Beiträge von Aliesh

    Vielen Dank schon mal für eure Antworten und Tipps ?


    Ich muss aber nochmal betonen, dass wir wirklich nicht erwarten, dass er total entspannt mit uns spazieren geht. Dass er das noch nicht tut, ist ganz klar und wäre natürlich auch viel zu viel verlangt nach solch einer kurzen Zeit.

    Man kann das was wir machen auch nicht wirklich spazieren gehen nennen.

    Wir haben leider keine Grünfläche in unserem Innenhof, weshalb man uns gesagt hat, dass wir mit ihm am besten zu einer kleinen Wiese gehen sollen (direkt vor der Türe auf der anderen Straßenseite), damit er sein Geschäft verrichten, mit einer Wiese verknüpft.

    Genau das machen wir auch. Wir gehen wirklich einfach nur ein paar Meter zu dieser kleinen Wiese und sobald er dann dort gemacht hat gehen wir auch wieder rein und reizen es nicht aus. Meistens ist es sogar so, dass wir ihn bis zu dieser kleinen Wiese tragen. Die Wiese ist zwar wirklich nicht weit weg, jedoch ist wie bereits erwähnt in unmittelbarer Nähe ein Spielplatz und auch so laufen in unserer Straße wirklich viele Leute entlang.

    Mir wäre es deshalb ehrlich gesagt auch lieber, wenn wir einfach nur im Hof bleiben würden, um ihn eben ganz langsam an alles zu gewöhnen.

    Vielleicht sollten wir das auch einfach tun. Ich mein, wir sind happy wenn er überhaupt macht, da muss das meiner Meinung nach auch nicht unbedingt auf einer Wiese sein. Oder?


    Das Fenster lasse ich seit Vorgestern auch immer mal wieder offen stehen, damit er die Geräuschkulisse wahrnehmen kann. Stand tatsächlich auch schon mit ihm am Fenster und hab einfach alles mal in Ruhe mit ihm beobachtet.


    Wahrscheinlich sollten wir wirklich einfach erst mal ausschließlich im Hof bleiben. Ich möchte ihn nämlich absolut nicht überfordern..

    Hallo zusammen,


    mein Freund und ich haben seit nun 5 Tagen einen Welpen namens Emil (4 Monate, kleiner Mischling) aus dem Tierschutz bei uns. Wir sind beide total verliebt in den kleinen Mann. Er ist obwohl er in einem Shelter in Rumänien gelebt hat und dazu noch eine sehr, sehr lange Busfahrt und die Trennung seiner Schwestern hinter sich hat, extrem schnell aufgetaut und fühlt sich bei uns zuhause auch sehr wohl (zumindest erweckt er den Eindruck, als wäre es sogrinning-dog-face).


    Ich selber bin mit Hunden aufgewachsen und habe bereits Erfahrungen mit Hunden, die nicht unbedingt aus den besten Verhältnissen kommen, da die Hunde meiner Eltern ebenfalls aus dem Tierschutz stammen.


    Trotzdem würden wir uns sehr über ein paar Tipps freuen :-).


    Wie bereits erwähnt, ist er sehr schnell aufgetaut und fühlt sich in unserer Wohnung auch sehr sicher und wohl. Er ist überhaupt nicht ängstlich, spielt und kuschelt für sein Leben gerne mit uns.

    Leider ist es aber so, dass er bei jedem Mal rausgehen mehr und mehr Angst entwickelt und wir nicht wirklich wissen wieso. Sobald wir vor der Türe sind möchte er sofort wieder in die Wohnung. Den Innenhof mit ihm zu verlassen ist schon eine Kunst, da man ihn total überreden und ihm ganz viel mitzusprechen muss. Die ersten beiden Tage ging das erstaunlich besser. Jetzt aber springt er richtig durch die Gegend und zieht einen Richtung Haustüre.

    Es passiert überhaupt nichts Schlimmes (ganz im Gegenteil) und trotzdem wird seine Angst wie gesagt leider schlimmer statt besser. Die Rede ist hier von vielleicht höchstens 5-10 min ,,Spaziergängen“, da mehr einfach nicht drin ist und wir ihn auch nicht noch mehr überfordern wollen. Seit gestern zittert er noch viel mehr als sonst, sobald er unten vor der Türe ist, ist noch sehr viel unruhiger, muss noch viel mehr für jeden Meter motiviert werden und sucht bei uns fast die ganze Zeit Schutz.

