Beiträge von npnp123

    Deine Freundin verlässt den Raum, wenn/weil er knurrt? Und wird angeknurrt, wenn sie es wagt wieder zu kommen?

    Du redest auf den Hund ein, damit du auch ein bisschen Platz auf der Couch bekommst und kraulst den Hund noch als Belohnung dafür, dass er sich wie Graf Koks benommen hat?

    Mir ging es darum den Grund herauszufinden, warum er mich anknurrt. Ich wollte wissen ob er grade meine Freundin verteidigt, das Sofa, oder einen Gegenstand. Ihm gings letztlich um eine dumme Socke, die in diesem Moment sein größer Schatz war.

    Das du die Verteidigung von Erbrochenem oder Socken oä in Schutz nimmst, zeigt eine zu sehr auf den Hund bezogene Sichtweise. Alles im Haushalt gehört dir und deiner Freundin, nicht deinem Hund. Ich würde mich allerdings auch nicht auf einen Ringkampf einlassen, denn da kannst du nur verlieren. Sondern handle klug: Hausleine dran und weg führen, den Hund öfters mal wie zufällig zum Aufstehen zwingen, weil du da gerade unbedingt hin musst wo er liegt ;) , wenn er etwas verteidigen will, hast du etwas viel Wertvolleres , was du nur EVENTUELL tauschst.

    Beachtet den Hund in der Wohnung weniger, macht eure Alltagsdinge und nicht ihn zum Mittelpunkt eures Universums, trainiert sinnvoll und häufig.

    Das ist mir jetzt ein bisschen zu viel Interpretation. Der Alltag läuft in der Regel absolut problemlos. Mir geht es eher darum, dass ich in der gestrigen Situation besser reagieren hätte können. Wir wissen eigentlich genau, dass er sich fressbares nur sehr ungerne abnehmen lässt. Soweit sind wir einfach noch nicht im Training. Mit nicht fressbaren Sachen funktioniert das problemlos.


    Dennoch: Wertvolle und absolut richtige Punkte, nur in unserer Situation nicht ganz zutreffend. Danke!

    Vielleicht hab ich mich an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz glücklich ausgedrückt.


    Grundsätzlich läuft die Erziehung und das Gehorsam sehr gut. Er lässt sich durchaus Dinge abnehmen und schießt sich beim Spazieren nicht permanent weg. Bei bekannten Runden ist er zu 90% ansprechbar. Auch die Couch gehört uns. Er lässt sich hier problemlos runterschicken. Wir arbeiten hier ja auch schon seit einigen Monaten wöchentlich mit einer Trainerin in Einzelstunden zusammen.


    Ich habe dieses Thread gestartet, da das gestrige Verhalten ja total ungewöhnlich für ihn ist und eine absolute Ausnahme und nicht die Regel.


    Der Beitrag von McChris ist dennoch sehr wertvoll, da es absolut richtig, ist dass der Hund Tendenzen zeigt, an denen man jetzt sicherlich noch gut arbeiten kann.


    Danke für den Input!

    Tierarztbefund ist da: Er hat Fieber, eine leicht vergrößerte Prostata und eine Entzündung an den Genitalien. Vermutung Blasenentzündung. Morgen müssen wir nochmal schauen ob die Temperatur wieder normal ist. Zudem müssen wir eine Urinprobe abgeben. Sicherlich hat das auch einen Anteil an der Situation gestern gehabt.


    Der Zwerg tut mir grade etwas Leid.

    Sollte die Situation nochmal vorkommen, gibt es definitiv Hausleine und Couchverbot - ohne Diskussionen. Aktuell verbuche ich es noch als Ausnahme in einer akuten Stressituation, die durch unser Fehlverhalten ausgelöst/verstärkt würde. Ich möchte die Situation jetzt nicht unnötig "aufbauschen". Nachdem er gesehen hat, dass ich ihm seine Socke nicht abnehmen möchte, hat er sich ja von mir in den Schlaf kraulen lassen, während wir beide auf der Couch lagen.

    Ich habe mal eine ganz andere, vielleicht blöde Frage:


    Warum hat deine Freundin ihn von seinem Erbrochenen weggezogen? Ich gebe meinem Hund eigentlich immer die Möglichkeit das wieder zu fressen :ops:

    Hi, vllt. warst du zu langsam, oder ich zu schnell. ;-) Ich zitiere mich selbst einfach noch mal.

