Beiträge von Frau+Hund

    Ich finde erst mal Hunde grundsätzlich toll und würde gern mit ganz verschiedenen Rassen und Mixen leben. Gebt mir ein großes, einsames Grundstück und keine Arbeit, dann würde ich es gern mit Riesenschnauzern oder Silken Windsprites, Großspitz, Eurasia, Pinscher und noch so manchen anderen ausprobieren. Ebenso mit vielen Mischlingen. Ich denke, ich könnte mich an die Bedürfnisse der Hunde anpassen und mit ihnen glücklich werden.

    Die Realität ist aber, dass ich eine spannende und fordernde Arbeit habe und dort die meiste Zeit verbringe, ich möchte Bahnfahren können und gewisse Freiheiten haben. Da schmelzen die Möglichkeiten ganz schnell wieder auf einen netten, sportlichen Kleinhund zusammen. Ist auch einfach bequem. Und ich bin froh, dass ich überhaupt einen Hund haben kann, denn am Ende ist jeder Hund - ein Hund!

    Wow - vielen Dank für eure zahlreichen Tipps und die Hilfe! Nun habe ich viele Anhaltspunkte bezüglich Tierarztbesuch. Ich hoffe, dass sich nichts Ernstes zeigen wird, und dass ihr gegenwärtiges Verhalten ihrem Dickkopf geschuldet ist

    Ich kann nur beitragen: Meine erste Hündin zeigt mit 13 Jahren so ein Verhalten. Wurde immer schlimmer, oft saß sie verkrampft und zittern irgendwo oder versuchte sogar, panisch aus der Wohnung zu fliehen.

    Auslöser war eine schnell fortschreitende Ertauben. Geräusche wie Husten und Räuspern drangen wohl unerwartete in ihre Stille und ängstigten sie. Tierarzt konnte nichts finden, daher gab es einige Monate lang Psychopharmaka. Als sie dann ganz gehörlos war, war das Thema plötzlich vorbei und trat in dem Jahr, das sie noch hatte, nie wieder auf.

    Ich wüsste nichts von einer offiziellen Registrierung.

    Das offizielle Dokument ist der blaue Impfpass. Darin muss die Chipnr. stehen (eingeklebt sein). Dann kann an der Grenze bewiesen werden, dass dieser Hund zu diesem Impfpass gehört.

    Entläuft der Hund, kannst Du z.B. über die Chipnr. beweisen, dass es deiner ist.

    Alles andere ist freiwillig.

    Wenn jemand zu dicht vorbeigeht bellt er und schnappt.

    Meine erste Maßnahme hieße Abstand.

    Der Hund mag es nicht, dass Menschen so nah an ihm vorbei gehen - verständlich.

    Aber wo passiert das denn? In der Fußgängerpassage? Im öffentlichen Nahverkehr? Auf engen Wanderwegen?

    Ich würde solche Wege und Zeiten meiden. Frühmorgens ist man z.B. fast immer allein. Ansonsten voraus schauend gehen, ausweichen und den Abstand ggf. auch verbal einfordern.


    Ich kenne einige Hunde, die zumindest schnappen würden, wenn ein Fremder sich in den Bereich ihrer kurzen Leine nähert. Die tragen keinen Maulkorb, sondern ihre Besitzer sorgen dafür, dass es nicht passiert. Soviel Abstand ist doch irgendwie das Recht von Hund (und Mensch). Mein Hund beißt nicht, trotzdem sorge ich für Abstand, damit er nicht getreten wird...

    Übrigens bezweifele ich auch, ob die Standardimpfungen bei Hunden nicht länger halten als 3 Jahre.

    Schließlich haben uns die Pharmahersteller jahrelang eingeredet, wir müssten jedes Jahr impfen, bis die Zulassungen endlich geändert wurden. Vielleicht halten sie wirklich 5 Jahr oder auch lebenslang.

    Allerdings würde ich unbesorgt eher die Intervalle bei Hunden im mittleren Alter verlängern als ausgerechnet bei alten Hunden.

    Zu viel Impfen ist schlecht für meinen Geldbeutel, aber nicht für meinen Hund. "Nachimpfen" tut die Natur ja auch und sein Immunsystem ist darauf eingestellt.

