Beiträge von Frau+Hund

    Jede Methode wirkt, wenn man an sie glaubt. Das ist normal und Teil jeder medizinischen Maßnahme.

    Wenn aber ein Hersteller Geld mit einem System verdient, das einen bestimmten Wirkmechanismus verspricht, muss er in Studien beweisen, das es der Gruppe mit Therapie besser geht, als der Vergleichsgruppe ohne. Das haben die Hersteller dieser Matten bisher versäumt. Bzw. Je besser die Studien zu diesem Thema, desto fehlender die Wirkung. Aber immerhin hat es auch noch keinen Schaden gezeigt.

    Es ist biologisch einfach fragwürdig , dass ein outcross bzw die ein"zucht" anderer caniden Phänotypen nur Vorteile oder mehr Vorteile als eine kontrollierte Zucht innerhalb der selben Familie bringt.

    Dieser Satz klingt auch echt merkwürdig.


    Caniden nennt man die Familie der Hundeartigen. Dazu gehören Wolf, Schakal, Coyote, Füchse, Wald- und Marderhunde und viele weitere.

    Eine Untergruppe bildet die Gattung Canis, zu der auch der Wolf und seine Haustierform, der Hund gehört.


    Alle Haushunde gehören zur Art Canis lupus (f. familiaris). Sie verpaaren sich problemlos innerhalb derselben Art untereinander.


    Ich weiß nicht, was du mit "caniden Phänotypen" meinst, aber ganz sicher werden in der Hundezucht keine unterschiedlichen Arten verpaart, erst recht nicht aus unterschiedlichen Gattungen.


    Haushunde haben die weitaus meiste Zeit ihrer Evolution in durchmischten Populationen, oft mit variablem Erscheinungsbild, gelebt. Ihre Fortpflanzung haben sie teilweise selber geregelt. In vielen Teilen der Welt tun sie das auch heute noch.

    Eine Rassenzucht hat es in den Hochkulturen immer wieder gegeben, sie gingen dann aber wieder in der Mischlingspopulation auf. Unsere Rassenzucht ist im Verhältnis zu der 15.000 oder 20.000 Jahre altem Geschichte der Haushunde blutjung. Dafür haben wir viele Rassen schon ganz schön kaput gezüchtet. Die (unnatürliche) Inzucht ist die entscheidende Ursache dafür.

    wobei man immer nicht vergessen darf,

    dass Linienzucht an sich neutral ist.

    Nein, absolut nicht. In den letzten 10 Jahren, seit man den Inzuchtkoeffizient oder die Heterogenität genetisch messen kann, wurden mehrere Studien dazu veröffentlicht:

    Je höher das Inzuchtniveau einer Rasse, desto geringer die Lebenserwartung (für Größe kontrolliert).

    Natürlich ist das nicht neu, Geschwister-Inzucht beim Menschen steht bei uns unter Strafe, weil es die Kinder schädigt.


    Inzucht hat, unabhängig von den von dir genannten positiven und negativen Eigenschaften/Krankheiten, die verstärkt werden können, eine immer negative Auswirkung:


    Ein gutes Immunsystem, ein guter Stoffwechsel profitiert davon, wenn die zuständigen Gene und damit die benötigten Eiweiße in zwei (oder mehr) verschiedenen Varianten vorhanden sind. Bei ingezüchteten Tieren sind die Genvarianten, die sie von Mutter und Vater erben aber gleich. Dadurch kann der Körper Infektionen schlechter abwehren, Krebszellen und altersgeschädigte Zellen schlechter reparieren, sich insgesamt schlechter an Umweltveränderungen anpassen.

    Das alles führt dann zu einer geringeren Lebenserwartung.


    Wenn ich mich richtig erinnere, lag das Inzuchtniveau bei Collin bereit sehr hoch. Wer da noch Linienzucht betreibt handelt meiner Ansicht nach unmoralisch.

    Zitat

    Bei uns sind nur 2 Rassen beteiligt und trotzdem ein COI von 0

    klar, das ist möglich, wenn zwei Rassen schon lange getrennt gezüchtet wurden.

    Die Mischlings- Nachkommen erben immer verschiedene Genvarianten von den beiden Elternteilen.

    Das ist auch die Antwort auf die immer mal wieder gestellte Frage, warum man lieber einen Labradoodle als einen reinrassigen Pudel oder Labbi nimmt.

    Was bedeutet eigentlich ein COI von 32%? Ist das für irgendwas relevant wenn man nicht züchtet? Amy hatte nur 2%.

    Es ist halt super ungesund. Insbesondere die Fähigkeit des Immunsystems, neuen Keime zu erkennen und zu bekämpfen ist deutlich herabgesetzt.

    Aber ändern kannst du jetzt nichts daran.

    Amy hat mit 2% die natürliche genetische Varianz eines Tieres aus einer durchmischten Population. So soll es sein.

    Ich weiß nicht, ob dich auch ein Papillon interessieren könnte?

    Die Fellpflege besteht nur aus Bürsten. Kein Scheren, kein Baden. Bis zur Kastration hatte mein Hund ein schönes glänzendes, dicht anliegendes Seidenhaar. Danach wurde es plüschig und ich muss Beine und Bauch alle paar Wochen freischneiden.

    Praktisch war das Fell immer: Der Hund friert bis -10 in Bewegung nicht, und es dauert lange, bis Regen durch kommt. Wärme mag er weniger, besonders keine direkte Sonne.

    Ich finde auch die Proportionen beim Papillon natürlicher, der Malteser hat recht kurze Beine.

    Ich denke immer noch, dass er Unterschied im Preis zwischen z.B. Retrievern und ursprünglich deutschen Jagd- oder Gebrauchshundrassen einfach historisch gewachsen ist.

    Gebrauchshundführer sind rationaler, Begleithundführer emotionaler (und lassen sich daher leichter mit hohen Preisen über den Tisch ziehen) ... ach Quatsch!

    Als in den 80igern die Retriever langsam nach Deutschland kamen, kosteten häufige deutsche Rassen beim VDH so zwischen 700 bis vielleicht 1200 DM. Auch z.B. Dackel und Schäferhunde, die längst überwiegend als Begleithunde gehalten wurden.

    Retriever kamen mit 2000 DM aufwärts. Vielleicht kosteten sie einfach in England damals soviel? Jedenfalls ist der Unterschied etwa gleichgeblieben, obwohl die Preise in beiden Gruppen natürlich gestiegen sind.