    Die Situation gestern war definitiv übergriffig für den Hund und hat m.E. auch zu den Reaktionen gestern und heute geführt. Leider passiert sowas im Affekt - Erbrochenes ist ja für uns eher wenig appetitlich. Direkt nach der Situation war uns auch direkt klar, dass wir grade Mist gebaut haben.

    Also, ich hab hier ja jetzt keinen HSH, nur einen etwas ähnlichen Schlag Hund, aber Wegziehen kommt hier nie gut an, vor allem nicht in einer für den Hund "stressigen" Situation. Souverän körperlich trennen geht hier gut (nur eine Erfahrung, keine Empfehlung! Ich kenne euch und euren Hund ja nicht), wenn einigermaßen Ruhe drin ist, aber den Hund hektisch von etwas wegziehen, das er unbedingt will, oder mit den Armen wegschieben, wird hier als enorm übergriffig empfunden und schürt Aggression.

    Die Situation gestern war definitiv übergriffig für den Hund und hat m.E. auch zu den Reaktionen gestern und heute geführt. Leider passiert sowas im Affekt - Erbrochenes ist ja für uns eher wenig appetitlich. Direkt nach der Situation war uns auch direkt klar, dass wir grade Mist gebaut haben.


    Die Aggression gestern hat sich, glaube ich, auch nicht direkt gegen eine bestimmte Person gerichtet, sondern war eher ein Signal für: "Lasst mich bloß in Ruhe. Mir geht's Scheisse und ihr wollt mir wieder was wegnehmen!"


    Als ich den Raum betreten habe und mich auf die Couch legen wollte hat er mich angeknurrt. Meine Freundin ist dann aufgestanden und hat den Raum verlassen. Nach etwas gutem Zureden konnte ich mich dann auf die Couch setzen und habe ihn in den Schlaf gekrault. Als meine Freundin dann wiederkam, wurde Sie angeknurrt.


    Das war dann auch der Moment wo wir den Tag beendet haben und ins Bett gegangen sind.

    Magst du mir beschreiben, wie ihr das macht? Gerne auch per PN.


    Wir gehen hier auch durchaus manchmal in den Konflikt beim Obbes, aber das ist halt immer so extrem Situationsabhängig, dass ich das hier auch nicht raten würde, auf eigene Faust zu testen. Nichtsdestotrotz würd ich total gerne wissen, wie es bei euch abläuft. Fairness ist ja hier das A und O, sonst reisst man hier Brücken ein, und das Gefühl dafür mussten wir auch erst entwickeln.

    Würde mich auch interessieren! Ich trage auch einige Konflikte aus, allerdings nur, wenn es eine Chance auf Erfolg gibt und die Situation nicht ins unermessliche eskaliert. Hätte ich gestern versucht ihm von seinen Erbrochenen zu trennen, wäre die Situation auf jeden Fall eskaliert. Klaut der Hund eine Rolle Klopapier, wird der Konflikt aber ausgetragen.

    Hast Du einen Trainer mit HSH-Erfahrung bei der Hand?

    Diesen Hundetypus "knackt" man am besten, indem man tatsächlich in den Konflikt hineingeht. ABER, dickes, fettes ABER: auf eine subtile Art und dafür braucht man eine entsprechende Anleitung von jemand hsh-erfahrenen, der Euch live und in Farbe sieht und situativ vorgehen kann.

    Ich bin mir nicht sicher, inwiefern uns ein spezieller HSH-Trainer in dieser Situation helfen kann. Rassetypisches HSH-Verhalten konnte ich sonst bislang noch nicht genau ausmachen. Er wacht etwas und hat keinerlei "will to please". Vielleicht kommt das auch noch, er ist ja noch jung. Der DNA-Test hat auch keinerlei Anzeichen auf einen, zumindest reinrassigen HSH, gezeigt. (einziger Nachweis war 8% DSH) Wie gesagt diese Form der Ressourcenverteidigung zeigt er sonst nicht. Bei einem rumänischen Supermutt ist das aber natürlich nie auszuschließen. Seine Optik spricht ja für eine HSH Beteiligung. Falls du eine Empfehlung für einen Trainer im Münsterland hast - gerne! :-)

    Die Ressourcenverteidigung an sich ist nicht das, was mich hellhörig macht, sondern das, was Du hier schilderst:

