentan alle voll..


    Deshalb hat Tony nur am Dienstag in der „Pension“ wirklich Kontakt mit Artgenossen. Leider.

    LPaxx


    (Oh... ich hab das selber mal gemacht. Hat die Themen des Hundes einfach nur nach hinten verschoben. War erst mal so geflasht und reizüberflutet, ja, da befindet man sich teilweise mitten im bösen Flooding, dass quasi der Hund dahinter nicht raus kam, keine Zeit. Die Phase nach "Ich hab den Hund eigentlich komplett mental überlastet" war dann die, wo er "auffällig" war)

    Hui. Das klingt alles sehr schlimm..


    Wir haben das heute direkt in der Tat umgesetzt und weniger Programm mit ihm gemacht. Nichtdestotrotz merkt man dass er auch bei einem "Bummelspaziergang" auf jeden Reiz eingeht. Z.b. fixiert er jeden Vogel und will ihn hinterherjagen. Auch an der Leine also.


    Wie reagiert man in solche Momente? Aktuell ignoriere ich es und laufe einfach weiter mit ihm. Wenn ich mich vor ihn hinstelle, dann guckt er einfach links oder rechts von mir weg und fixiert das Objekt weiterhin. Gibt es hier eine Taktik ihn hier zu beruhigen?

    Wir versuchen ihn paar mal am Tag gar nicht zu beachten, in der Hoffnung dass er auch dadurch runterkommt. Er setzt sich nämlich mit Hundeblick vor einem hin in der Hoffnung dass er auch aufs Sofa darf xD

    da klingeln bei mir alle Alarmglocken: das müsst ihr ignorieren, oder ihn auch auf die Decke/Körbchen schicken.

    Aber wie gesagt: aus der Ferne kann man schlecht raten, da wäre ein Trainer besser

    Genau das tun wir auch. Wir ignorieren ihn in dem Fall und wenn er seine Vorderpfoten hoch macht, nehmen wir ihn herunter und lassen ihn Platz machen.

    Was für dich langweilig ist, ist für deinen Tony wahrscheinlich gar nicht so langweilig:smile:.

    Du schreibst, Tony ist praktisch ständig auf Reizempfang, vielleicht muss er die Erwartungshaltung verlieren und "runterkommen

    Ideen wie man ihn dabei unterstützen kann? Die Erwartungshaltung klingt sehr bekannt.


    Wir versuchen ihn paar mal am Tag gar nicht zu beachten, in der Hoffnung dass er auch dadurch runterkommt. Er setzt sich nämlich mit Hundeblick vor einem hin in der Hoffnung dass er auch aufs Sofa darf xD