Ich melde mich hier auch mal wieder zu Wort.
Immerhin hatten wir seit dem ersten Spaziergang mit Schaefchen und Jumi keinen lautstarken Ausraster mehr.
Wobei ich mich frage, ob das allein wirklich ein Erfolg ist. Klar ist man froh, wenn der Hund nicht brüllend in der Leine steht, aber ist die noch vorhandene Aufregung wohl wirklich weniger oder nur weniger auffällig? Kann man das quasi in Erregungslevel einteilen?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir vor lauter Baustellen die kleinen Erfolge kaum noch wahrnehmen. Die ersten Monate hat Cosmo so viel Neues gelernt und wir hatten jeden Tag Erfolgserlebnisse.
Jetzt arbeitet man am Feinschliff und will nicht nur Gehorsam, sondern echte Akzeptanz und das möglichst ohne unterdrückte Aufregung... Das dauert deutlich länger, als einem Welpen Sitz beizubringen.
Ich glaube, wir haben auch sehr hohe Ansprüche und erwarten aufgrund mangelnder Erfahrung oft zu viel.
Aktuell arbeiten wir daran, dass unsere Katze bitte nicht kaputt geschmust wird, vom Balkon bellen doof für die Nachbarn, Autofahren gar nicht so schlimm ist und abgeduscht werden auch nicht...
Tägliches Rückruftraining an der Schleppleine, Umorientierung und allgemein Blicke belohnen. Leinenführigkeit und Fußgehen klappen meistens ganz gut, machen wir aber auch täglich.
Wir sind schon immer noch glücklich, Cosmo zu haben und haben auch weiterhin viel Spaß zusammen, auch am Training. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es SO viele Themen geben wird, an denen parallel gearbeitet werden muss und es so selten vorkommt, dass man die gemeinsame Zeit einfach mal nur genießen kann.
...Und dann kommt man mit dem schmutzigen Hund von der Abendrunde rein, lässt die Leine los und erwartet, dass er sich WIE IMMER brav im Flur hinsetzt und ableinen und abtrocknen lässt, hat er ja längst verinnerlicht! Und der Hund sprintet samt Leine los ins Wohnzimmer und springt auf die Couch... Pubertät lässt grüßen!?