Beiträge von Frau+Hund

    Aber ich finde hier keine Hinweise auf eine ängstliche Mutterhündin oder sonstige Aufzuchstschäden. Ich höre von einer Familie mit drei Kindern, Aufwachsen in der Wohnung, spielen auf der Dachterasse, mehreren Besuchen bei den Welpen und -laut Züchterin, kurzen Spaziergängen draußen.

    Außer das meine Züchterin statt der Dachterasse einen kleinen Vorgarten hatte, war alles genauso. Pads gab es auch. Mein Welpe hat sich in den ersten Tagen bei mir draußen echt bekloppt benommen. Er wollte ständig in die Vorgärten springen, an liebsten in stachelige Büsche, und hat fremde Hunde angebrüllt. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, auf irgendwelche epigenetische Dauerschäden zu schließen. Hab halt gelassen abgewartet, nach ein paar Tagen war das alles vorbei.

    Aber hier geht es schon im zweiten Beitrag los mit möglichen Dauerschäden, wie kann man nur, das ist kein Züchter, usw.

    Mm Traumata, lebenslanger Stress… Viele Kleinhunde, auch aus VDH Zuchten wachsen so auf. Die Angst vor Infektionen ist da groß, die Welpen werden traditionell mit 11/12 Wochen abgegeben und waren bis dahin nur in Wohnung und Garten (Balkon, Dachterasse) der Züchterin.

    Genau so hat es meine Züchterin auch in ihrem Verein gelernt, dass sie die Welpen mit 10 Wochen mit auf kurze Spaziergänge nahm, fand man da gar nicht gut.

    Eine Freundin bekam ihren Dackelwelpen mit der Auflage, ihn bis zum Alter von 6 Monaten nur im Garten zu halten, erst dann sei das Immunsystem stabil…

    Und unsere VDH Gebrauchshundwelpen früher? Die kannten ihren Zwinger und den Garten der Züchter, sonst nichts.


    Hier ist ein Welpe mitten in seiner Hunde- und Menschenfamilie aufgewachsen, hatte eine Dachterasse mit Beet und war laut Züchterin auch schon draußen. Ich würde mal sagen, es gibt schlimmeres…


    Den Tipps hier schließe ich mich an: Alles mit Ruhe, draußen hinsetzen und die Gegend anschauen. Immer gleiche, ruhige Ecke zum Lösen draußen.

    Wenn er draußen gar nicht macht, würde ich ihm auch in der Wohnung noch einen PAD hinlegen. Warum die ersten Kennenlernentage so mit dem Thema: Du musst ständig nach Draußen! Belasten?

    Dann ist er halt zwei Wochen später stubenrein, so what?

    Tja, wie würdest du es denn sehen, wenn deine Hunde als Qualzuchten ein Ausstellungsverbot bekommen? Ein unfähiger Tierarzt, oder würdest du über deine Zucht nachdenken?

    Eulen möchten halt nicht gesehen werden.

    Obwohl ich schon seit mehreren Jahren morgens früh in Wald und Feld unterwegs bin und den Waldkauz sehr sehr häufig höre, habe ich erst einmal einen rufenden Waldkauz gesehen. Der saß in einem Baum am Hang und es war reiner Zufall, dass ich hingeschaut habe. Erst dann fing er anzurufen.

    Eher habe ich das schon mal beim Uhu geschafft. Die rufen intensiv von einem Platz aus kurz vor und während der allerersten Dämmerung. Mit ein bisschen Glück kann man sie dann da auch sehen.

    Ganz selten habe ich mal eine fliegende Eule gesehen, neulich eine Schleiereule in der Dämmerung. Aber das sind echt Highlights!

    Das kann doch wirklich nicht die Zukunft und das Leben sein, dass wir hier in D führen wollen! Bei allem Naturverständnis nicht, das ist absurd!

    Das tägliche Risiko ist doch längst Realität. Es gibt gewaltbereite Menschen, die mich angreifen können, Jäger, Gefährliche Hunde, Wildschweine etc.

    Die verletzen und töten jedes Jahr eine nachweisliche Anzahl Menschen und erst recht Hunde (na ja, die erscheinen in keiner Statistik)

    Wer meint, er/sie muss sich gegen dieses Risiko bewaffnen, sollte das tun. Und wenn dann tatsächlich mal einer der Wölfe angreift, die das Gesamtrisiko, auf einem Hundespaziergang zu Schaden zu kommen, noch minimal erhöhen, kann man die Waffe ja auch verwenden.

    Bei weitem die größte Gefahr aber bleibt der Straßenverkehr. Das Risiko, mit dem wir und unsere Hunde da leben müssen, ist wirklich absurd.

    Wir sind heute morgen um5:30 kurz über die Wiesen gegangen und haben ein paar ordentliche Böen abbekommen. Schön war es nicht, aber der 5kg Hund ist - auch ohne Leine- nicht durch die Luft geflogen, falls du das befürchtet hast.

    Ich denke mal, ich bin auf meinen zwei Beinen gefährdeter, umgeweht zu werden als der bodennahe Hund auf vier Beinen.

    Ich mag an meinem Hund den leichtfüßigen Gang, die Begeisterung, Schnelligkeit, Wendigkeit und Kraft im Agility Parcours und die Ausdauer, mit der er auch 30 km mit mir wandern. Besonders aber mag ich, dass er das alles auch jetzt, mit elf Jahren, noch schmerzfrei kann.


    Für mich ist das ein wichtiges Argument für einen kleinen Hund (3-12/15 kg): sie sind gesünder, Altern später und leben länger. Und zwar in jeder einzelnen Studie, die das untersucht hat.

    Z.B.:

    Body size, inbreeding, and lifespan in domestic dogs
    Inbreeding poses a real or potential threat to nearly every species of conservation concern. Inbreeding leads to loss of diversity at the individual level,…
    www.ncbi.nlm.nih.gov


    Estimating the life expectancy of companion dogs in Japan using pet cemetery data - PubMed
    The life expectancy provides valuable information about population health. The life expectancies were evaluated in 12,039 dogs which were buried or cremated…
    pubmed.ncbi.nlm.nih.gov


    Da höhere Unfallrisiko bei Kleinhunden ist ohne Zweifel da, aber es wird insbesondere durch das höhere Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionskrankheiten der großen Hunde bei weitem überdeckt.

    Ich lese da auch nichts, was für einen 1,5 Jahre alten Rüden nicht normal wäre. Unser Riesenschnauzer hat sich in dem Alter ganz ähnlich verhalten. Dass er gern apportiert, spricht ja auch nicht gerade für einen HSH.

    Als erstes würde ich verhindern, dass er auf Paketboten trifft und nah ran kann, das haben die nicht verdient.

    Zweitens, viele erwachsene Rüden legen keinen Wert mehr auf viele Hunde Begegnungen. Könnt ihr zu anderen Zeiten oder Orten gehen, um ihm das zu ersparen?


    Und noch was: Dein Hund ist ein osteuropäischer Mischling. Er hat wahrscheinlich gar keine Vorfahren, die unserer Vorstellung von Rassenhunden entsprechen. Und selbst wenn, ein Mischling ist nicht so eine Art Puzzle aus verschiedenen Rasseneigenschaften, sondern aus seinen zufällig zusammen gekommenen Genen entsteht, geprägt von der Umwelt, in der er aufwuchs, ein ganz einmaliger Charakter. Zu wissen, dass da auch 12% Gene mit drinstecken, die auch bei Herdenschutzhunden vorkommen, hilft dir einfach nichts und erklärt auch nichts.