Beiträge von npnp123

    Die Frage ist aber warum er dann unter dem Chip so viel besser mit allem klargekommen ist. Wenn es nicht die Hormone sind die diesen extremen Stress auslösen, warum hat der Chip dann diese Wirkung erzeugt?

    Ein Teil von mir würde ihn am liebsten einfach noch einmal chippen lassen, kucken ob und wie sich sein Verhalten ändert und daran dann eben sehen ob es beim ersten Mal vllt Zufall war und überhaupt nichts miteinander zu tun hatte, oder ob es wirklich die Hormone sind.

    Was spricht denn gegen ein erneutes chippen? Du kennst deinen Hund am Besten. Wir können hier ja nur aufgrund von kleinen Fetzen Vermutungen anstellen. Wenn du das Gefühl hast, dass es deinem Hund mit einem Chip/Kastra besser geht, würde ich dies mit meinem Tierarzt besprechen und einen "Fahrplan" entwickeln.

    @Jessy. Aus welcher Region kommt ihr? Oftmals gibt es hier sehr gute Hundeschul/Trainer Empfehlungen. Ich kann euch auch nur dazu raten euch frühzeitig um einen Trainer zu kümmern. Ein Ansprechpartner vor Ort ist wirklich Gold wert.

    Ich hänge mich hier auch mal mit einer Frage dran, die mir vielleicht Leute beantworten können, die schon mal einen Jungrüden auf dem Weg zur Erwachsensein begleiten durften: Emil ist aktuell, nennen wir es mal, "verhaltenskreativ". Er ist nun etwa 14-15 Monate alt.


    Seit 3-4 Wochen machen ihm die Hormone glaube ich sehr zu schaffen. Vor allem äußert sich das draußen beim Gassi gehen. Er ist aktuell extrem schlecht ansprechbar. Gefühlt würde er am liebsten mit sich selbst Gassi gehen. Ich störe dabei eher. Er eilt von Pipifleck zu Pipifleck und wirft den Anker und beginnt zu schnüffel, schmatzen und sabbern. Mit etwas Nachdruck lässt er sich dann doch bewegen weiterzugehen, nur um 5 Meter weiter wieder den Anker zu werfen und das gleiche Spiel von Vorne zu beginnen. Er schießt sich dabei schon ziemlich weg. Wobei da schon der erste Pipifleck und 10 Sekunden reichen, damit er im Tunnel ist. Kommandos, Leckerlies und andere Leute sind in solchen Situation gänzlich überflüssig. Es geht nur darum zu schnüffeln.


    Auf dem Rückweg vom Gassi ist es dann meist schlagartig besser. Es wirkt so als wäre er grade aus seinem Tunnel gerissen worden. Er ist dann aber auch sichtbar fertig und pennt zuhause direkt ein. Man merkt sein Hirn arbeitet aktuell auf Hochtouren beim Gassi. (Nur halt leider in die falsche Bahn gelenkt)


    Zuhause ist er aktuell etwas "weinerlich" und jammert viel. Zudem wirkt er auf mich recht sexuell, würde am liebsten allen Menschen ausgiebig am Schritt schnuppern. In den letzten Wochen hat er zudem sporadisch versucht mich und meine Freundin zu besteigen, begleitet von rhythmischen Beckenbewegungen. :headbash: Zeitweise versucht er sich auch regelrecht anzubiedern, schlawenzelt zwischen den Beinen lang, leckt und knabbert an unseren Händen und Beinen. (Liebesspiel?) Futtermäkeligkeit und Nüchternerbrechen kommen auch vor. Er wirkt einfach etwas verwirrt.


    Dazu sei noch gesagt: In unserer Nachbarschaft wohnen 4 Hündinnen, die sich scheinbar mit ihrer Läufigkeit abwechseln.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ab wann ist es sinnvoll, ernsthaft über eine chemische Kastration nachzudenken? Sind die geschilderten "Symptome" normal in der Entwicklung eines Rüden? ist das nur eine Phase und die Murmeln sortieren sich wieder? Aktuell kommt es mir so vor, als habe weder Hund noch ich, Spaß an gemeinsamen Spaziergängen. Zumindest die mit Leine - Beim Freilauf ist es aktuell für uns beide entspannter.

    Huhu, hier wurden ja schon viele gute Tipps gegeben. Ich möchte dazu noch anmerken, dass es für uns immer das Wichtigste Ziel war das Immunsystem des Hundes schnellstmöglich wieder aufzubauen. Alles andere ist nur Symptombekämpfung. Ein Hund mit einem guten Immunsystem und einer gesunden Darmflora wird auch mit Giardien fertig.


    Daher würde ich dir noch empfehlen parallel zur Gabe von Panacur ein Probiotika wie "Sivomixx" zu geben. Wir haben dies während der Behandlung und noch 2 Wochen nach der Behandlung gegeben. Kohlenhydratarme Ernährung oder Schonkost während der Behandlung hat bei uns auch geholfen. Wir haben jeden Tag für den Hund gekocht.


    Nachtrag: Vipibax Giardien Ex ist leider maßlos überteuert. Ich würde dir empfehlen dir eine Packung "Halamid" zu kaufen und dir selbst Desinfektionsmittel zu mischen. DEUTLICH günstiger ;-)

    Wie gesagt, klar sollte man im Einzelfall entscheiden. Aber grundsätzlich ist dieser Hormonchip eine Option, wenn man vielleicht noch mit dem Hund züchten möchte und es sich offen halten will..

    Ich für meinen Teil bin sehr froh, dass es sowas wie Hormonchips gibt. Meiner Meinung nach ist das eine gute Möglichkeit um zu testen, wie ein Hund auf eine mögliche Kastra reagiert. Natürlich sollte das kein Dauerzustand sein und keine echte Kastra ersetzen, wenn diese denn nötig ist und der Chip gut gewirkt hat.

    Karpatenköter Toller Beitrag! Als Besitzer einer rumänischen HSH-Light Version stimme ich dir in allen Punkten zu.


    Anspruchsvoll ... hmmh, Ansichtssache. Gerade bei den Mixen kommts ja darauf an, wie sehr der HSH-Anteil durchschlägt. Wichtig ist im Grunde bei allen Hunderassen und Mischlingen die richtige Führung. Bei Hütehunden muss man sich auf deren Sensibilität einstellen - bei Herdenschutzhunden muss man mit Humor rangehen, weil die oft Dinge hinterfragen. Drölfmal Sitz hintereinander? Der HSH machts beim ersten Mal noch artig, beim zweiten Mal fragt er sich schon, was das soll und beim dritten Sitz zeigt er dir die Mittelkralle |)

    Vor allem bei diesem Part musste ich sehr lachen. Großen Will to Please braucht man bei einem Rumänen nicht zu erwarten. :headbash: (Außer natürlich es sind Leckerlies im Spiel) Dafür habe ich diesen Hundetypus als ruhigen, souveränen und loyalen Begleiter kennengelernt. Die "Hibbeligkeit" und "Reizoffenheit" eines Hütehundes bringen die HSH-Mischlinge selten mit. Wachtrieb und Jagdtrieb sind zwar oft ein Thema, aber waren, zumindest für uns, sehr gut handlebar. Für mich persönlich ist dieser eher stoische und in sich ruhende Hundetyp sehr angenehm.


    Wir hatten auch das Glück Emil mit 4 Monaten zu bekommen und konnten die meisten Sachen durch Hundeschule und Trainer sehr gut in den Griff bekommen.