    Er möchte einfach so schnell wie möglich wieder in die sichere Höhle und hat absolut keine Lust auf alles was draußen ,,lauert“.


    Wir gehen mit ihm alle 2-3 Stunden kurz raus (damit er eben stubenrein wird) und natürlich auch wenn er geschlafen hat, denn dann muss er meistens direkt pullern. grinning-dog-face

    Dass er draußen machen soll, hat er auch total schnell verstanden. Da sind wir auch super stolz drauf und feiern jedes Mal eine kleine Party mit ihm wenn er draußen macht. Wir können uns im Großen und Ganzen absolut nicht beklagen. Ganz im Gegenteil, wir sind total überrascht und glücklich wie toll an sich jetzt schon alles läuft.

    Doch es ist ganz einfach so, dass er sich je wohler er sich bei uns zuhause fühlt, umso unwohler draußen fühlt!?...

    Ich meine, es ist ganz klar und logisch, dass er totale Angst vor allem was draußen ist hat, denn er kennt ja absolut nichts. Uns wundert nur ganz einfach, dass es nicht besser wird, nach jedem Spaziergang den Emil seiner Meinung nach Gott sei dank ,,überlebt“ hat. Eigentlich müssten das doch jedes Mal Erfolgserlebnisse für den kleinen Fratz sein?


    Extreme Aufmerksamkeit schenken wir ihm wenn wir draußen sind auch nur dann wenn er eben Hilfesuchend zu uns kommt und sich zwischen unsere Beine setzt. Dann sind wir natürlich für ihn da. Ansonsten aber versuchen wir einfach so gut es eben geht ruhig und gelassen zu bleiben und ihm zu vermitteln, dass überhaupt kein Grund für seine Angst besteht.


    ,,Leider“ leben wir in einer sehr lebhaften Straße (zwei Schulen in unmittelbarer Nähe, Spielplatz vor der Türe, viele Menschen) was natürlich dazu führt, dass super viele Geräusche draußen sind. Wenn man mit ihm in der Nacht oder früh am Morgen draußen ist, hat er zwar immer noch sehr große Angst, ist jedoch ein wenig entspannter als über Tag. Was ja auch wieder total logisch ist. Diese ganzen Eindrücke die er momentan verarbeiten muss, müssen für ein so kleines Wesen, was schon so viel hinter sich hat extrem stressig sein.

    Ich würde ihm aber einfach so gerne seine Angst nehmen. :(


    Wir machen wirklich alles mit so einer Geduld. Er wurde noch nie ansatzweise von uns gestresst. Weder beim Geschirr anziehen noch beim spazieren gehen selber. Wenn das Geschirr anziehen mal ein paar min länger dauert, dann ist das so. Man merkt deutlich, dass er in solchen Hinsichten, von mal zu mal Fortschritte macht und seine Ängste immer mehr verliert. Vor dem Geschirr hatte er nämlich auch panische Angst. Er hat das die ganze Busfahrt von Rumänien nach Deutschland angehabt hat (gestelltes Sicherheitsgeschirr vom Tierschutz) und ich kann mir nicht vorstellen, dass man ihm das genauso spielerisch und mit solch einer Engelsgeduld angezogen hat, wie wir es eben tun. Er fand das Geschirr einfach total doof und hat regelrecht Panik bekommen, wenn man es ausgepackt hat.


    Meint ihr, dass das alles völlig normal ist, und er sich schon von alleine an das draußen sein gewöhnen wird?

    Was kann ich bzw wir tun, um dem Kleinen noch mehr Sicherheit zu vermitteln und ihm irgendwie ein wenig seine Angst zu nehmen?

    Wie kann man sich vor allem erklären, dass es schlimmer statt besser wird?


    Wir wären super froh wenn jemand ein paar Tipps hätte. :-)


    Und es tut mir sehr leid, für diesen langen Text.. Kurzfassen ist nicht unbedingt meine Stärke. tears-of-joy-dog-face


    Ganz liebe Grüße!