Beiträge von Breonna

    Neala Ja das stimmt, die Stimmung spielt bei Klea auch eine Rolle. Sie ist sowieso schnell aufgeregt und wuselig. Deswegen setze ich mich nach der Morgenrunde und dem Füttern immer erstmal noch eine Weile an den Rechner, esse in Ruhe mein Müsli zu Ende, arbeite ein bisschen und warte, bis sie sich hingelegt und eingekuschelt hat. Hektisch fertig machen und losrennen ist hier auch eine sehr schlechte Idee 😅

    Ich würde das Tier nicht beobachten und früher nach Hause kommen, wenn der Hund unruhig wird. Mit wäre die Sorge zu groß, dass sich da unbewusst etwas verfestigt ("je unruhiger ich werde / wenn ich rumlaufe / wenn ich öfter belle /..., kommt Frauchen schneller wieder"), auch wenn das recht weit hergeholt ist.

    Das geht allerdings nicht bei jedem Hund. Bei manchen machst du damit nur noch mehr kaputt.

    Das habe ich leider nicht ganz verstanden. Womit, denkst du, macht man ggf. noch mehr kaputt? Wenn man den Hund nicht beobachtet und stattdessen "frei Schnauze" (und lieber früher als zu spät) nach Hause kommt?

    Ein bischen fehlt mir aber die Komponente ob sie gelernt hat sich selber wieder zu beruhigen.

    Du hast ihr ja schon ein paar Sachen zur Stabilisation gegeben, wie z.B. ein getragenes Shirt, aber hast du das auch aufgebaut während du da warst?

    Und ich würde eventuelle noch Dinge zur Beschäftigung etablieren wie z.B. einen Futterball.

    Lieben Dank für deine Rückmeldung!


    Tatsächlich haben wir das mit dem Shirt nicht extra aufgebaut. Sowas wie einen Entspannungsduft gezielt einzuführen, wäre vielleicht noch eine Option.
    Was ich gemacht habe, ist meine Arbeitszeit - selbst wenn ich im Homeoffice bin - von Anfang an als Ruhezeit zu etablieren. Wir gehen früh Gassi, dann gibt es Futter und dann passiert längere Zeit nichts Spannendes mehr, bis wir mittags wieder rausgehen.


    Beschäftigung, mh, ja hab ich auch überlegt. Einen gefüllten Kong hat sie schonmal bekommen, aber so wahnsinnig lange hält der nicht vor. Was gäbe es denn noch, was sie sich auch später nochmal nehmen könnte?


    Was ich festgestellt habe, ist dass sie sich gut rausnehmen kann, wenn es ihr zu trubelig wird. Auch wenn das nicht das gleiche ist, wie allein zur Ruhe zu kommen, finde ich es schonmal eine super Fähigkeit. Neulich waren wir zum Beispiel in Leipzig in der Innenstadt (nicht lange, aber wir konnten den Trubel nicht ganz vermeiden) und am nächsten Tag musste sie offenbar noch die Reize verarbeiten. In der HuTa hat sie sich im Auslauf eine Kuhle gegraben und sich reingelegt, um zu dösen, während die anderen Hunde um sie herum unterwegs waren 😴


    Vielleicht stehen ihre "schlechten/unruhigen" Alleinbleibtage auch im Zusammenhang mit aufregenden Erlebnissen am Vortag. Das beobachte ich noch. Das Bild ist nicht ganz eindeutig, aber die Tendenz könnte da sein und wäre ja auch nachvollziehbar. Am Dienstag hatten wir um die Mittagszeit einen Social Walk (nur sie und 2 weitere Hunde, ohne Kontakt), am Mittwoch war sie beim Alleinbleiben eher unruhig, heute (Donnerstag) wieder super entspannt.

    Hallo zusammen,


    Klea und ich würden uns über ein paar Tipps von den Alleinbleibtrainingsprofis freuen 🙂


    Sie ist seit Anfang Dezember bei mir und lief mir am Anfang in der Wohnung viel hinterher. Nach ein bisschen Eingewöhnungszeit habe ich angefangen, auch mal Türen hinter mir zu schließen. Sie hat dann manchmal mit der Pfote kurz probiert, ob sie die Tür durch Kratzen aufkriegt, aber das hat sie jetzt schon lange nicht mehr gemacht. Mittlerweile ist sie auch viel entspannter. Sie kennt unseren Rhythmus und bleibt einfach liegen, während ich meinen Kram erledige. Gestalkt werde ich nur noch um die Gassi- und Fütterungszeit herum. Wenn sie mir gar zu sehr auf den Keks geht mit ihrem Gewusel oder im Weg rumsteht oder -liegt, kann ich sie problemlos auf ihren Platz schicken.


    Was das Alleinbleiben angeht, habe ich anfangs versucht, Schlüsselreize abzubauen, bin dauernd mit dem Schlüssel klappernd herumgelaufen, habe mir die Jacke angezogen und solche Dinge. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie das sehr verunsichert hat. Das Stalking wurde wieder schlimmer, wahrscheinlich weil sie das Gefühl hatte, dass ich jederzeit gehen könnte. Wenn ich tatsächlich kurz gegangen bin, hat sie manchmal gebellt. Nicht lange, aber sie hat kurz nach mir gerufen.

