Beiträge von Frau+Hund

    Hallo Niklas,

    Bei diesen Bedingungen würden viele Hunderassen und Mischlinge passen. Ich nenne mal noch Schnauzer, Mittel und vielleicht Riesenschnauzer, und den deutschen Pinscher.

    Die Sache mit der Beschäftigung würde ich mir noch etwas näher anschauen, sie entscheidet sehr darüber, ob sich ein Hund bei dir wohlfühlt. Ich rate zu dem Buch „so wird mein Hund zum Freund“ Von Gabriele Niepel. Dort findest du viel über Hunde-Beschäftigung und auch darüber welche Rassen was brauchen.

    Viel Spaß beim Suchen!

    Hallo,

    Bist du alleine mit dem Hund? Dann wird das Spazierengehen einen erheblichen Teil deines Tages einnehmen. Da solltest du dir wirklich sicher sein, dass du das willst. Du musst das draußen sein und bewegen mögen, nur als Pflicht, dem Hund zu Liebe, würde ich das nicht machen. Probier es mal eine Woche lang aus, mindestens 1,5 Stunden am Tag...

    Außerdem solltest du jedem Hund ein Hobby gönnen, ob nun Apportierspiele, Nasenarbeit oder was auch immer. Das geht in einer Hundeschule oder Verein, aber auch allein.

    Einen Hund der Wunschrasse als unkomplizierten Erwachsenen zu finden, ist gar nicht so leicht. Beim Golden Retriever vielleicht noch, weil es so viele gibt. Ich würde an deiner Stelle auch über einen Welpen nachdenken, der würde sich von vornherein an die Katzen gewöhnen.

    Vielleicht schaust du dir den Eurasier noch einmal an? Die, die ich kenne, sind recht ruhig und wenig anspruchsvoll. Oder auch den Elo, den kenne ich allerdings als etwas temperamentvoller.

    Viel Glück bei der Suche!

    Warum finde ich den Vergleich der Lebenserwartung zwischen Rassenhunden und Mischlingen aussagekräftiger , als den Vergleich einzelner Krankheiten. In der Lebenserwartung mischen sich alle positiven und negativen Einflüsse auf die Gesundheit. Sollten Mischlinge seltener zum Arzt gebracht werden, sollte sich das eigentlich negativ auf die Lebenserwartung auswirken. Tatsächlich leben sie aber im Durchschnitt länger als Rassehunde.

    Oder hier, ganz aktuell:


    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32607099/


    Der Artikel ist frei zugänglich und super spannend, auch über die direkte Frage hinaus. Dieses Ergebnis, dass Mischlinge im Durchschnitt ein Jahr länger leben als gleichgroße Rassenhunde, wiederholt sich seit über 20 Jahren in vielen Studien. (Siehe Literaturverzeichnis des Artikels). Zum Beispiel auch in den Auswertungen der schwedischen Krankenkassen für Hunde, wo man davon ausgehen kann, dass die Versicherten Mischlinge und Rassenhunde etwa vergleichbar gehalten werden.

    Ich finde die Frage schon wichtig, warum Rassenhunde bei all dem medizinischen Aufwand mit Diagnostik, Datenbanken usw., trotzdem in der Lebenserwartung so weit (rund 10%) hinter den Mischlingen zurückbleiben.

    Könnt ihr mir etwas mit den Definitionen helfen? Wenn ich etwas über Doodle-Produzenten sagen will, spreche ich da vom Vermehrer oder vom Züchter? Und was ich mich schon seit Jahren frage: ist Vermehrung nicht eigentlich der Überbegriff für jegliche Welpenproduktion?


    Eine allgemein gültige Definition gibt es nicht. Wie immer.

