Beiträge von Donna63

    Ich reihe mich mit Donna auch mal in nervöser Vorherwartung auf das Fest der Knaller und Böller hier ein...:verzweifelt:.


    Donna ist mein erster Hund mit Silvesterangst - früher bin ich mit stolzer Verachtung am 32.12. noch gegen 23.00 Uhr kurz mit den Hundies raus und wenn es böllerte, haben die nur mit den Ohren gezuckt. Beim Feuerwerk und der großen Familienfeier ( mit weitaus mehr als 10 Personen :verzweifelt:) haben Beide im Körbchen gepooft : und das war sooo cool und entspannt!

    *Seufz*.


    Letztes Silvester war Donnas Erstes bei uns.

    Wir haben zu Zweit um Mitternacht rum 3 Stunden im fensterlosen, relativ isoliertem Badezimmer "gefeiert". Der Sekt stand auf dem Waschbecken, die Chipstüte lag auf dem abgedeckten WC-Deckel, wir hockten mit Donna auf dem Badezimmerboden auf einer Wolldecke und haben mit dem Tablet die Feier am Brandenburger Tor mit der doofen Andrea Kiwi geglotzt.

    Die schreit ja immer so kreischig mit überkippender der Stimme:

    " Liebe Leute!!!! Habt ihr auch Spaaaaß??!!!". Wir haben das Tablet laut gestellt, ihr zugeprostet und so getan, als wäre alles normal da im Bad. Damit Donna sich wenigstens halbwegs entspannte.

    Eierlikör hatte ich auch gekauft, mich dann aber trotzdem irgendwie nicht getraut, den Donna einzuflössen. Den hab ihn am Neujahrstag dann über mein Vanilleeis geschüttet.xD


    Noch schlimmer als das Silvesterfeuerwerk sind wirklich aber nachher die nächsten Tage, an denen nachgeböllert wird.

    Immer, wenn sie das Hundekind halbwegs sicher fühlte und sich nach langem Hin-und Her eeeeendlich hingehockt hatte für das dringend benötigte Häufchen - hat es irgendwo in weiter Ferne (oder auch näher ) geknallt und das war es dann mit dem Output.


    Diese besch... Knallerei wirft uns im Training Monate zurück!:(

    Zitat von Mehrhund :"...Das gute am Schluss.

    BCs sind wundervoll und es lohnt sich einfach einem von ihnen ein Leben zu schenken."


    Das kann ich nur bestätigen! Und aus vollsten Herzen liken!:bindafür:


    Donna hat nach ihrem "Entzug" übrigens mit ruhigen Suchspielen und mit später mit Longieren angefangen.

    Mittlerweile dirigiere ich kaum noch mit Worten, sondern sehr viel nur über Körpersprache, Pfiffe und Klick- oder Schnalzlaute.

    Durch die Konzentration auf diese leise Kommunikation ist sie super runter gekommen.

    Vielleicht ist das auch was für Yuna später?

    Noch ein zusätzlicher kleiner Gedankenansatz zum vielleicht besseren Verständnis: beim BC liegen die Sinnesnerven sinnbildlich gesprochen wie fast ungeschützt ganz knapp unter der Oberfläche, der BC hat überhaupt kein "dickes Fell", so ist er gezüchtet.


    Yunas Nervenkostüm ist momentan sogar völlig offen, es ist bildlich gesehen wie eine aufgeriebene, eitrige, offene Wunde. Jeder zusätzliche Reiz bringt einen neuen "Schmerz".

    Erst muss sie heilen, sinnbildlich gesprochen muss quasi wieder etwas " Kruste " oder Haut über die überbelasteten Nerven.

    Nochmmal: es geht nicht darum, dass Yuna von jetzt an ihr gesamtes Leben nur noch 3 mal 10 min raus kommt, und in der Wohnung permanent angeleint ist!

    Es geht lediglich! um 10 bis 14 Tage absolute Ruhephase zum Abbruch eines Fehlverhaltens ( auch für die Halterin zum Rauskommen aus ihren Strukturen wichtig ) , und danach dann Training, hoffentlich guten Aufbau etc.

    Yuna ist in dieser Zeit nicht allein gelassen, sondern hat ihre Bezugsperson immer dabei.


    Ich habe selbst einen überreizten und überdrehten Bordercollie aus dem Tierschutz übernommen. Donna war damals auch in einem ganz extremen Highend- Stresslevel, jeder verdammte Lichtpunkt und jede Fliege in der Wohnung wurde fixiert und gejagt/ gehütet, jedes Geräusch schreckte sie aus dem leichten Schlaf auf. Sie war so unruhig, dass man selbst schon ganz zappelig und irre wurde. Blöd war auch zb ( zu der Zeit lief irgendeine Fussball- EM im TV ), dass sie ununterbrochen dem Ball im Fernseher nachjagen wollte und uns dabei das Fernsehgerät bald geschrottet hatte.

    Sie ließ sich nicht anfassen und pflegen, wenn man ihrem Rücken nah kam, hat sie geschnappt.

    Ein Traumhund ... :emoticons_look:


    Wir haben es so gehandhabt wie Yuna empfohlen wurde: komplette Ruhe rein.


    TV komplett aus, Licht gedämpft oder sogar gelöscht, wir haben uns an einigem Abenden, wenn es richtig schlimm war, sogar um 20.00 Uhr schon ins Bett gelegt und so getan, als wenn wir schlafen würden.

    Es gab winzige Gassigänge, und immer! dieselbe Strecke. Auch Hin-und Rückweg: immer denselben Weg.


    Später war so ziemlich das Erste im Training ein gutes Abbruchsignal und Alternativen aufbauen.


    Und es hat geholfen! Nach und nach wurde es besser, immer wieder ein bisschen, mit Höhen und Tiefen..

    Das Ganze hat nicht nur 14 Tage gedauert, der schlimmste Anfang waren so ca 4 Wochen.


    Bis heute ist es so, dass ich Donnas Tagesablauf immer gut im Blick hab: hat sie an einem Tag viel erlebt, werden am nächsten oder sogar übernächsten Tag erst mal viel Schlafeinheiten zum Murmel sortieren eingeplant. Aber sie hat sich fantastisch entwickelt und ist nun in echt ein Traumhund geworden.


    Deshalb: halte durch, es ist zu schaffen

    :streichel:

    :bussi:

    Vielleicht kannst du Nachts Yuna direkt neben dein Bett anbinden, dann musst du nicht aufstehen, wenn sie unruhig wird?

    Und dann kein Licht groß anmachen wenn sie aufwacht, damit sie nicht noch wacher wird?

    Du könntest liegen bleiben- und wenn du nicht mehr schlafen kannst, auf dem Notebook leise Netflix streamen oder so?

    Dann bleibt die Stimmung vielleicht ruhiger des Nachts, als wenn man aufsteht, rumgeht oder Räume wechselt.

    Du bist sehr tapfer und machst das alles ganz toll :respekt:

    Ich bewundere dich dafür, wie zäh du für Yuna kämpfst: halte durch! Immerhin ist es doch schonmal gut, dass Yuna angebunden zur Ruhe kommt.


    Nerv die Trainerin ruhig momentan, das verkraftet sie schon... Bachblüten können ja nicht schaden, und der Tierarzt kann dir bestimmt auch noch was raten.


    Die Trainerin sagte ja, es werden 10 oder 14 schlimme Tage (und Nächte:igitt: ) davon hast du schon 5 geschafft: Tschakka!