Okay ich fühle mich hier sehr unverstanden. Folgendes: ich habe einen 4 Jährigen auf den ich aufpassen. Dieser bekommt von seinen Eltern meistens seinen Willen. Dementsprechend niedrig ist seine Frustrationstoleranz. Das bedeute, er schreit dann rum und beharrt darauf seinen Willen zu bekommen. Das ist ja auch erstmal völlig normal für ein Kind und überhaupt nicht verwerflich. Wenn ich (oder seine Eltern) seinem Wunsch dann einmal nicht nachgehen und das aussitze, dann tue ich ihm nicht weh. Er lernt aus dieser Situation, dass man nicht immer seinen Willen bekommen kann und und rumschreien in der Regel nichts bringt.
Einem Kind kann man natürlich sagen, dass es später ein Eis bekommt, wenn es die Langeweile mal aushält, so lange Mama zum Beispiel einen Arzttermin hat. Das kannst du einem Hund natürlich nicht sagen. Aber einem Kind würde man ja nicht alle paar Sekunden einen Keks dafür geben, dass ruhig ist.
Versteht ihr ansatzweise was ich meine? Ich möchte nichts mit Hauruck durchsetzen! Mir ist ja völlig klar, dass ich mich nicht gleich 10 Minuten wohin stellen kann und erwarten kann, dass sie das gut macht.
Bedürfnisaufschaub (jetzt verzichte ich auf mein Bedürfnis der BEwegung, um in der Zukunft das Eis zu bekommen) ist etwas, das Kinder seehr sehr langsam und geduldig lernen müssen. Richtig "können" kann man das erst, wenn der präfrontale Kortex ausgebildet ist, also so mit 21 Jahren.... Und einem Kind kann man versuchen zu erklären, warum es sich für das Kind lohnt.