Beiträge von LUKE13

    Ich meld mich hier jetzt einfach mal, da ich auch mal ein Hundeanfänger mit Malinois war.


    Und zwar einer von der schlimmsten Sorte. Sprich, alles was ich immer wollte, war ein (großer) Hund. - Meine Eltern behaupten immer noch, mein erstes Wort war Hund, mein zweites Pferd und dann kamen erst Mama und Papa. Mehr Erfahrung gab es nicht.


    Und als ich ausgezogen bin, hat mein erster Freund mich erhört und mir zum Geburtstag einen Malinois Welpen geschenkt. (Ich wusste damals nichts - gar nichts! - über die Rasse)


    Aber ich bin mit dem Kleinen in den Welpenkurs eines Gebrauchshundevereins gegangen. Habe beim SV reingeschnuppert. Und wurde mit meinem ca. 6 Monate alten Junghund von der Rettungshundestaffel angeworben. Dort bin ich dann hängengeblieben. Und habe gelernt, gelernt und gelernt.


    Der Hund war sicher nicht der super perfekte Vorzeigehund. (Ist aber der aktuelle Hund auch nicht - stört mich aber nicht - und die Umwelt wird durch uns - hoffentlich - nicht belästigt)

    Aber er war mein absoluter Traum- und Herzenshund und ich behaupte ein schlechtes Leben hatte er bestimmt nicht.


    Es hat bei uns geklappt! Und das bestimmt nicht, weil ich so ein toller Hundemensch bin - aber vielleicht, weil (Reihenfolge zufällig)

    - vor fast 25 Jahren der Malinois noch kein Modehund war und die Rasse noch etwas weniger "speziell" (?)

    - ich einfach unheimlich gern unheimlich viel Zeit mit meinem Hund verbringe (eigentlich gibt es mich nur symbiotisch mit Hund)

    - ich sehr viel kompetente Hilfe an der Hand hatte

    - ich schon immer sehr ländlich gewohnt habe. Sprich die drei Hunde die er schreddern wollte, kannte man ja und konnte problemlos einfach großflächig ausweichen.

    - ich einfach auch eine gute Portion Glück mit meinem Hund hatte!

    - ich manche Dinge einfach auch lockerer sehe (siehe Vorzeigehund) solange niemand belästigt wird und der Hund nicht darunter leidet



    (Und nein, ich möchte keinen Malinois mehr! Denn nun bin ich ja aufgeklärt und zweimal hat man bestimmt nicht so viel Glück.)

    ... ja die schöne bequeme Matratze auf dem Hof wird auch mit Nichtbeachtung gestraft und eiskalt auf dem Pflaster daneben rumgelegen.

    Aber: die Matratze bleibt - was sollen denn sonst die Nachbarn denken!


    Vielen Dank für Eure Antworten, dann fühl ich mich schon nicht mehr ganz so missachtet.

    (Hatte schon Angst ich muss doch öfter / seltener duschen)

    Also ich hätte mal eine Frage die mich wirklich brennend interessiert.


    Gibt es noch mehr Hunde die eigentlich ins Bett dürfen, aber von sich aus gar nicht wollen?


    Ich kenn das nämlich normalerweise nur andersrum. Also, Hund mag,aber darf nicht.

    Auch für den Mali war es das allergrößte, wenn er ins Bett durfte.


    Aber der Luke ist hundsgemein.

    Der kommt vielleicht mal gnädigerweise eine max. drei Stunden mit und schleicht sich dann heimlich wieder in seinen geliebten Korb (der noch nicht mal im Schlafzimmer steht).

    Ich fühle mich etwas gemobbt von meinem Hund.


    Bin ich allein? Oder besteht Chance auf eine Selbsthilfegruppe?

    Dein Freund hat immer noch eine falsche Einstellung, wie Hundeerziehung funktioniert.


    Die Grundlagen die Du (also eigentlich ER) dem Welpen beibringen müsst, sind nicht Sitz, Platz, Purzelbaum,... sondern:

    Dem Hund Ruhe und Entspannung lernen (bei Arbeitshunden ganz wichtig)

    Das Vertrauen des Hundes gewinnen (indem man verlässlich ist, die Hundesprache lernt....) (einfach sein Herz erobert, eine Beziehung aufbaut)

    Ihn im Alltag sozialisieren (aber in kleinen Schritten, siehe Ruhe beibringen)

    Ihm die Alltagsregeln des Zusammenlebens erklären.



    Und nun was nettes für Deinen Freund:

    Wenn mein Mann meinen Mali gerufen hat, stand der danach zuverlässig vor .... MIR

    Weil ich diejenige war, die mit dem Hund gearbeitet hat.


    Wie schon oft erklärt wurde:

    Erst ist Kindergarten, dann Grundschule, dann Gymnasium....


    Aber aufs Gymnasium schafft man es nur wenn die Grundlagen sitzen! Und je intelligenter der Hund umso schlauer muss auch der Lehrer sein!

    Und noch ein Nachtrag:

    Ich war am Anfang, als ich angefangen habe hier im Forum mitzulesen, auch über den harschen Ton der Anfängern mit Gebrauchshunden entgegenweht etwas - ich nenne es mal - überrascht.


    Aber wenn man länger mitliest, erkennt man halt leider doch, wie oft sich Geschichten wie Deine wiederholen. Und Leidtragend sind halt immer die Hunde.


