Das Leben, das du für deinen Hund vorsiehst, ist anspruchsvoll. Er muss mit wechselnder Betreuung und wechselnden Orten zurecht kommen, weiß morgens nicht, wo und mit wem er den Tag verbringen wird. Ich finde es fair dem Hund gegenüber, wenn er für so ein Leben sorgfältig ausgewählt und sozialisiert wird.
Zwei Kolleginnen haben im letzten Jahr Auslandshunde aus Direktimport aufgenommen.
Der eine kam aus Sibirien, wahnsinnig ängstlich, Wochenlang ging nur die kleine Heimatrunde, Auto unmöglich, Besuch ein Riesenstress. Inzwischen taut er auf und ich glaube, die werden auf Dauer glücklich miteinander. Aber nur, weil sie sich anpassen konnten und der Hund halt einfach mit Herrchen zuhause bleiben konnte. Als Bürohundgine es nicht.
Die andere aus Italien, früherer Straßenhund. Sie geht mit ins Büro, ist da aber auch nach Monaten nicht entspannt und findet alle Besucher gruselig. Draußen hat sie Riesenangst vor Kleintransportern und die gibt es im Umfeld reichlich. Richtig glücklich ist sie in der HuTa im beaufsichtigten Hunderudel. Aber für jeden Tag ist das zu teuer. Der Reitbegleithund, den Frauchen wollte, ist sie auch nicht. Die beiden werden sich wohl arrangieren, aber für beide ist es nicht ideal und sie bezahlen das mit viel Stress.