Ich erinnere mich an Zorro, den Golden-Doodle, von dem immer so schöne Berg-Bilder gepostet worden. Inzwischen ist er alt, ich hoffe er lebt noch und es geht ihm gut.
Beiträge von Frau+Hund
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Worauf ich hinauswill, gegenüber dem Wolf gibt es sehr wenig Sicherheitsmaßnahmen, also fühlen sich die Menschen dem Wolf gegenüber eher sicher. Ist vielleicht ne Erklärung.
Wie kommst du jetzt auf die Idee? Eigentlich geht doch dieser Thread seit 1690 Seiten darum, dass sich Menschen mit dem Wolf eben nicht sicher fühlen. Jedenfalls die nicht, die hier schreiben. Sie haben Angst um sich, ihre Hunde und ihre Nutztiere. Die Frau im Video fühlt sich eindeutig auch nicht sicher, obwohl da niemand mit einem Maschinengewehr herum läuft. Die Theorie scheint also nicht so gut zu treffen.
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Der hatte auf jeden Fall eine gute Verkehrserziehung!
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Ganz weit gespannt könnte man sagen, sie ist Opfer der medialen Verharmlosung des Wolfes...
mmm - wessen Opfer war ich, als der Keiler hinter mir her war?
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Ich habe wohl auch ein anderes Verständnis vom Begriff Opfer im Zusammenhang mit Natur. Wenn ich in ein Gewitter gerate und riesige Angst habe und nachhause zu rennen, würde ich nicht sagen, ich bin Opfer des Gewitters geworden. Wenn ich vom Blitz getroffen werde, aber schon.
Ich würde auch nicht sagen, ich sei Opfer des Keilers geworden. Eben weil er kein Mensch war und nicht passiert ist.
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Mir wurde gestern das "just world"-Phänomen erklärt. Das besagt, dass Menschen immer glauben möchten, dass jemand schon bekommt, was er verdient. Schlechtes passiert schlechten Menschen. Also sucht man die Schuld beim Opfer, bewusst oder unbewusst.
Opfer kann man auch sein, ohne, dass man dabei körperlich zu schaden kommt. Seelisch reicht. (Extreme) Angst haben oder in eine emotionale Ausnahmesituation versetzt werden reicht. Deshalb werden zT auch versuchte Straftaten bestraft, und nicht nur durchgeführte. Deshalb wird Stalking nun härter verfolgt, noch bevor etwas passiert ist. Deshalb darf man sich gegen Mobbing wehren.
Hierzu möchte ich respektvoll (gegenüber Opfern) folgendes sagen:
Der Begriff „Victim-Blaming“ bezieht sich auf Opfer menschlicher Übergriffe und es werden versuchte Straftaten und Stalking von Menschen bestraft. Einem Opfer wird dabei die Schuld zugesprochen, die eigentlich der menschliche Täter hat.
Der Wolf ist aber kein Mensch und kein Täter, er trägt keine Schuld. Auch dass ist ein Teil der Vermenschlichung des Wolfes zum guten oder bösen, der eine sachliche Diskussion so erschwert.
Nachdem ich mich und meinen Hund vor dem Wildschwein in Sicherheit gebracht habe, habe mich nicht als Opfer meines Keilers gesehen und habe nichts von Scham und Wut gespürt, die ich von männlicher Anmache und Übergriffen kenne. Und es würde mich nicht verletzen, wenn jemand sagt: Warum biste denn überhaupt da hergegangen?!
Die Frau ist in eine bedrohliche Situation in der Natur geraten und nicht Opfer eines Verbrechens geworden. Wenn ich ihr Verhalten gegenüber ihrer Hündin kritisiere, werte ich sie nicht als Person ab. Ich habe Mitleid mit ihrer Angst obwohl ich nicht verstehe, warum sie sie in dieser Form öffentlich macht.
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Welches Opfer denn eigentlich? Es ist doch gar nichts passiert. Ist man schon ein Opfer, wenn man in eine Situation gerät, die einem Angst macht?
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Meiner Meinung nach sieht und hört man im Video, dass sie in den Phasen, in denen sie sich aufs Filmen konzentriert, den Kontakt zu ihrem Hund verliert. Dazwischen wird der dann angebrüllt und an der Leine gerissen. Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn die Konzentration trotz Panik für das Filmen reicht, sollte sie erst mal für den Hund da sein.
Warum man einen solchen Film, auf dem man selbst Panik kreischend zu hören ist, ins Netz stellt, verstehe ich auch nicht. Aber dafür bin ich vielleicht schon zu alt.
Mir ist etwas ähnliches mit einem Wildschwein passiert, nur dass der Keiler deutlich näher ran kam und deutlicher böser Absicht hatte. Ich hatte die große Hündin meiner Eltern an der Leine, die unsere Verteidigung gerne übernommen hätte. Da habe ich nicht gefilmt, sondern den Hund klipp und klar bei Fuß genommen und bin zügig abmarschiert. Der Keiler ist uns noch ein ganzes Stück gefolgt. Nicht schön, - aber Natur.
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Klar verstehen die Wölfe das, ist ja schließlich das Erfolgskonzept der Herdenschutzhunde. Erik Ziemen berichtet in dem Buch der Wolf, dass sein großer Münsterländer zu Ranzzeit in das Gehege der Wölfe im bayerischen Wald gesprungen ist, und sich die Wölfe durch ständiges bellen vom Leibe gehalten hat. Die Wölfin war durchaus angetan…
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Was mir allerdings auch aufgefallen sind : Aktuell machen sehr viele Videos von Extrem großen Wildgruppen ( Reh und Rotwild) die Runde. Ich weiß nicht ob das Thema hier schon behandelt wurde, aber ich frage mich ob das irgendwas mit den Wölfen zu tun haben könnte?
Solche Beobachtungen gab es auch schon aus der Zeit vor der Welt vor den Wölfen, also hat es wohl nicht mit ihnen zu tun. Es liegt an der Populationsdichte und an der Verteilung der im Spätwinter kargen Nahrung. Jetzt, wo das Gras sprießt, verteilen sich die Tiere wieder.