Beiträge von Kesuki

    Hallo Sammy,

    schön, dass du hier im Forum gelandet bist, das ist ein sehr guter Rahmen, um sich mit dem Projekt Hund auseinanderzusetzen. :smile:

    Bei mir ist vor 3 Monaten eine Junghündin aus Ungarn eingezogen, es ist also noch gar nicht so lange her, da war ich an dem Punkt, an dem du jetzt bist und ich kann vielleicht nachvollziehen, was dir grade so durch den Kopf geht. Bei deinem Post kommen mir gleich ganz viele Fragen, aber ich bin sehr sicher, dass sie dir alle noch von einigen erfahrenen Forumsnutzer*innen gestellt werden, hier haben nämlich sehr viele Menschen eine sehr gesund-kritischen Blick auf den Auslandstierschutz, der möglicherweise sehr hilfreich für dich sein könnte.


    Deshalb von meiner Seite vielleicht erstmal zu dem, wonach du gefragt hast: Ein Hund wird dein Leben wahnsinnig verändern! Das meine ich an dieser Stelle erstmal völlig wertneutral, ob das gut oder schlecht ist hängt davon ab, ob du diese Veränderung am Ende des Tages als etwas positives bewertest, oder nicht. Ich plaudere einfach mal ein bisschen von mir, vielleicht ist das ja interessant für dich:


    Seit Suki, meine kleine Knalltüte, bei mir ist, ist auf jeden Fall nichts mehr, wie zuvor. Die erste Woche, die sie bei mir war, war ich im Zombiemodus einer frischgebackenen "Mutter" gefangen. Ich habe kaum geschlafen, ich konnte keinen einzigen Schritt mehr tun, ohne von diesem kleinen Drops verfolgt zu werden, hatte nicht mal Zeit zu duschen oder mir essen zu kochen, habe fast täglich geheult und war mir total sicher, dass ich das nicht schaffe und sie wieder hergeben muss. Sie war wie ein kleines Alien, ich fand sie süß, aber liebevolle Gefühle für sie waren unter der ganzen Überforderung schwer zugänglich. Sie kam hier an und hat erstmal konsequent und permanent nach meinem Gesicht geschnappt. Draußen war sie super panisch und hat sich nicht getraut zu pinkeln geschweige denn eine Runde um den Block zu gehen, drinnen hat sie sich ständig auf mich gelegt und ist sofort hochgeschreckt, wenn ich zu tief geatmet und mir gewünscht habe, dass sie einfach mal schläft. Klingt jetzt ziemlich horrormäßig und war es auch, ich kam hier im Forum an, hatte schon zwei (schlechte) Hundetrainer*innen hinter mir und musste gleichzeitig feststellen, dass das Hündchen in richtig schlechtem Gesundheitszustand war und eine umfangreiche Behandlung brauchte. So viel zum schlimmen Teil der Geschichte, keine Angst, ab jetzt wird es besser. ;)


    Denn ich habe gleichzeitig unfassbares Glück gehabt! Die Panik ging vorbei, ich wurde ruhiger und gelassener, ich habe tolle Tipps bekommen, hier und von großartigen Hundemenschen in meiner Nähe, und vor allem: Ich habe einen unglaublich tollen Hund gekriegt! An vielen Punkten macht die kleine Kröte es mir als Anfängerin sehr, sehr leicht. Denn sie hat trotz aller Unsicherheit ein Löwinnenherz und ist eine Überlebenskünstlerin, dadurch hat sie von Beginn an alles getan, um hier, bei mir, wo sie ganz unfreiwillig gelandet ist, klar zu kommen. Sie hat allen Mut zusammengenommen und ist auf mich zugekommen, sie hat sich eine unglaubliche Mühe gegeben, mich und all meine unklaren Signale zu verstehen und sie hat sich bereit erklärt, meine Freundin zu werden und mir dahin zu folgen, wo ich mit ihr hin möchte. Achje, klingt das kitschig jetzt, aber das trifft es irgendwo. Hätte ich einen Hund bekommen, der sich wochenlang unterm Sofa verkriecht vor lauter Angst oder einen, der vor lauter Panik anfängt, mich oder die Menschen in meinem Umfeld zu beißen (beides habe ich leider schon in den letzten Monaten hier lesen müssen), ich hätte sie niemals behalten können und ich wäre nicht glücklich geworden.


