Beiträge von Frau+Hund

    Ein Problem sind auch HH, die naiv und romantisiert an den Hundekauf herangehen. Es gibt mittlerweile so viele gute Wissensquellen über Rassen, Anforderungen, Kosten, Kriterien für gute Zucht/TH und trotzdem laufen immer noch Leute zum Vermehrer oder adoptieren vom miesen Verein

    Das glaube ich nicht, leider. Das Internet ist groß und verwirrend und all die netten Geschichten auf TikTok etc. halten viele Menschen für Sachinformationen.

    Hier werden viele Auslandshunde mit 5/6 Monaten importiert und als nette, mittelgroße Familienhunde vermittelt. Sind sie zu diesem Zeitpunkt auch. Später kommen dann die Überraschungen. Die Leute von der Orga meinen es gut, aber sie müssen mind. 5 Hunde im Monat vermitteln, um die Angestellte und die laufenden Kosten zu finanzieren. Ihre Pflegestellen mit unvermittelbaren Rückläufern zu belegen, können sie sich gar nicht leisten. Und so sitzen halt auch immer wieder Auslandshunde lange Zeit im Tierheim.

    In der Theorie. In der Praxis erlebe ich das ganz anders.

    Aber gut, mein Hund ist definitiv zu groß für eine Box und kriegt ihr Ticket.

    Oh ja, die Praxis in der Bahn🙃

    Ne Hundetasche, egal wie groß, muss den Hund vor allem Im Gedränge schützen…

    Koffer dürfen auch nicht im Gang stehen oder Sitzplätze blockieren. Und im Gegensatz zum Koffer, der irgendwo ins Gepäckfach kommt, möchte ich meinen Hund dicht bei mir haben.

    Diese Regel mit „Tasche muss unter den Sitz oder ins Gebäckfach passen“ ist echt Schwachsinn.

    Ich hoffe niemand kommt auf die Idee, einen Hund in einer Tasche ungesichert in ein hohes Gepäckfach zu stecken. Und die Sitze sind in jedem Zugtyp anders, mal ist für meine Tasche locker Platz, mal ist zwar Platz, aber die Sitzkante ist vorne runtergezogen, so dass ich die Tasche erst mal ohne Hund zusammenfalten müsste und mal geht gar nichts, weil irgendwelche Metallstrebe im Weg sind. Oder die Sitze sind gleich auf Plastikblöcke geschraubt.

    Ich finde, wenn man im Fernverkehr einigermaßen bequem und rücksichtsvoll fahren will, sollte die Tasche in den Fußraum eines Einzelsitzes passen. Zur Not muss man die Füße dann draufstellen oder drumwickeln. Größer geht nur, wenn es nicht voll ist oder in der ersten Klasse.

    Frage am Rande:

    Ich bin etwas überrascht, dass Gebrauchshunde wie Malis oder Schäferhunde darauf selektiert wurden, mit jedem zu arbeiten (und darum auch keine Probleme mit Besitzerwechsel haben). Ich hatte gedacht, Hunde bei Polizei oder Zoll arbeiten exklusiv mit einem Führer. Ich gebe aber zu, dass mein Wissen vor allem aus (skandinavischen) Krimis stammt.

    Ist das in Deutschland anders?

    Ich werfe mal noch eine Überlegung ein:

    Wie geht es eigentlich weiter?

    Die Hündin ist jetzt ein Jahr alt und wird als freundlicher Hund und everybodys Darling vermittelt. Was, wenn sie im nächsten Jahr erwachsen und ernsthaft wird? Wenn sie in einem oder zwei Jahren von fremde Menschen und Hunden nichts mehr wissen will? Gibt der nächste Besitzer sie dann auch weiter? Ist das immer noch ganz problemlos?

    Wenn ich für mich der Meinung bin, dass man einen Hund, der die Erwartungen nicht erfüllt, problemlos verkaufen kann, kann ich ja nicht erwarten, dass der nächste und übernächste Besitzer das anders siehen.. Nehm ich den Hund dann zurück oder lass ich es einfach laufen?

    Wenn deine oberste Priorität die Bedürfnisse deines Hundes sind und du gerne alles für ihn aufgeben würdest, wenn es nötig wäre, dann herzlichen Glückwunsch an deinen Hund (kann ja dann auch nur einer sein?). Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das in dieser Absolutheit auch wirklich gesund ist.

    Für den Hund alles aufgeben, davon war doch überhaupt nicht die Rede.

    Ich kann mir, wie schon gesagt, eine ganze Menge Gründe vorstellen, einen Hund abzugeben. Wenn es in der Hundegruppe nicht klappt, wenn der Beruf des Menschen und damit die Existenz aller in Gefahr gerät, wenn der Hund mit den Kindern nicht harmoniert.

    Hier geht es nicht um alle Fälle der Welt. Es geht um genau einen. Und die Hundehalterin muss nicht einmal auf ihr geliebtes Hobby verzichten, nur auf die Aussicht, mit einem besonders talentierten Hund ganz oben zu landen. Ob das dann überhaupt klappen würde, ist aber unklar. In diesem Fall finde, dass sie den Arsch zusammenkneifen und zu der Verantwortung stehen soll, die sie bei der Anschaffung übernommen hat.