    Deswegen habe ich die Strategie gewechselt und auf Transparenz und Verlässlichkeit gesetzt. Wenn sie mit darf, hole ich sie von ihrem Platz ab. Wenn nicht, ignoriere ich sie. Außerdem gibt es ein kleines Ritual, wenn ich ohne sie gehe (Rollläden an den bodentiefen Fenstern runter, Sofa freiräumen und ihre Decke drauflegen, ein getragenes Shirt von mir dazu, Kamera anschalten, Markersatz sagen). Zusätzlich habe ich sie von der Wohnzimmertür weggeschickt, wenn sie mir direkt beim Gehen hinterher wollte. Das hat geholfen. Sie lag nur noch selten an der Tür (Wohnzimmertür. In den Flur darf sie nicht.), sondern meistens auf dem Sofa oder in ihrem Korb, oft auf der Seite schlafend. Wir haben dann langsam gesteigert und sie hat oft anderthalb Stunden lang total entspannt verbracht.


    Nun ist es aber so, dass wir nicht so richtig weiterkommen. Es gibt gute Tage, wo sie völlig entspannt ist. Manchmal geht sie zwar kurz zur Tür oder liegt dort ein paar Minuten, entscheidet sich dann aber doch für das Sofa und schläft. Nach zwei Stunden hebt sie öfter mal den Kopf. Das ist der Punkt, über den ich mich nicht hinaustraue, um das Training nicht kaputt zu machen.

    Und dann gibt es Tage, wo sie von Anfang an eher unruhig ist. Sie wechselt oft den Platz, vom Sofa, zur Tür, zum Korb, zur Tür und liegt relativ lange an der Tür, oft mit erhobenem Kopf. An solchen Tagen warte ich einen Moment ab, in dem sie möglichst ruhig wirkt, und breche dann ab. Zum Glück kann ich von der Wohnung meiner Nachbarin aus arbeiten und kann die Zeiten dadurch gut steuern.


    Was es auch schon gab: Sie war anfangs unruhig und konnte dann doch noch auf dem Sofa runterfahren.


    Auf lange Sicht wäre es hilfreich, wenn sie an 2 Tagen pro Woche 4,5-5 Stunden schaffen würde (halbe Bürotage). Bis dahin kann sie stattdessen in die Hundetagesstätte gehen. Dort läuft es wohl gut.


    Meine Frage wäre: Wie würdet ihr weitermachen? Darauf setzen, dass sie in Zukunft öfter beschließt, dass nichts Spannendes mehr passiert und sie sich genauso gut schlafen legen kann? Gelegentlich klappt das ja.

    Oder kein Risiko eingehen und lieber kürzer allein lassen? Wie könnte ich dann noch mit ihr daran arbeiten, dass sie länger durchhält? Oder braucht es einfach noch Zeit und Routine?


    Liebe Grüße!

    In meiner Gegend ist oft ein junges Pärchen (nehme ich jedenfalls an) mit Windhund unterwegs. Also meistens einzeln, mal sie, mal er. Die beiden trainieren offenbar auch Hundebegegnungen, haben ihren Hund immer auf der abgewandelten Seite nah bei sich, sind fleißig am Loben usw. 🙂 Ich habe noch nie erlebt, dass er irgendwie eskaliert wäre.


    Vor kurzem kam uns die Frau entgegen und ich bin wie immer in großem Bogen auf die Wiese ausgewichen, weil Klea bei Artgenossen immernoch recht aufgeregt reagiert, auch wenn sie den Windhund inzwischen vom Sehen kennt und an ihm relativ entspannt vorbeikommt. Daraufhin hat sich die Frau bei mir fürs Ausweichen bedankt 🥰 Ich mache das ja hauptsächlich für Klea und mich, aber freut mich natürlich, wenn ich damit auch anderen helfe 🙂

    Huhu!


    Ein kleines Update von Klea: Fast 3 Monate ist sie jetzt bei mir und immernoch ein einfach toller Hund. Freundlich und aufgeschlossen zu Menschen, kooperativ, lässt sich super leicht Grenzen setzen, verträglich mit Hunden, legt sich selbst in trubeligen Umgebungen auf ihre Decke und schläft, fährt mit Begeisterung Auto, bellt längst nicht mehr so viel wie am Anfang,... Außerdem hat sie eine tolle Figur und schönes Fell bekommen 🥰 (Allerdings schmeißt sie grade wie blöde Haare weg 🙄)
    Seit ein paar Wochen geht sie 2x pro Woche in eine kleine Hundetagesstätte und dort läuft es wohl auch richtig super. Sie verträgt sich mit den anderen Hunden und kommt auch gut zur Ruhe.


    Also so langsam traue ich meinem Glück tatsächlich. Nix mit Auspacken und so, jippee 😃


    Edit: Ach ja, das wollte ich noch erzählen! Von dem Tierschutzverein der Smeura habe ich bisschen was zu ihrer Vorgeschichte erfahren. Sie wurde wohl von ihrem Besitzer direkt dort abgegeben. Das heißt sie hat wahrscheinlich nie auf der Straße gelebt und weder Hundefänger noch Tötungsstationen kennen gelernt. Vielleicht ist sie deswegen so freundlich zu allen.


    Heute in Dresden


    Mit der Hündin meiner Eltern (eine kleine Slowakin)