Tut es :) Danke!
Ich schreib ja keine fachliche Abhandlung sondern nen Fantasyroman. Aber trotzdem mag ich es nachvollziehbar und so gut es geht korrekt darstellen.
Schon ein fließendes Gewässer, aber langsam und träge. Denke mit dem, was ich auf die schnelle über Hochwind gelesen habe, sollte es gehen. Es reicht ja, wenn er so grob weiß wo sie an Land gegangen sind und kann dort dann die Spur aufnehmen.
Das hier ist ein kleiner Ausschnitt, in dem ich versucht habe das mit dem Geruch und den Sinnen in Worte zu fassen.
„Machst du hier das Wolfsding? Ich gehe mit ihr.“ Ilay entfernt sich rückwärts von Ataho in Richtung Treppe und formt mit seinen Zeigefingern zwei Ohren hinter seinem Kopf, während er die Nase emporreckt und deutlich hörbar schnüffelt. Da ist sie wieder, die vorlaute Art und Weise, die an seinen Nerven kratzt.
Ataho verdreht die Augen, nickt aber. Idiot! Er streift sich das klamme Hemd von den Schultern und tritt die Schuhe von den Füßen, bevor er aus der Hose schlüpft. Die erhoffte Abkühlung durch einen Luftzug auf seiner bloßen Haut bleibt aus. Es ist einfach zu stickig, zu schwül.
Seufzend lässt er sich in die Hocke sinken. Ein Wabern läuft über seine Haut und der vertraute Schmerz der Wandlung fegt durch seinen Körper. Knochen verschieben sich, Muskeln und Sehen passen sich an und Fell sprießt aus seiner Haut.
Bewusst konzentriert er sich auf seinen Atem, seine Sinne. Die Umgebung verändert sich. Oder genauer, seine Wahrnehmung. Dinge, wie Farben, die in seiner menschlichen Gestalt präsent sind, sind jetzt in den Hintergrund gerückt während andere förmlich auf ihn einstürzen. Er niest herzhaft und schüttelt sich. Vor allem die Veränderung seines Geruchsinns ist jedes Mal eine Offenbarung. Die Luft ist erfüllt von farbigen Schlieren, Wolken und feinen Linien und eröffnen ihm eine ganz andere, faszinierende Welt.
Schnell hat er die Gerüche in dem offenen Wohnraum sortiert. Die Gerüche, die zu Baptiste und seinen beiden Enkelinnen gehören, dominieren den Raum. Es gibt aber auch noch andere Spuren. Drei fremde Personen. Der Konzentration und Verteilung der Duftpartikel nach, waren sie nicht lange hier aber dafür vor nicht allzu langer Zeit. Ihr Geruch überlagert sich mit dem von Baptiste und einem der Mädchen und konzentriert sich in der Mitte des Raumes bei dem umgestürzten Stuhl und den Glasscherben. Hier ist auch die Quelle des Blutgeruchs. Es ist nicht viel und scheint nicht von einer schweren Wunde zu stammen und ist von Baptiste. Die Spur führt zur Tür und von dort aus nach draußen auf den Steg, um sich schließlich über dem fließenden Gewässer zu verlieren. Es hat den Anschein, als ob diese drei Personen das Haus gemeinsam mit Baptiste und dem Mädchen verlassen haben.