Zu 3): Anstatt ein Verhalten wieder und wieder und wieder zu korrigieren und ein "Spiel" draus zu machen, würde ich zwei Schritte vorher ansetzen und - soweit möglich - verhindern, dass der Hund überhaupt den Fehler machen kann. Also z.B., wenn der Hund kurz 10 Minuten ruhig in seiner Box kauen soll, in der Zeit die Boxtür schließen. Sobald der Hund das verinnerlicht hat (Kauzeug = in der Box fressen), kann dann natürlich die Tür auch wieder offen bleiben, aber für den Lernprozess ist's viel, viel einfacher, wenn er gar nicht er die Chance hat, etwas wiederholt so zu machen, wie's nicht laufen soll.
Das Problem in dem konkreten Fall ist aber leider, dass er ja damit noch nicht so gut klar kommt, dass die Tür zu ist. Der Ziemer hatte ja das Ziel ihn in der Box zu beschäftigen, dann mal die Tür zu zu machen in einem Moment wo er gerade nicht raus will, damit er langsam merkt "Ok Tür zu ist auch kein Problem erst mal".
Wenn die Tür ihn dann direkt davon abhält raus zu gehen verfehlt das in dem Fall mit der Box leider den Sinn der Übung.
Ich kann natürlich auch einfach vor der Box sitzen und ihn nicht raus lassen, aber daran soll er sich ja nun auch nicht gewöhnen. Schwierig...
Ich bin kein Fan von "Ruhe belohnen".
Oft wird dann unbewußt eine Erwartungshaltung aufgebaut. Ende vom Lied, und weit weg vom eigentlichen Ziel ist dann, daß der Hund in einer Art Hab Acht Stellung liegt, angespannt, und bei einem Muskelzucken vom Menschen sofort aufspringt.
Das ist für mich Gegenteil von Ruhe.
Guter Punkt.
Allerdings wüsste ich dann nicht so richtig, wie man einen Hund daran gewöhnen könnte, dass Ruhe halten bzw zu Hause vor sich hin dösen etwas positives ist. Ich hatte dazu schon gegoogelt und ein paar Bücher gewälzt und es gab eben Übungen für das Kommando "Decke" auf der der Hund zur Ruhe kommen soll. Aber die haben auch alle viel mit Leckerlis etc. gearbeitet. Grundsätzlich soll unser Hund ja wie gesagt einfach unser zu Hause als Ort fürs Dösen, Schlafen, Chillen ansehen. Aber im Gegensatz zu Fehlverhalten ist Ruhe ja wohl leider eben nicht selbstbelohnend....
Ich bin mir in dem Zusammenhang auch unsicher, ob man den Hund an seinem Rückzugsort (zum Beispiel die auch erwähnte Box) überhaupt belohnen sollte mit Leckerlis oder Ziemern. Laut einem Buch was ich habe sollte in der Box zum Beispiel wirklich garnichts sein, womit sich der Hund beschäftigen könnte, denn er soll ja lernen hier ist garnichts, hier kannst du nur ruhen. Aber in der Praxis hätte ich damit den Hund ja nie irgendwie positiv an die Box gewöhnen können, oder etwa doch?