Beiträge von srdm77

    Fall erledigt. Argumente vorgetragen. Abgelehnt und wurde bei Whatsapp gesperrt. Aber trotzdem nochmal danke für Eure Beteiligungen. Vielleicht hat ja irgendwann in einem ähnlichen Fall mal jemand was davon. Liebe Grüße und nen schönen Advent!

    Wir sind im Wechselmodell, das heißt, wir bestreiten alles hälftig, Kinderzimmer, Klamotten, Spielzeug, alles. Sie verdient mehr als ich. Vor meiner Selbstständigkeit waren wir netto identisch. Hätten wir zwischenzeitlich Unterhalt anrechnen lassen, wäre das zu meinen Gunsten. Zur Zeit ist sie in Mutterschutz und dadurch netto wieder gleich auf mit mir. Es heißt zwar Kindergeld, aber ausbezahlt wird es an Erziehungsberechtigte. Da kann man schon so argumentieren, dass das Kind davon profitiert, wenn es der Mutter hilft, die Kosten für das Haus zu bestreiten. Das birgt aber Konfliktpotential. Da muss man dann auch alles offenlegen. Zunächst war das für mich auch in Ordnung, da sie ja vermeintlich allein da stand. Nun hat sie aber einen Partner, deren Kind ist mittlerweile ein Jahr alt (ja das ging sehr schnell), er wohnt nun bei ihr und kann sie unterstützen - hoffentlich. Ich konnte aber mittlerweile eine hälftige Kindergeld-Auszahlung ab Dezember für mich bewirken. Von daher ist das sachlich jetzt in Ordnung, das war aber ein anstrengender Prozess. Mit Argumenten, ohne Rechtsweg. Hatte gehofft, im Hundethema ähnlich voran zu kommen. Argumente konnte ich hier ja nun einige sammeln. Da sie sogar eine Mediation abgelehnt hat, stelle ich es mir schwierig vor, an die Info zu kommen, welche Experten befragt wurden, aber ein Versuch ist´s wert. Die Hundepsychologin, die ich befragte, äußerte jedenfalls keine absoluten Bedenken, sondern ähnlich wie hier, dass das Tierwohl vom Umgang der Menschen miteinander abhängt. Und diese Abhängigkeit ist für einen Wechsel eigentlich zu heiß. Andererseits wäre es positiv gedacht auch eine Chance, beide Parteien zum entsprechenden Umgang miteinander zu motivieren. So kompliziert wär´s ja eigentlich nicht, entsprechende Zeiten zu vereinbaren. Die Argumente für einen neuen Hund sind auch sehr schön, aber noch weit weg.

    Ich kann dich in deinem Weg, deinen Sohn möglichst rauszuhalten, nur bestärken.


    Beim Hund hab ich halt auch folgende Haltung:

    Die letzten zwei Jahre war die bisherige Unterbringung recht. Ich gehe davon aus, du hättest eine andere Lösung für den Hund gefunden, wenn es ihm ernsthaft schlecht gegangen wäre. Ich würde es dabei belassen, auch wenn es schwer fällt.

    Ja, das ist ein Argument, das ich mir gefallen lassen muss. Das habe ich auch schon eingesehen. Wenn mir entweder eine Tierwohlgefährdung oder auch die Entwicklung bewusst gewesen wäre, wäre ich das Risiko eingegangen, mich mit meinem Vermieter anlegen zu müssen, wenn ich Bruno in meine Wohnung schmuggle. Hätte, hätte ... so sind Menschen, Hunde nicht.

    Wow, hier geht´s ja richtig ab gerade! Gute Inputs für mich dabei auch.


    Also mein Sohn ist ist 10, Bruno ist 14 Monate jünger. Und es ist tatsächlich so, dass es bei den Wechseln zwischen Mama und Papa kaum Berührungspunkte gibt. Wenn ich Sohnemann mal zu Mama fahre, gehe ich mittlerweile schon kurz mit ins Haus und ins Gespräch und knuddel dann auch Bruno, wenn er da ist, aber wenn Sohnemann gebracht wird, kommt er aus dem Auto allein rein, obwohl die Einladung steht, auch bei uns kurz ins Gespräch zu gehen. Mit Bruno wäre dann mehr Kontakt nötig und das geht halt offenbar zur Zeit nicht. Für´s Kind wäre es eigentlich auch besser, aber man kann ja nichts erzwingen.