    Und es ist nicht vorbei. Wir haben 5000 Baustellen und ich habe hoffentlich mindestens 15 Hundelebensjahre vor mir um ganz viele Fehler mit ihr zu machen und sie hoffentlich weiter so geduldig verziehen zu bekommen, wie bisher. Das Leben, das ich vorher geführt habe, ist definitiv vorbei. Und ich bin unglaublich glücklich und erfüllt von meinem neuen Leben mit meinem Hund, auf den ich auch seit über 15 Jahren gewartet habe!


    Lange Rede kurzer Sinn: Ein Hund, der direkt aus Rumänien zu dir kommt ist eine absolute Wundertüte, du kannst nie auch nur ansatzweise wissen, was du bekommst, im schlimmsten Fall, geht es richtig doll nach hinten los und du musst den Hund wieder hergeben, im besten Fall kriegst du genau den Hund, den du brauchst. Sei dir sicher, dass du bereit bist, für alle möglichen Konsequenzen in alle Richtungen die Verantwortung übernehmen zu können und zu wollen. Wenn du es grade noch nicht sein kannst, mach es nicht, nimm dir Zeit, der Hundeplan läuft dir nicht davon!

    Das berührt mich gerade sehr, auch wenn ich euch nicht kenne, aber du bist für mich eine der herausragenden Personen im Forum und ich danke dir, dass du deine und Frekis Geschichte mit so tief gehenden, liebevollen Worten mit uns geteilt hast.

    Von Herzen mein Beileid!

    Run free Freki, weiße Wölfin!

    Hallo an Alle, danke für eure Rückmeldungen, ich war mit Suki beim Tierarzt und erstmal lässt sich nichtsAauffälliges feststellen, sei hat keinen Ausfluss, keine Schwellung, keine Rötung, nix. Momentan pinkelt sie auch wieder "normal", ich werde also erstmal abwarten und sie weiter beobachten.

    Ich kann dich schon auch verstehen, denn ich hab auch so einen Hund der ohne Rücksicht auf Verluste und mit Vollgaskaracho unterwegs ist, das ist manchmal anstrengend und frustrierend und ich musste auch erstmal lernen, schneller als sie zu sein und meine Aufmerksamkeit zu schärfen. Wenn wir draußen unterwegs sind, auch bei den normalen Spaziergängen, muss ich immer total auf ihre Signale achten und sie rechtzeitig stoppen, BEVOR es zu viel wird, weil sie das selbst nicht hinkriegt, auch wenn ich den Eindruck habe dass sie langsam, gaaanz langsam sicherer mit sich selbst wird und sich besser einschätzen lernt. Würde ich das nicht machen, würde sie sich allerdings bestimmt auch ständig verletzen und vielleicht muss ich da ihr Leben lang ein Auge drauf haben. Management ist hier echt alles, ansonsten halte ich das schon für grob fahrlässig, wurde hier ja schon ausführlich drauf eingegangen.


    Ich würde auch dringend dazu raten, das Tempo richtig massiv rauszunehmen und nochmal checken zu lassen, ob es keine medizinischen Ursachen für das Verhalten von deinem Hundi gibt. Bei meiner dachte ich auch erst, sie hätte was an den Augen, weil sie anfangs, als ich noch viel zu langsam war, häufiger mal gegen geschlossene Türen gerannt ist, die sind aber tatsächlich sogar überdurchschnittlich gut, sie will nur halt gerne buchstäblich "mit dem Kopf durch die Wand".


    Der Premiumtipp hier aus dem Forum, der eigentlich in allen Threads mit jungen Hunden immer wieder auftaucht und der trotz seiner Banalität echt Gold wert ist: Mach mal langsam, fahr mindestens 5 Gänge runter, gibt deinem Hund die Chance, sich entspannen zu können, aus dem Actionmodus rauszukommen und nicht 24/7 unter Strom sein zu müssen. Das klingt nach einer totalen Stressmatschbirne bei euch.


    Alles Liebe und Gute für euch von einer anderen Angehörigen der hundigen Knallkopffraktion!

    Danke, physioclaudi, das macht mir ein bisschen Mut!


    Ich hoffe auch sehr, dass es mit steigendem Alter besser wird und sich vielleicht sogar ganz verwächst, allerdings ist Suki auch schon ne ganze Schippe älter als Lucifer, so um die 8 Monate (laut dem Verein, über die ich sie bekommen habe, meiner Ansicht nach könnten es vielleicht auch schon 9 oder 10 sein...meinst du, das wird trotzdem noch besser?), ich habe sie damals mit der kleinen Busmurmel abgeholt und wir haben auch schon ein paar kurze Stadtfahrten damit gemacht, sie kennt das Auto also eigentlich und erst dachte ich, alles wäre fein. Aber ja, die olle Blechbüchse wackelt, scheppert und rumpelt ganz schön, da hilft auch mein schon sehr hundangepasster Fahrstil nicht so richtig, fürchte ich.


