Kann dichtgemacht werden
Beiträge von Der Malteser
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Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Versicherung gar nicht zahlen muss bei einem dieser Horrorszenarien ist nicht gering.
Doch.
Dass Haftpflichtversicherungen auch bei grober Fahrlässigkeit zahlen müssen, haben bereits mehrfach Gerichte entschieden.
Dass Versicherungen ihre gesamten Rechtsabteilungen bei hohen Schadenssumnen in Gang setzen, ist auch nichts Neues.
Aber was soll die Alternative sein?
Deswegen keine Haftpflicht abschließen?
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können, dass eben die zerissene Hose oder die 90€ TA Rechnung nach einer Rauferei der Regelfall und der arbeitsunfähige Familienvater, die drei tot Kindern und die Umweltkatastrophe weil der Castor Transport beim Ausweichen vor dem Chihuahua umkippt und im nächsten Fluss abgetrieben wurde, die absolute Ausnahme bei den Versicherungsfällen sind.
Ja, danke, diese Wahrscheinlichkeiten sind mir bekannt.
Deshalb sind die Prämien auch so niedrig.
Aber genau für diese Horrorszenarien werden diese Versicherungen abgeschlossen.
Eine kaputte Hose kann man natürlich jederzeit selbst bezahlen.
Dafür ist sie ja auch nicht gemacht.
Wenn sich die Leute unsicher sind, ob sie so eine Versicherung abschließen sollen, dann ist es eben genau das Problem.
Dann kommt man auch auf die 30% unversicherten Halter.
Die Zeche zahlen dann die Geschädigten mit den richtig hohen Schadensforderungen.
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Ich war mir anfangs auch nicht ganz sicher, ob ich für Sasa eine Haftpflichtversicherung abschließen soll (hier keine Pflicht), habe es dann aber doch gemacht.
Das ist doch das beste Beispiel dafür, dass einfach das Bewusstsein bei der Bevölkerung dafür nicht da ist (aus den oben genannten Gründen)
Eine Haftpflichtversicberung ist die wichtigste Versicherung überhaupt!!!
Sei es nun Privathaftpflicht, Hundehaftplicht oder Drohnenhaftpflicht.
Das Risiko eines Existenz gefährdenden Schadenseintritts ist einfach viel zu groß.
Da geht es dann nicht um eine OP oder MRT.
Es geht auch nicht um den hier offensichtlich vorherrschenden Fall, dass ein wildgewordener Chihuahua einem Restaurantbesucher in Abendkleidung die teure Hose zerlegt.
Es reicht schon, dass ein Chihuahua auf die Straße rennt, ein Autofahrer reflexartig ausweicht und ein entgegenkommendes Kind auf dem Rad überfährt oder in eine Menschengruppe fährt.
Das ist nun nicht fern von dieser Welt.
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? Na du bist aber schnell zufriedenzustellen....
Bin ich.
In jedem Fall aussagekräftiger als 99% der Antworten hier im Thread.
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Hier noch mal der Link zu der Antwort auf meine Frage
https://de.statista.com/progno…dehaftpflichtversicherung
Somit hat mehr als jeder 4. Hundehalter im Jahr 2017 in Deutschland keine Haftpflichtversicherung.
Erschreckend.
Der Thread kann eigentlich geschlossen werden, meine Frage wurde beantwortet.
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Was willst du denn immer mit deinem Prekariat?
Wer sagt denn, dass Leute mit wenig Einkommen weniger versichert sind?
Wenig Einkommen bedeutet nicht gleich Prekariat.
Es gibt auch arbeitslose Lektoren, die sind für mich nicht Angehörige des Prekariats.
Aber ich denke, die meisten wissen, welche Bevölkerungsschichten ich mit dem Begriff meine.
Er ist ja auch ziemlich genau definiert.
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Wenn man das nötige Kleingeld hat ist sowas durchaus möglich, ebenso bei Haftpflichtversicherungen, egal ob Mensch oder Tier, wenn ich mir das leisten kann keine zu haben, warum nicht? ).
Sieste, das ist ja das Problem.
Die Leute, die keine haben, können es sich meistens eben nicht leisten, keine zu haben.
Die haben aber keine, weil sie sich diese Haftpflicht halt nicht leisten können bzw. wollen.
Und andere haben dann den Schaden und bleiben darauf sitzen.
Das nenne ich asozial von dem Halter, auf die Versicherung zu verzichten.
Wir sprechen bei Haftpflichtschäden übrigens in vielen Fällen von 10.000 oder gar 100.000€.
Da geht es eben nicht um eine OP für 1500€...
Aber viele sehen nur die "dringende" Krankenversicherung, weil das dann einen selbst betrifft.
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Dir ist aber schon klar, dass Hundehalter ohne Versicherung dann schlicht selbst auf den Kosten sitzen bleiben und dafür gerade stehen müssen, oder?
Ist mir völlig klar.
Das ist ja das Problem....
Wenn jemand aus dem Prekariat kein Geld hat, um den Schaden zu bezahlen, den sein Hund einem jetzt arbeitsunfähigen Familienvater zugefügt hat, tut mir die Familie des Familienvaters leid.
Der sieht dann nämlich keinen Cent...
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Ich finde es ja schon ziemlich hart, einfach mal pauschal und ohne Beweis zu unterstellen, dass in den Bundesländern in denen die Haftpflicht nicht verpflichtend wäre deutlich niedrigere Versicherungsraten herrschen würden.?
Das ist einfache Mathematik.
Wenn der Schnitt 70% ist, dann muss es Bundesländer mit über 70% geben und welche darunter.
Ich gehe sogar davon aus, dass in den Ländern mit Zwang zur Haftpflicht die Quote eher bei 90% liegt als bei 80%
Somit sinkt sie in den Ländern ohne Haftpflicht Zwang entsprechend noch weiter ab.
Und dass nach allgemeiner Lebenserfahrung die Quoten dort höher sind, wo eine Pflicht besteht, als dort, wo es freiwillig ist, kann unterstellt werden.