    Meine neue Partnerin und ich hatten uns die ganze Zeit sehr viel Mühe gegeben, Anliegen dieser Art nicht in Anwesenheit der Kinder (sie hat vier, ich eins) zu besprechen und auch keine Kommentare abzugeben, wenn über die Kinder etwas von den Ex-Partnern rüber kam. Sie sogar zu ermutigen, ihr Leben bei den anderen Elternteilen in seiner Unterschiedlichkeit wahrzunehmen ohne das zu bewerten. Das ist manchmal sehr anstrengend, wenn es in einem eigentlich hoch kocht, wenn man etwas hört, das man persönlich doof findet. Auch das kriegen Kinder manchmal mit und das muss man dann vermitteln.


    In Sachen Bruno konkret war es tatsächlich so, dass ich mit meinem Sohn erst dann ins Gespräch gegangen bin, als ich mitbekommen hatte, dass er auf der anderen Seite offenbar sehr involviert wurde. Habe das auch so benannt, dass ich ihn jetzt darauf anspreche, damit er sich nicht wundert, warum er von mir dazu nichts mitbekommt. Bin also in Kontakt mit ihm gegangen um zu zeigen, wie es mir damit geht. Das ist auch wieder mit Vorsicht zu genießen, weil ich nicht will, dass er mit einem von uns solidarisiert und sich dadurch beim anderen weniger wohl fühlt. Aber es kam schon recht klar dabei raus (ich hatte es glaube ich an anderer Stelle schon geschrieben), dass er es auch schön fände, wenn Bruno zumindest teilweise wieder bei mir wäre und nicht einfach so ein neues Herrchen hat. Allerdings hat das ehrlicherweise damit zu tun, dass er sieht, dass ich damit glücklicher wäre. Das beinhaltet dann im Falle des Loslassens auch, dass ich dann mit der Situation auch klar komme, sonst bedrückt ihn das.


    Die menschliche Komponente, nicht mehr Öl ins Feuer gießen zu wollen, überwiegt derzeit schon sehr. Von der Komponente Tierwohl her habe ich nach wie vor nicht den Eindruck, als wäre das der Hinderungsgrund und das war ja mein Anliegen hier. Oder besser gesagt, der Umgang der Menschen miteinander hätte unter Umständen Einfluss aufs Tierwohl.

    Über die Krankenversicherung würde ich dann allerdings schon mit der Exfrau reden.

    Hab ich schon. Ich soll sie kündigen. Hatte drauf hingewiesen, dass man aufgrund des Alters in keine neue mehr rein kommt. Zumindest war das bei Abschluss damals meine Info. Deshalb zahle ich weiter.

    klar packt der das. Aber wozu muss er das? Es geht ihm ja derzeit gut. Und zwar ohne dich. Seit 2 Jahren. Also 1/5 seines Lebens.

    Du weisst ja, dass der hund schon ein gutes Leben hat, welches durch deine Idee vorsichtig gesagt nicht besser wird. Plus deine Situation und die des Kindes und die der neuen patchwork Familie wird auf jeden Fall darunter leiden. Also wozu?

    Ich verstehe einfach deine Überlegung nicht. Ps: ich kenne kein erfolgreiches wechselmodell bei Hunden. (Wurden daher in allen Fällen zu Gunsten eines einzigen wohnsitzes und aus Liebe zum hund aufgegeben).

