Ich rufe mal landima
Danke fürs rufen und da bin ich schon. Fiete wird ja auch immer für einen Bernhardiner gehalten...
Also ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Welpen und Kinder habe ich auch nie unbeaufsichtigt gelassen. Meine waren 6,8,10 als Fiete eingezogen ist. Ich weiß nicht, wie es bei Euch mit der Beißhemmung ist, aber Fiete musste die noch lernen und gerade, dass die Zähne an den Kindern gar nichts zu suchen haben.Das kann man dem Welpen aber nur vermitteln, wenn man selbst daneben steht.
Dementsprechend kamen zur Not auch Welpe oder Kind mit auf die Toilette.
Die Kinder mussten am Anfang vor allem lernen den Welpen zu ignorieren, das klappte aber nach kurzer Zeit gut. Dann kam er auch zur Ruhe. Unter Aufsicht durften sie mal Leckerchen verstecken oder ihn natürlich streicheln wenn er zu ihnen kam. Es hört sich für mich auch danach an, dass Du dem Welpen einfach mehr Ruhezeit - auch vor den Kindern geben solltest.
Die Zeit geht ja schnell vorbei und nach ein paar Monaten kann man da auch lockerer werden, wenn sich Hund und Kind auch gegenseitig besser einschätzen können. Aber gerade in den ersten Monaten halte ich das für wichtig. Die schwierigste Zeit hatten wir übrigens als Fiete 9 oder 10 Monate alt war - kommt also erst noch ( ohne dass ich Dir Angst machen will). Im Kopf noch Baby und körperlich schwerer als die meisten erwachsenen Hunde. Außerdem wild... Da hilft nur Ruhe bewahren und eine gute Hundeschule.
Bei so einem großen Hund ist auch die Sozialisation mit anderen Hunderassen groß und klein im Welpenalter wichtig finde ich und bin damit bei Fiete gut gefahren. Plant Ihr überhaupt den Besuch einer Hundeschule? Ich hab festgestellt, dass es uns unheimlich Spaß macht, dort als Team etwas zu lernen und wir machen jetzt immer noch Hoopers und Dummytraining. Das half auch unheimlich für das Gehorsam im Alltag und natürlich unsere Bindung. Ist aber natürlich kein muss.
Zur Leinenführigkeit: Das war mir aus offensichtlichen Gründen ebenfalls sehr wichtig. Ich hab dabei leider aber auch einige Fehler gemacht und unter Aufregung/in fremder Umgebung ist es leider noch nicht optimal. Ich würde da beim nächsten Mal viel mehr von Anfang an mit der Unterscheidung Geschirr - darf ziehen und Halsband - Leinenführigkeitstraining- arbeiten. Leider war ich da nicht konsequent genug und bade es jetzt immer noch aus. Also kann ich Dir da nur raten, insoweit konsequent zu sein. Es bringt aber gerade am Anfang nichts, den Kleinen zu überfordern, also würde ich ihn durchaus am Geschirr ziehen lassen und die Leinenführigkeit getrennt in sehr sehr kurzen Sequenzen üben. Ansonsten wo es geht Freilauf ( Folgetrieb falls vorhanden ausnutzen oder Schleppleine).
Dein Kleiner ist unheimlich süß! Es wäre schön, noch weiter von Euch zu lesen und Bilder zu sehen.
Die "sanften Riesen" sind am Anfang eben auch junge Wilde, das hatte ich mir tatsächlich auch nicht so extrem stürmisch vorgestellt. Jetzt bin ich aber sehr froh, dass ich keine Schlaftablette habe, sondern einen agilen Junghund, der für jeden Spaß zu haben ist und eben nicht nur dick und flauschig in der Ecke liegt, wie sich viele bei diesen großen Rassen vorstellen. Und lernen tut er auch mit fast drei Jahren noch jeden Tag und gern... Mit langen Spaziergängen wäre ich an Deiner Stelle allerdings vorsichtig und würde mich an die Faustregel von 5 Minuten pro Lebensmonat halten. Gerade bei den großen Rassen muss man im Wachstum wirklich aufpassen.
Ich hoffe, das waren nicht zu viele ungewollte gute Ratschläge und wir hören wieder von Dir.
Liebe Grüße