Ich breche mal wieder die Lanze für das marginalisiert Kommando Sitz.
Für mich ist das das erste und letzte Kommando, dass mein Hund lernt und befolgen muss. Wörtlich, denn jetzt im Alter ist es das einzige Kommando, dass ich im Freilauf gebe und einfordere.
Ich habe das in der Pubertät meines Papillon-Rüden eingeführt, weil er sich mit dem Hier so schwer tat. Er konnte einfach nicht die Augen von einem spannenden Objekt (meist Wild) lassen. Aber Hinsetzen (heißt bei uns immer, bis es aufgelöst wird) – das ging.
Sitz scheint der Hund auch deutlicher wahrzunehmen, als Steh (was er im Training auch gut kann). Wer erst mal sitzt, hat die frühere Handlung (Jagen oder auch einfach nur vor sich Hintrotten, ob da gleich ne Straße kommt oder nicht) beendet und kann warten, bis ein Auflösungskommando oder ein anderes Kommando (hier) kommt oder bis ich mit der Leine da bin.
Mein Hund hat immer mal wieder diskutiert, meist im Sinne von: Steh reicht doch auch! Ich werde dann laut - mein Hund mag das nicht, ich denke, er empfindet es als Strafe. Aber natürlich wurde und wird das Kommando auch immer wieder belohnt.
Eine körperliche Manipulation würde bei diesem Hund nur zu Meideverhalten führen (man muss ja auch erst mal drankommen.)
Bei uns ist ein sicheres Sitz das Kommando, dass den Freilauf fast immer ermöglicht.