    Also meine Logik sagt mir, dass ich mir auch was Gutes tun kann, wenn ich damit keinen Schaden anrichte. Und meinem Sohn. Der hätte schließlich auch was vom Wechselmodell gehabt, wenn er Bruno ständig in seiner Nähe gehabt hätte. Und Bruno auch, denke ich. Aber wie gesagt, Haken dran, wegen der dafür nötigen beidseitigen Bereitschaft. Bruno kam damals zu mir als Welpe. Da hatte ich ja auch nicht den Gedanken, dass er es bei mir besser hat, als irgendwo anders. Da hätte ich ja auch sagen können, er wird´s bestimmt gut haben irgendwo. Ich habe mich einfach an ihm erfreut und mein Bestes gegeben. Weil du darüber gefragt hast: Die Hundesteuer von jährlich 50 Euro in unserer Gemeinde zahlt meine Ex-Frau, namentlich bin nur ich eingetragen, gemeldet ist er aber auf unsere ehemals gemeinsame Adresse, wo sie wohnt. Seine Krankenversicherung i.H.v. 42€ mtl. zahle ich. Die Haftpflicht von mtl 7€ ist in Kombination mit der Gebäudehaftpflicht, für welche sie aufkommt, weil sie drin wohnt. Auch hier könnte es rechtlich wieder schwierig werden. Ich suche aber den Weg des Verständnisses. Und es gibt immer noch Freunde und Familie, die ggf. ein gutes Wort einlegen können, sollte man sich sicher sein, dass es zumutbar ist. Mit ihren Eltern und Geschwistern verstehe ich mich nämlich nach wie vor ganz gut. Natürlich will man da auch nicht allzu parteiisch sein und wir klären unsere Angelegenheiten auch allein. Aber das könnte ich mir schon vorstellen, dass ich da überzeugen könnte. Einen Versuch wär´s mir zumindest wert. Aber nicht wenn´s heißt, das geht gar nicht, weil das die Hundeseele bricht.

    Is ja nur ein hund und muss sich fügen

    Das liest sich für mich wie eine Unterstellung, dass der TE so eine Einstellung hat.

    Und das finde ich unfair. Er macht sich Gedanken, vermisst seinen Hund aber gibt grundsätzlich doch zu, dass ein Rechtsstreit oä nicht das richtige wäre.


    Falls ich dich falsch verstanden habe, dann tut es mir Leid.

    danke

    du nimmst ihm sein zu Hause, seine vielköpfige Familie der letzten 10 Jahre. Um in alleine am eine Person aus seiner Vergangenheit zu binden. Nein, du tätest ihm keinen gefallen.

    Aber ja, möglich ist alles. Letzthin musste ein dackel nach etwa 10 jahren, davon 2 Jahre Rechtsstreit, an die besitzer der ersten 6 Monate zurück gegeben werden. Is ja nur ein hund und muss sich fügen.

    Das mit dem Dackel klingt natürlich albern und übertrieben. Weiß nicht, ob du mit der vielköpfigen Familie etwas überlesen hast. Es gibt einen gemeinsamen Sohn und der ist bei Mama und Papa gleichermaßen. Meine Wunschvorstellung war, dass Sohn und Hund immer zusammen sind. Die sind ja schließlich zusammen aufgewachsen. Mal bei Mama/Frauchen, mal bei Papa/Herrchen. Seine gewohnte Umgebung ist ja eher dadurch verändert worden, dass ich ausgezogen bin. Jetzt hat er neue Bezugspersonen und die Frage ist nun eher, ob ein zehnjähriger "Sheprador" einen erneuten Wechsel packt. Für "Versuch macht kluch" ist meine Liebe zu ihm zu groß. Ich will ihn ja nicht brechen, ich wäge ab.

    Ist halt ne Pattsituation. Für Bruno wär´s nochmal ne Umgewöhnung, sie würde den Hund vermissen, ich vermisse ihn, wechseln ist nicht gewollt und wäre bei Schwierigkeiten für ihn um so schwieriger. Und ich neige halt dazu, mir Vorwürfe zu machen, wenn ich nicht alles abgewogen und versucht habe. Mit dem Gedanken, ihm keinen Gefallen zu tun, wenn ich es darauf ankommen lasse, ihn zu mir zu holen, hadere ich sehr. So menschlich muss ich jetzt einfach mal sein, auch wenn´s ein Hundeforum ist. Das mit der "dreckigen Wäsche" sollte nur ne Randbemerkung und nicht die treibende Kraft bei der Entscheidung sein. Ein etwaiger neuer Hund kommt, wenn er kommt, aber nicht als Ersatz. Das würde der dann auch spüren.

    Verstehe ich. Wollte nur meine Schwierigkeiten verständlich machen, die mich beschäftigen, die Sache klar zu sehen. Ich brauche da mehr Klarheit drüber, ob das für einen halben Labrador wirklich so schlimm wäre, wenn er zu seinem alten Herrchen zurück kommt.