Beiträge von Kesuki

    Auch von mir danke für die ausführlichen Erklärungen pinkelpirscher !


    Ich kannte vor Suki gar keine Windhunde (nur einige mediterrane Mixe, aber die sind schon alle nochmal anders) und habe mich inzwischen ziemlich doll in Whippets verguckt, muss ich sagen. Entsprechend finde ich das wirklich unheimlich interessant. Vielleicht finde ich ja auf englisch irgendwo im Netz noch mehr Infos darüber, ich mache mich mal auf die Suche. :)


    Was das Verletzungsrisiko betrifft ergibt das, was du schreibst für mich ziemlich viel Sinn und ich kann mir das bei einer Whippethündin hier leider ziemlich gut vorstellen, dass das gefährlich werden könnte. Anfangs hat mich total erstaunt, als ihre Besitzerin mir erzählte, dass sie sich beim Freilauf regelmäßig Verletzungen zuzieht (weil das bei Suki, die für einen Nichtwindhund schon auch ein ziemlich hohes Tempo hat, gar nicht vorkommt), bis ich beobachtet habe, wie sie mit sehr hohem Tempo gegen einen Baum gebrettert ist (zum Glück ist nichts passiert).


    Sie ist halt auch wirklich sehr klein und zart, extrem unsicher und nicht so koordiniert (sie ist aber auch noch sehr jung, vielleicht wird das auch noch besser). Das in Kombination mit ihrem unglaublich hohen Tempo könnte vielleicht tatsächlich kritisch sein, wenn sie anfangen würde, zu jagen (momentan zeigt sie scheinbar (noch) gar kein Jagdinteresse).

    Ich find das grade sehr interessant, weil Suki mehrere Whippetfreunde hat, die wir regelmäßig treffen.


    Der Unterschied zwischen Hase und Kaninchen ist mir auf jeden Fall klar und ich habe grade auch nochmal ein bisschen nachgelesen, was Verhalten und Lebensweise der beiden betrifft, da kenne ich mich noch nicht so aus. Aber dazu

    Das sind keine Hasenjäger.

    Rabbit heißt Kaninchen, Kruzifix! Hase ist Hare.


    Völlig andere Beutebaustelle. Völlig andere Jagdstrategien dafür nötig (und anderes Tempo)

    kann ich leider via google grade nicht so richtig was finden. Hat irgendwer von euch vielleicht Lust, das ein bisschen genauer zu erklären oder mir einen Lesetipp zu geben? Also was bedeutet das für das Jagdverhalten von Windhunden (da gibts ja sicher auch rassetypische Unterschiede, ich würde vielleicht, um es eingrenzen zu können, mal beim Whippet bleiben wollen, weil ich da einen Bezug zu habe). Ich hoffe, das ist jetzt nicht voll die doofe Frage. :tropf:

    Zum Thema Barfußschuhe vielleicht noch ein kleiner Erfahrungsbericht, ist ja vielleicht:

    Ich habe 6 Jahre lang ausschließlich Wildlinge getragen und war damit insgesamt echt glücklich - bis jetzt.


    Höchstwahrscheinlich durch das viele Laufen auf harten Böden in der Stadt hat sich eine meiner Plantarfaszien entzündet, was leider auch jetzt, nach wieder etwa einem halben Jahr in gepolsterten Schuhen, immernoch nicht wieder weg ist und vielleicht auch für immer bleibt. Deshalb bin ich inzwischen beim Thema Barfußschuhe etwas zwiegespalten, was mich auch echt traurig macht, denn wie miamaus2013 liebe ich das Laufgefühl und hatte auch den Eindruck, dass es mir und meinen Füßen insgesamt gut tut. :(


    Ein riesen Nachteil bei den Wildlingen war für mich außerdem, dass die Stelle am Fußballen, wo die Schuhe nur eine kleine Gummiverstärkung haben, sich innerhalb kürzester Zeit (beim ersten Mal als ich das noch nicht wusste innerhalb von drei Wochen) aufrieb. Sobald da ein Loch drin ist, kann man die Schuhe eigentlich wegschmeißen. Es gibt bei Wildling extra einen Kleber dafür, ich habe die Schuhe ab da an der Stelle immer schon vor dem ersten Tragen geklebt, die Prozedur musste sehr gewissenhaft alle paar Wochen wiederholt werden, um die Schuhe zu erhalten. Trotzdem fand ich die Haltbarkeit für so teure Schuhe insgesamt echt eher bescheiden, muss ich sagen, ich hatte noch nie vorher so einen hohen Durchlauf bei Schuhen (wobei ich auch grundsätzlich sagen muss, ich hab immer nur ein, maximal zwei, Paar Schuhe und trage die dann wirklich IMMER, dadurch ist die Belastung natürlich recht hoch).


    Richtig toll fand ich aber die Tanukis zum Wandern. Ich war damit u.a. im Frühjahr 2020 im Golan in Israel, also felsig, sandig, dornig inklusive viele Flüsse und durchs Wasser waten. Ich fands mega, die Schuhe einfach anlassen zu können und zu wissen, die sind nach ein paar Minuten wieder trocken. Trotz Nässe hatte in in den Schuhen total guten Halt und das Bergwandern mit Barfußschuhen fand ich mega, die Verletzungsgefahr ist auch für mein Empfinden viel geringer, als mit dicken Bocken, weil der Fuß ja den Untergrund abtasten und sich anpassen kann.


