Hallo zusammen,
Klea und ich würden uns über ein paar Tipps von den Alleinbleibtrainingsprofis freuen 🙂
Sie ist seit Anfang Dezember bei mir und lief mir am Anfang in der Wohnung viel hinterher. Nach ein bisschen Eingewöhnungszeit habe ich angefangen, auch mal Türen hinter mir zu schließen. Sie hat dann manchmal mit der Pfote kurz probiert, ob sie die Tür durch Kratzen aufkriegt, aber das hat sie jetzt schon lange nicht mehr gemacht. Mittlerweile ist sie auch viel entspannter. Sie kennt unseren Rhythmus und bleibt einfach liegen, während ich meinen Kram erledige. Gestalkt werde ich nur noch um die Gassi- und Fütterungszeit herum. Wenn sie mir gar zu sehr auf den Keks geht mit ihrem Gewusel oder im Weg rumsteht oder -liegt, kann ich sie problemlos auf ihren Platz schicken.
Was das Alleinbleiben angeht, habe ich anfangs versucht, Schlüsselreize abzubauen, bin dauernd mit dem Schlüssel klappernd herumgelaufen, habe mir die Jacke angezogen und solche Dinge. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie das sehr verunsichert hat. Das Stalking wurde wieder schlimmer, wahrscheinlich weil sie das Gefühl hatte, dass ich jederzeit gehen könnte. Wenn ich tatsächlich kurz gegangen bin, hat sie manchmal gebellt. Nicht lange, aber sie hat kurz nach mir gerufen.
Deswegen habe ich die Strategie gewechselt und auf Transparenz und Verlässlichkeit gesetzt. Wenn sie mit darf, hole ich sie von ihrem Platz ab. Wenn nicht, ignoriere ich sie. Außerdem gibt es ein kleines Ritual, wenn ich ohne sie gehe (Rollläden an den bodentiefen Fenstern runter, Sofa freiräumen und ihre Decke drauflegen, ein getragenes Shirt von mir dazu, Kamera anschalten, Markersatz sagen). Zusätzlich habe ich sie von der Wohnzimmertür weggeschickt, wenn sie mir direkt beim Gehen hinterher wollte. Das hat geholfen. Sie lag nur noch selten an der Tür (Wohnzimmertür. In den Flur darf sie nicht.), sondern meistens auf dem Sofa oder in ihrem Korb, oft auf der Seite schlafend. Wir haben dann langsam gesteigert und sie hat oft anderthalb Stunden lang total entspannt verbracht.
Nun ist es aber so, dass wir nicht so richtig weiterkommen. Es gibt gute Tage, wo sie völlig entspannt ist. Manchmal geht sie zwar kurz zur Tür oder liegt dort ein paar Minuten, entscheidet sich dann aber doch für das Sofa und schläft. Nach zwei Stunden hebt sie öfter mal den Kopf. Das ist der Punkt, über den ich mich nicht hinaustraue, um das Training nicht kaputt zu machen.
Und dann gibt es Tage, wo sie von Anfang an eher unruhig ist. Sie wechselt oft den Platz, vom Sofa, zur Tür, zum Korb, zur Tür und liegt relativ lange an der Tür, oft mit erhobenem Kopf. An solchen Tagen warte ich einen Moment ab, in dem sie möglichst ruhig wirkt, und breche dann ab. Zum Glück kann ich von der Wohnung meiner Nachbarin aus arbeiten und kann die Zeiten dadurch gut steuern.
Was es auch schon gab: Sie war anfangs unruhig und konnte dann doch noch auf dem Sofa runterfahren.
Auf lange Sicht wäre es hilfreich, wenn sie an 2 Tagen pro Woche 4,5-5 Stunden schaffen würde (halbe Bürotage). Bis dahin kann sie stattdessen in die Hundetagesstätte gehen. Dort läuft es wohl gut.
Meine Frage wäre: Wie würdet ihr weitermachen? Darauf setzen, dass sie in Zukunft öfter beschließt, dass nichts Spannendes mehr passiert und sie sich genauso gut schlafen legen kann? Gelegentlich klappt das ja.
Oder kein Risiko eingehen und lieber kürzer allein lassen? Wie könnte ich dann noch mit ihr daran arbeiten, dass sie länger durchhält? Oder braucht es einfach noch Zeit und Routine?
Liebe Grüße!