Wir haben die gleiche Situation. Skadi ist schon immer unsicher gewesen aber wir hatten vor ein paar Wochen wirklich richtig eklige Probleme. Fremde Menschen gingen überhaupt nicht, da wurde richtig richtig Terror a der Leine gemacht inklusive auf zwei Beinen in der Leine hängen, bellen und knurren. Ich hatte damals ein ganz schlimmes Tief weil ich Angst hatte das sie mir irgendwann einmal einen Menschen beißen wird und ich sie später mit MK sichern muss.
Daraufhin haben wir wirklich ganz extrem an diesem Problem gearbeitet. Alle fremden Menschen mussten sie ignorieren. Blieb sie ruhig gabs einen Keks von mir. Wurde sie unruhig oder hat sie trotzdem was getriggert bin ich aus der Situation raus. Irgendwann wurde sie mutiger, interssierter und vor allem entspannter.
Mittlerweile freut sie sich (zumindest bei den Hundeplatzmenschen) sehr diese zu sehen. Sie ist am Anfang zwar noch etwas vorsichtig, legt sich dann aber nach kurzer Zeit ab und schläft bzw. schaut einfach nur brav. Auch der DHL Fahrer im Geschäft wird mittlerweile freudig begrüßt aber der kommt halt auch jeden Tag. Unsere DPD Fahrer liebt sie abgöttisch aber der Typ ist auch die Unfreundlichkeit in Person und Grüßt nicht mal, ignoriert uns einfach alle. Das gefällt ihr scheinbar.
Die oben erwähnte Entwicklung gab mir unheimlich viel Mut dass das was wir machen nicht ganz so falsch ist.
Sie findet (ganz) fremden Menschen zwar immer noch nicht wirklich toll aber das muss sie auch nicht so lange sie sie ignoriert und keine Szene macht.
Was mich ganz besonders freut ist, dass sie Kinder mittlerweile interssiert beobachtet. Dafür waren aber insgesamt ein paar Kilo Käse und freundliche und hundeerfahrene Kinder nötig um das zu erreichen.
Wir haben sie im Dezember bekommen, also mitten im Lockdown und haben wirklich alles dafür getan ihr die Umwelt gut dosiert und regelkonform zu zeigen. Das war aber leider nur ein Bruchteil von dem was ich normalerweise mit einem Welpen gemacht hätte.
Wir haben uns deshalb am Anfang auch einfach mal vor den Supermarkt gesetzt und Leute beobachtet. War aber im Nachhinein zu wenig aber mehr ging aufgrund von Corona nicht.
Ich kenne ein paar erfahrene Hundehalter mit Junghunden mit dem gleichen Problem. Aufgrund von Corona ging da einfach nicht viel. Der Hundeplatz hatte auch monatelang geschlossen - das merkt man einfach.
Ich stelle mir das aber für unerfahrene HH sehr sehr schwierig vor die da möglicherweise jetzt ein riesen Problem haben, einfach weils nicht anders ging in Kombination mit Unwissenheit/Corona und fehlender Unterstützung weil alles zu.
Unsere derzeitige (und größte) Baustelle sinn fremde Hunde, und zwar die die sich für sie interessieren. Also nicht mal bösartig sondern einfach nur Hunde die auf sie zugehen möchten und an schlechten Tagen auch solche die sie einfach nur anschauen.