    Also..in gewisser Weise schon, denn jede Impfung trainiert das Immunsystem. Abhängig vom jeweiligen Impfstoff und der entsprechenden Erkrankung kommt es zu nachhaltigen Effekten. Beispielsweise schützt eine Grippeimpfung umso mehr, je mehr Grippe Impfungen man vorher durch hat.

    Das liegt aber daran, dass wir es bei Grippe jedes Jahr mit einem neuen Viren-Mix zu tun haben. Wenn ich jedes Jahr geimpft werde, werde ich gegen immer mehr Influenza-Varianten immun. Bei Impfungen wie Tetanus, wo der Erreger über Jahrzehnte stabil bleibt, gibt es so einen Effekt meines Wissens nach nicht. Zumindest die 3-jährigen Impfungen für Hunde gehören zu dieser Gruppe.

    Oft ist die immunologische Antwort im Alter auf eine einzelne Impfung an sich auch gar nicht mehr ausreichend für einen Impfschutz, aber durch das vorherige "Training" des Immunsystems ist es dann doch ein gewisser Schutz gegeben.

    Zeitlich kommt aber in der Regel erst die Phase, wo sich die Zellen nach und nach weniger teilen und ein Impfschutz mit höherer Wahrscheinlichkeit verloren geht. Da ist eine Nachimpfung sinnvoll.

    Wenn die Impfung gar nicht mehr anschlägt, ist das Immunsystem schon sehr geschädigt und ich kann mir nicht vorstellen, dass die verbliebene spezifische Abwehr dann noch ausreicht, die Krankheit abzuwehren. Wie oben gesagt, einen Hund "in der letzten Kurve" würde ich auch nicht mehr impfen.

    Das stimmt. Aber es ist auch bekannt dass zumindest SHP und T sehr viel länger schützen als die Impfintervalle sind. Und deshalb ist es rein immunologisch nicht zwingend nötig, einen älteren Hund noch mal nachzuimpfen. Der hat Impfschutz.

    Hm, Nachimpfen (Boostern) möchte man ja zu einem Zeitpunkt, bevor der Impfschutz vom letzten Mal (also die B-Gedächtniszellen) verschwunden ist. Das Immunsystem erkennt dann die Erreger und produziert unaufwändig mithilfe der noch vorhandenen spezifischen Abwehr Antikörper.

    Man boostert also, kurz bevor die ersten Hunde den Impfschutz verlieren würden. Das heißt aber auch, die meisten würden ihn noch eine ganze Weile weiter haben - manche zweifellos bis zum Lebensende. Leider weiß ich nicht, ob mein Hund dazu gehören würde oder nicht. Daher impfe ich lieber etwas früher.

    Das Boostern ist etwas Natürliches, das passiert jedes Mal, wenn mein Hund Kontakt z.B. zu Parvoviroseerregern hat.

    In manchen Beiträgen heißt es immer mal wieder sinngemäß:

    Der alte Hund wurde in seinem Leben schon so oft geimpft, das muss jetzt mal reichen.


    Impfen summiert sich nicht. Egal wie oft der Hund geimpft wurde, im Alter steigt das Risiko, dass er den Impfschutz verliert. Dann ist er genauso ungeschützt, wie ein nie geimpfter Hund.

    Grundsätzlich zu Impfen im Alter:

    Impfungen schützen, weil sich im Körper B-Gedächtniszellen bilden, die sich im Fall einer Ansteckung schnell vermehren und zur Bildung von spezifischen Antikörpern führen.

    Die B-Gedächtniszellen müssen sich teilen, sonst geht der Impfschutz verloren.

    Im Alter geht die Zellteilung langsamer, daher ist die Gefahr, dass ein Impfschutz verloren geht, größer. Wenn der Hund die Krankheit erwischt, hat er weniger Chancen zu überleben, als ein jüngerer Hund. Daher würde ich alte, gesunde Hunde immer impfen, lieber etwas früher als später.

    Kranke ältere Hunde würde ich auch impfen, wenn die Krankheit nicht direkt das Immunsystem betrifft. Gerade sie müssen vor den Krankheiten geschützt werden.


    Sehr kranke oder sehr klapprige alte Hunde würde ich - nach Rücksprache mit dem Tierarzt - nicht mehr impfen. Je schlechter sich die Zellen teilen, desto eher schlägt die Impfung gar nicht mehr an. Sollten sie die Krankheit bekommen, haben sie freilich auch keine Chance.