    Für mich ist es eine Züchterin jemand, die gezielt Hunde verpaart, um bei den Nachkommen bestimmte Eigenschaften zu erreichen. Das kann sie innerhalb oder außerhalb einer Rasse tun und innerhalb oder außerhalb eines Vereins. Doodle Züchterinnen sind daher für mich auch Züchterinnen. Die totale Isolation eines kleinen Genpools, Rasse genannt, innerhalb der Gesamthundepopulation ist eine Methode der Zucht. Vielleicht auf Dauer nicht die beste. Hybridzucht oder die Zucht von Leistungsmischlingen mit offenem Zuchtbuch sind andere Methoden.

    Vermehrerin ist ein Kunstwort. Von der Wortbedeutung her würde ich auch sagen, jede, die aus 2 Hunden mindestens drei Nachkommen erlaubt, ist eine Vermehrerin.

    Ich finde es unsinnig, eine Wertung mit den Worten zu verbinden. Es gibt aus meiner Sicht gute Züchterinnen und absolut schreckliche. Innerhalb und außerhalb der Vereine.

    Zitat

    Czarek

    Wieso auch, der viel gelobte und fälschlicherweise genannte Heterosiseffekt ist dann ja auch endgültig ein nichtiges Argument.

    Immer noch hast du mit keinem Wort erklärt, was hier fälschlich genannt wird?

    Ein F1 Doodle erbt die Hälfte seiner Gene von seinem Labrador-Elternteil, die andere Hälfte von seinem Pudel-Elternteil. Da diese beiden Rassen schon lange getrennt gezüchtet werden, hat er mit großer Wahrscheinlichkeit zwei verschiedene Varianten für fast jedes Gen. Das wirkt sich positiv auf das Immunsystem und viele weitere Stoffwechselvorgänge aus und verbessert die Vitalität.

    Was ist daran fälschlich?

    Ist schlicht eine anderes Zucht-Strategie, als der Aufteilung der Gesamtpopulation in lauter kleine, vollständig genetisch abgeschottete Unter-Populationen. Natürlich braucht sie die Ursprungsrassen, aber die braucht die Rassen Hundezucht doch auch. Es kann doch zwei (oder mehr) Zuchtstrategien nebeneinander geben.

    Und der Vorteil ist der Hybrid-Effekt, aber das hat Langstrumpf schon weiter oben geschildert.

    Genau, darum verstehe ich oft nicht, dass häufig gefordert wird, Doodle Züchter müssten ein Zuchtziel haben oder eine neue Rasse schaffen. Eigentlich sind doch die F1 hybriden interessant, weil sie zum einen vorhersagbar sind (jedenfalls nach Mendel) und zum andern den Hybrid- Vorteil haben.

    Was ist denn eine indivuelle Ebene in der Genetik? xD

    Heterosis Effekt ist ganz einfach beschrieben: dieser Begriff kommt aus der Großtier- und vor allem Pflanzenzucht, wo über Inzucht über viele Jahre homozygotie in allen Bereichen erreicht wird. Kreuzt man 2 solche homozygote inzuchtlinien (auch mit hohem Verlust der Saat), erreicht man für 1 Generation eine erhöhte Leistungsbereitschaft (zb höhere Saat).

    Genau, und auf individueller Ebene, also in dem einzelnen Tier, passiert dann das, was ich oben beschrieben habe. Dafür ist es egal, wie Homozygot die Ursprungslinien unter sich waren. Hauptsache diese beiden Elterntiere sind genetisch weit voneinander entfernt. Und das sind zwei nicht verwandte Hunderassen wie Pudel und Labrador. Das funktioniert bei Hunden genauso gut wie bei Pflanzen und Großtieren. Scott und Fuller haben das bereits in den sechziger Jahren bei kontrollierten Kreuzungsversuchen von Hunderassen gezeigt.


    Zitat

    Das ist auch so lustig, weil dieses Thema mit den MHC Genen voll trendy ist und dort auf schlau suggeriert wird, dass eine Durschmischung 2er Fremdrassen automatisch zu höherer Fitness führt.

    Brauchst du diese spöttische Abwertung von Argumenten, die dich stören? Zumal deine Beispiele überhaupt nichts mit Hybridzucht oder MHC Genen zu tun haben.