    Meine Theorie ist, dass meine Freundin gestern einen Fehler gemacht hat, indem sie versucht hat ihn von seinem Erbrochenem wegzuziehen. Dem Hund ging es in der Situation offensichtlich nicht gut, trotzdem wollte er sein Futter (er hat circa 30 Minuten vorher gegessen) behalten. Wie gesagt, der Hund fande das richtig uncool. Ich glaube die Situation hat ihn selbst einfach etwas geschockt, sodass er den Abend ruhe vor uns wollte. Heute mit dem Schlappen hat er vermutlich wieder gedacht, wir wollen ihm diesen abnehmen. Als ich von dem Balkon in die Wohnung gekommen bin, lag er zwischen zwei Spielzeugen. Möglich, dass er auch diese wieder vor mir verteidigen wollte. Ich vermute mit der Situation gestern Abend haben wir das gegenseitige Vertrauen etwas geschädigt. Mittlerweile hat sich die Situation aber wieder etwas entspannt. Mal schauen wie es heute weitergeht.

    Laßt ihr das zu oder verhindert ihr das? Falls letzteres, erfolgreich oder meist zu spät?

    Ich kann ja nicht verhindern, dass er schnüffelt und Pipi leckt. Er ist teilweise auch sehr klar und ansprechbar und hört sehr gut. Wenn allerdings eine gute Duftstelle kommt, setzt das Gehirn kurzzeitig aus.

    Mein Gedankengang wäre, dass er vllt. das erste Mal bewusst mit Läufigkeiten konfrontiert ist, dazu in einem "putzigen" Alter ist und dadurch, dass er z. Zt. neben der Spur ist, eine extrem kurze Zündschnur hat.

    Spielt sicherlich eine Rolle. Grade im Garten war er sehr "fiepsig" und wollte raus zur Straße. Möglicherweise ist eine der Nachbarshündinnen läufig.

    Bei eurem Wuffel ist sicher nix verloren, also würde ich da auch nichts dramatisieren oder überbewerten.

    Grundsätzlich habe ich diesen Thread ja gestartet, da er dieses Verhalten vorher nicht gezeigt hat. Eine plötzliche Verhaltensänderung deutet ja manchmal auf eine Erkrankung/Unwohlsein des Hundes hin. Meine Vermutung war ja daher, Unwohlsein + Hormonchaos.

    Bei so Scherzen wie Socken verteidigen würde ich ihn allerdings nicht lassen, auch nicht gegen Leckerli tauschen. Die Tauschgeschäfte kann man mMn gut als Übung machen, dass der Hund lernt, gern zu tauschen, bevor er überhaupt einen Anlass sieht, etwas durch Knurren zu verteidigen. Aber wer meint, meine Socke durch Knurren und Abschnappen vor mir verteidigen zu müssen, der hätte - sorry - seine Chance auf ein gutes Tauschgeschäft ordentlich verspielt. Hingehen und das Ding abnehmen, klipp und klar. Nicht irgendwie sauer oder strafend, sondern einfach mit einer Selbstverständlichkeit à la "Ich nehme mir das Teil jetzt, du kleiner Hosenschneißer und lass mich nicht von dir veräppeln".

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Problem damit nur steigern würde, wenn ich auf seinen Konflikt eingehe. Wenn er eine Socke o.Ä. hat wird das ignoriert. Wenn er mein Handy hat, oder etwas giftiges/ungesundes knabbert wird natürlich knallhart durchgegriffen. Diese "Reaktion" spare ich mir also für die wirklich kritischen Situationen auf.

    Wenn da ein HSH-Einschlag drin ist, kann der dann richtig ernst machen, auch als kleiner Hosenscheisser.

    Ich bin mir recht sicher, dass er in einigen Situationen definitiv ernst machen würde. Ich möchte natürlich vermeiden, dass meine Hand getackert wird. ;-)

    Ich persönlich (!) würde das verteidigen erstmal einfach ignorieren - soll er die blöde Socke doch haben. Gleichzeitig würd ich mit etwas deutlich interessanterem ganz viel Spass haben. Ich sitz ja so und so am längeren Hebel, und wer nett fragt, kriegt dann vielleicht was vom Döner ab, weil die Socke dann gar nicht mehr so spannend ist. Mit gebell und geknurre kommt man in diesem Haus nicht weit und provoziert auch keinen Streit. Damit outet man sich hier als unsicherer waschlappen. :lol:

    Läuft bei uns genauso. Bis gestern sind wir damit auch sehr gut gefahren.