Auch nicht vergessen sollt man vielleicht: Euer Hund ist erst 4 Tage da. Und alle haben Erwartungen an ihn.
Dass er momentan eher überfordert ist, ist doch anzunehmen. Aber auch mit Kurswechsel und mehr ankommen kann immer noch sein, dass so ein Kind mal seeehr verlockend ist, um doch mal zu versuchen, ob man nicht vielleicht...
Im Kinderhaushalt gibt es einfach mehr Grundtrubel und so ein Kleinlebewesen kann noch nicht wissen, dass man nicht überall mit machen muss.
Wir arbeiten übrigens auch mit räumlicher Begrenzung. Ich werd meinem Kind in der Wohnug nicht verbieten, zu laufen, zu hüpfen oder zu singen. Dass das uninteressant ist, fällt aber so Welpentieren schon mal schwer zu akzeptieren. Ständig Bewegungsreize, Geräusche.
Der Hundebereich ist aber Tabu. Mit der Zeit hat sich Hund auch von dort aus an einiges gewöhnt, also unseren Alltagsgeräuschpegel usw. trotzem ist Kind immer noch ein relativ reizvoller, vermeintlicher Sparringpartner.
Wichtig find ich übrigens, mal genauer über das "Die Kinder sind enttäuscht" nachzudenken.Und auch über die eigenen Vorstellungen und Erwartungen, das Bild, das man vorab hatte.
Ein Hund kann nicht "der Hund der Kinder sein". Auch oder gerade Familienhund ist kein Selbstläufer. Es ist der Hund der Erwachsenen und alle minderjährigen Beteiligten, Hunde wie Kinder, müssen angeleitet werden. Je nach individuellem Hund, Kind, einem selbst mal mehr, mal weniger.
Die Vorstellung meiner 5jährigen Tochter von "Wir haben jetzt nen Babyhund" wich erheblich von der Realität ab. Also was so ein Hund tut und macht und braucht und will.
Ja, das kann enttäuschend ausfallen, wenn ein Babyhund nicht wie die Puppe aus dem Regal geholt werden kann, wenn es einem einfällt, wenn der Babyhund nicht geküsst werden will oder kind nicht mit ihm an lockerer Leine spazieren gehen kann, solange es halt Lust hat (5Komma3 Minuten cirka) und dass so ein Babyhund zwar niedlichst aussieht, aber Spielzeug auffrisst und in Hosenbeine beißt.
Ja, ich denke, es kann für Kinder erst mal enttäuschend sein, einen Welpen zu haben. Nur so ist das Leben, nicht jeder hat die selben Bedürfnisse und verhält sich so, wie man es von ihm möchte.
Kind hat sich Welpe auch ganz anders vorgestellt. Sehr anders. Mehr so Paw Patrol mäßig. Trotzdem wachsen sie unter realistischeren Bedingungen mittlerweile mehr zusammen.
Aber da steh halt ich dahinter und schränke jeweils den ein, der im Moment gerade der ist, der die Unruhe rein bringt. Da schenken sich beide Seiten nix.
Bzgl. Alleine bleiben. So ungefähr ab Tag 1 angefangen, nicht immer im selben Raum zu sein. Mich nicht verfolgen zu lassen und weitestgehend weiter zu machen wie immer.
Müden Welpen nach 1er Woche cirka auch mal 20 Minuten allein gelassen, um einkaufen zu gehen.