Solange das alles irgendwie freiwillig ist, ist ja alles kein Thema.
Interessant wird es allerdings wenn es bundesweit verpflichtend wird.
Da sollte man dann schon sagen können, was man mit einem Führerschein bezwecken will.
Möchte man die Leute verpflichten, sich vor Anschaffung eines Hundes über dessen Bedürfnisse zu informieren? Sollen sie über Körpersprache, Rassen, Hundeverhalten, Lerntheorie, etc aufgeklärt werden?
Dann würde ein Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes ja genügen.
Da wäre nur die Frage, wer erstellt den Test? (Martin Rütter, Cäsar Milan, Ariane Kari, ...?)
Wird er aktualisiert und an neue Erkenntnisse angepasst?
Das andere ist der Praxisteil.
Was soll dieser aussagen und sicherstellen?
Das der Hund brav ist? (Was ist brav?)
Das er Gehorsam ist? (Im Sinne von Befehlstreu?)
Das der Halter sich an die Hundeknigge hält? (Wer legt diese fest?)
Reicht es, wenn der Hund ohne eine Gefahr für andere zu werden durch sein persönliches Leben geführt wird?
(Es gibt ja bereits jetzt Auflagen, wenn der Hund auffällig wird)
Oder muss er unauffällig durch, von irgendwelchen Politikern, ausgedachten Situationen kommen?
Welche Auswirkungen hat es, bei nicht bestehen?
Wird der Hund eingezogen?
Darf er nicht mehr in den öffentlichen Raum?
Oder wird eine bundesweite Leinenpflicht für alle Hunde eingeführt, und ausgenommen davon sind nur getestete Hund - Halter Teams?
Für alle anderen 2m Leine? Oder geht auch Flexi- und Schleppleine?
Ich freue mich schon auf Diskussionen mit Hundehaltern, deren Schatz sich frei entfalten darf, weil er ja ein staatlich bestätigter "Tut nix mit Urkunde" ist.
Oder jeder darf weiter alles und es geht ums Geld?
Befreiung von der Hundesteuer bei Bestehen?
Oder doch lieber eine drastische Erhöhung bei nicht Bestehen? (Ich vermute doch, dass letzteres für die Politik / Gemeinden attraktiver ist)
Muss der Hund bei ablegen des Tests erwachsen sein? Oder darf man auch mit einem Junghund antreten (weil er da noch netter und freundlicher ist).
Funfact:
Der Hund, der einen solchen Führerschein mit Leichtigkeit bestanden hätte, war der Luke. Der ist allerdings sein Leben an der Leine gegangen. Weil er eben bei Wild nicht zuverlässig abrufbar war. Und ich sehr ländlich wohne.
Aber solange kein Reh in den Test geplatzt wäre (innerstädtisch eher unwahrscheinlich) hätten wir geglänzt.
Nachtrag:
Müsste man das dann nicht auch für z.B. Pferde einführen?
Also Sachkunde und Praxistest?
Da darf ich aktuell auch ohne Nachweis irgendwelcher Kenntnisse mit meinem 800kg Kaltblut im öffentlichen Raum unterwegs sein.