    Ich kann den Frust der Gebrauchshundehalter hier allmählich verstehen, wenn man täglich die gleichen Ratschläge erteilt, welche dann größtenteils ungehört verhallen. Da wieder jemand einen tollen Vorzeigehund wollte, aber nicht bereit ist, die damit verbundene Arbeit zu investieren.


    Denn ja, es ist viel Arbeit und Zeit die man investieren muss, um aus einem Gebrauchshund einen tollen Begleiter zu machen.


    Daher zum dritten und letzten Mal:

    Geh in Dich und überlege Dir gut.

    Magst Du ein Hundemensch werden! Dann informier Dich und übernimm die Verantwortung mit allem was dazugehört!

    Wenn nicht, dann gebt die Kleine schnellstmöglich ab, bevor sie richtig verhaltensinteressant wird.

    Lenchen98 Ach ja, wenn Du es schaffst Deine Einstellung zu ändern und in der Kleinen nicht mehr das fordernde und anstrengende und schlafraubende Etwas mit den scharfen Milchzähnen zu sehen, sondern ein kleines hilfsbedürftiges Hundekind - dann sieht die Welt auch schon wieder anders aus.


    Und wenn Du mitnimmst, dass dein Hundekind am dringendsten Liebe und Ruhe braucht und nicht 1000 Kommandos und rund um die Uhr Bespaßung, wird das Leben auch wieder ruhiger (nicht nur für die Kleine sondern auch für Dich). Genieß die Zeit mit der Kleinen, die werden so schnell groß. Nimm Sie auf den Schoß und lies Welpenbücher Hundebücher stelle hier viele Fragen und informier Dich über Ihre Bedürfnisse.


    Aber, raus muss sie natürlich trotzdem alle 2 - 3 Stunden (auch Nachts!)



    Und wenn Du Dir das nicht zutraust, oder nicht willst - was okay ist! - Du wolltest den Hund ja nicht, dann denk ernsthaft über eine Abgabe nach. Dann aber möglichst bald. Da jetzt die Zeit ist, wo der Hund sooo viel lernt, das später nur schwer wieder aufzufangen ist.


    Über Deinen Freund schreib ich nichts, da er sich ja e nicht kümmert.

    Lenchen98 Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber NEIN Eurem Hund geht es aktuell nicht gut bei Euch. Dein Freund hat offensichtlich keine Lust auf einen Welpen.

    Er hat vermutlich tolle Video von tollen Malis gesehen, und sowas möchte er auch.

    Du wolltest gar keinen Hund, und sitzt nun mit einem Hundebaby da, welches Deine Aufmerksamkeit und Deine Liebe braucht. Und so genervt und hilflos wie Du schreibst, bist Du nicht in der Lage ihm dies im geforderten Maß zu geben.


    Und auch ich kann eigentlich nur wiederholen, was meine Vorredner schon geschrieben haben.


    Es gibt es genau drei Richtungen, die ihr wählen könnt:


    1.) Ihr seht ein, dass ihr mit dem Welpen überfordert seid und gebt ihn ab!


    2.) Ihr lasst die Geschichte laufen wie sie aktuell ist. Das bedeutet, Du bist mit den Nerven am Ende, Eure Beziehung leidet weiter und der Hund wird alles, aber niemals der tolle Mali aus den Videos.

    Das ganze wird immer weiter eskalieren. Und der Hund ist der Leidtragende.


    3.) DU nimmst den Hund an! Mit allem was dazugehört! DU verstehst, dass da ein Hundebaby sitzt und Dich braucht. DU informierst Dich, was ein Hund (speziell ein Mali) braucht. Du kommst aus der Komfortzone und kümmerst Dich um die Kleine (und zwar richtig und mit ganzem Herzen), und zwar die nächsten 10 - 15 Jahre. Denn wenn Du das schaffst, dann ist die Kleine auch nicht mehr der Hund deines Freundes sondern Deiner! Kann allerdings auch wieder Stress in der Beziehung geben, wenn SEIN Hund nur DIR folgt. Aber das ist viel Arbeit - das klappt nur, wenn man das ganze nicht als Arbeit sondern als Bereicherung sieht!


    Und die Welpenzeit ist anstrengend (immer, bei jedem Welpen), die Pubertät ist es noch mehr. Aber nur, wenn man hier und jetzt den Grundstein gut legt wird die Erwachsenenzeit einfacher. Sonst bleibt der Hund, um in Deinen Worten zu sprechen, "schwierig" und wird immer "schwieriger"

    Bearbeiten hat leider nicht mehr funktioniert:


    Liebe @Sabine789 ich wollte Dich mit meinem Post keinesfalls angreifen.


    Ich bin nur einfach ein gutgläubiger (naiver) Mensch, der auch lange unter dem Begriff Hobbyzüchter nie etwas negatives assoziiert hat. Mein realistischer Mann hat mir (wie so oft) die Augen geöffnet.

    Und wenn man dann beginnt sich zu informieren, erkennt man wieviel Leid sich manchmal unter so manchem schönen Wort verbirgt.


    Daher war mein Post nur als Anregung gedacht, den Hobbyzüchter einfach kritischer zu hinterfragen.

    Denn schreiben, Fotos posten und reden kann man halt leider viel, und keiner kann es prüfen.