    Deshalb hoffe ich trotzdem noch, dass ich irgendwann wieder mit Barfußschuhen in die Natur kann, wenn meine Füße sich hoffentlich erholen.

    Schnulzenroman

    Ja, das habe ich ein bisschen befürchtet beim Lesen des Klappentextes, u.a. deshalb habe ich mich für Circe entschieden. Ein Schnulzenroman ist das definitiv nicht.


    Ich fand die Handlung sehr vielschichtig und die Hauptfigur alles andere als eindimensional. Sie macht eine deutlich spürbare Entwicklung durch und hat auf jeden Fall auch Schattenseiten (mich nervt immer, wenn Figuren nur "böse" oder nur "gut" sind, bei Nebencharakteren ist das teilweise okay, aber ich wünsche mir auf jeden Fall vielschichtige Hauptfiguren). Ich kann mich an keine Passage im Buch erinnern, die ich als langatmig empfand, eher war ich auch beim Zuklappen des Buches erstaunt, wie viel eigentlich so passiert ist und wie die unterschiedlichen Geschichten um Circe da ziemlich geschickt miteinander verwoben wurden.


    Obwohl ich in der griechischen Mythologie recht bewandert bin hat das Buch mich an vielen Stellen überrascht und wurde null langweilig. Ich finds echt gelungen. Vielleicht hast du ja doch nochmal Lust, Madeline Miller eine zweite Chance zu geben. :)

    Madeline Miller - Ich bin Circe

    Hast du "Song of Archilles" auch gelesen und kannst da einen Vergleich ziehen?

    Mich würde Circe schon seit längerem interessieren, nur hab ich Archilles nicht mal bis zur Hälfte ausgehalten und fand es so schrecklich nervig.

    Oh, spannend. Nein, ich hab nur das gelesen und bin noch unsicher, ob ich auf das über Achilles Lust habe, besonders nach deiner Aussage, deshalb kann ich leider keinen Vergleich ziehen. Ich fänd aber sehr interessant zu lesen, was dich daran gestört hat, falls du berichten magst. :)

    Es gibt soooo viele Leute, die sich bei Kleinhunden nicht beherrschen können und grabschen & hochheben ohne Vorwarnung.

    Ätzend!

    Meine Großtante hatte früher eine ganze Herde Yorkies, auch so ganz klischeehaft mit Schleifchen im Fell, aber selbst sie hat mir als Kind ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass die Hunde auf dem Boden zu bleiben haben. Schon krass, dass das so doll verbreitet ist, ich finds auch echt doof.


    Der Tierarzt, bei dem ich zuerst mit Suki war hat das mit ihr gemacht, als wir das zweite oder dritte Mal in der Praxis waren. Sie hat vorsichtig an seinem Bein geschnüffelt, als er gerade an seinem Schreibtisch saß und er hat sich plötzlich runter gebückt und sie sich hoch auf den Schoß gezogen um sie durchzukraulen (besonders super bei nem unsicheren Hund). :skeptisch: Suki war auch absolut empört. Und, ich mein, die ist ja nun wirklich keine Riesin, aber mit 40cm SH halt auch nicht winzig. Wir sind nicht wieder dort hin gegangen.

    23. Lies ein Buch, in dem etwas bereits Bekanntes neu erzählt wird (Märchen, Sage, Legenden, ...)

    Madeline Miller - Ich bin Circe

    Das erste Buch für mich, welches ich nicht unbedingt gelesen hätte, wenn ich nicht nach etwas gesucht hätte, was in die Kategorie passt - und es hat sich gelohnt! :) "Ich bin Circe" ist für mich ein starkes, emanzipatorisches Buch mit erfrischendem Blick auf die mal mehr mal weniger bekannten Episoden der griechischen Mythologie und ich denke, dass es der Autorin sehr gut gelingt, den Spagat zu vollziehen, das Buch sowohl für Leser:innen interessant zu machen, welche mit den Geschichten vertraut sind, als auch soviel an Erklärungen einzufügen, dass auch Menschen, die sich nicht auskennen, gut folgen können. Auch hier liebe ich die bildreiche, wortgewaltige und lebendige Sprache. Das Buch wurde von mir an einem Wochenende verschlungen und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.


    13. Lies ein Buch, das einen typisch deutschen Buchstaben im Titel hat: ä, ö, ü oder ß

    Amanda Leduc - Entstellt - Über Märchen, Behinderung und Teilhabe

    Mein erstes Sachbuch dieses Jahr (jenseits von Hundebüchern) und doch auch wieder nicht, denn die Autorin verknüpft hier eine autobiographische Erzählung mit Auseinandersetzungen mit bekannten Märchen (u.a. Brüder Grimm, Hans Christian Andersen) sowie die ikonischen Märchenverfilmungen von Disney im Hinblick auf die Darstellung und das Framing von Behinderung. Dabei berichtet sie einerseits auf einer sehr persönlichen Ebene davon, welchen Einfluss diese auf ihr eigenes Leben und Körperbild hatten und setzt sich andererseits fundiert und vielschichtig mit aktueller Märchenforschung auseinander, um ein sehr klares Bild zu entwerfen, wie Diskriminierung funktionieren und sich gesellschaftlich etablieren kann. Ein wirklich lesenswertes Buch aus dem ich viel mitnehmen konnte, wenn es auch an einigen wenigen Stellen durch Wiederholungen etwas zäh wurde.