    Ich hab sie bis jetzt auch immer in der Box, allerdings kann sie da rausgucken und ich bin mir noch unschlüssig, was die bessere Variante ist. Bevor wir das das erste Mal wieder testen können liegt ja nun aber auch zunächst ein bisschen Arbeit vor uns, sie bekommt grade erstmal alle Mahlzeiten im Bus und wenn sie das halbwegs entspannt hinbekommt, fangen wir an, länger darin herumzuhängen...Mal sehen, wie es sich entwickelt, vom laufenden Motor sind wir aber wohl erstmal ganz schön weit entfernt.

    Wir hatten letztes Wochenende richtig schönes Wetter und haben das für einen Tages-Wander-Ausflug mit Wohnmobil in die nahegelegte Heide genutzt. Inkl. Kleinigkeit kochen und essen, plus Kaffee & Kuchen, im Wohmobil. Diese Miniauszeit hat so gut getan.

    Oh, das ist ein toller Thread, hier klinke ich mich mal ein! :smile:


    Klingt voll schön, der Miniausflug und dass das gut getan hat kann ich mir total vorstellen! Wir hatten das eigentlich auch in Planung, leider verträgt meine Hündin das Autofahren plötzlich nicht mehr und hat mir den kleinen Camper vollkotzt. :verzweifelt: Ich habe mega Sorge, dass sie das nicht lernt, denn eigentlich habe ich vor, die warmen Monate wieder größtenteils im Auto zu verbringen...Wenigstens irgendwo auf dem nächsten Feld oder im Wald am Stadtrand. Naja, ich wühle mich schon durch die Autoangst/-übelkeit-Threads und -Tipps und wir haben direkt angefangen, ganz kleinschrittig und entspannt zu trainieren. Drückt uns die Daumen!


    Die Zwischenzeit nutze ich auf jeden Fall auch zum Bauen! Die "Probezeit" mit dem Ausbau letztes Jahr war eigentlich schon recht zufriedenstellend, klar, ein bisschen schön-nützlicher Schnickschnack kommt bestimmt nach und nach dazu, jetzt mit (hoffentlich!) Hund gibt es aber dann doch ein paar Dinge, die noch geändert werden müssen. Schon allein zusätzlicher Stauraum für den ganzen Hundekrams wäre gut (ich habe ein wirklich ganz klitzekleines Minibusgefährt, da muss man echt geschickt packen). Mal sehen, wozu ich mich so inspiriert fühle in der kommenden Zeit.

    Würde gerne den Post von Junimond bekräftigen, meine Hündin hatte das bei Ankunft und die beiden Auslandstierschutzwelpen von zwei Freund*innen auch. Das in die Welpenschule zu tragen wäre richtig doof, das ist nämlich sau ansteckend, grade für junge Hunde, deren Immunsystem noch nicht so gut ist. Wenn der Durchfall immer wieder kommt, zusätzlich vielleicht auch noch hell/gelblich aussieht und sehr streng und leicht säuerlich riecht (muss nicht durchgehend so sein) ist das mit den Giardien sehr wahrscheinlich.


    Ich musste wochenlang Hundekontakt vermeiden am Anfang und habe während und nach der Therapie 3 Wochen lang Schonkost (breiig gekochter Reis und Hühnchen) mit Morosuppe gefüttert, hat auch schön viel Flüssigkeit. Zum Glück haben wir die Infektion Recht gut wegbekommen und der Darm hat sich vollständig erholt. Lass am Besten mal eine Kotuntersuchung machen und das checken, damit es dem kleinen Kullerkeks bald besser geht!

    Hey liebe Expert*innen im Forum,

    ich hätte eine kleine Nachfrage und mir scheint, als wäre ich hier richtig. :)


    Seit dem Wochenende wird Suki beim Spazierengehen plötzlich vermehrt von Rüden belästigt, ich musste schon den ein oder anderen recht energisch von ihr runterzupfen. Das ist auf jeden Fall neu und war in den letzten Monaten nicht so. Heute ist mir aufgefallen, dass sie vermehrt und eher tröpfchenweise uriniert, sonst ist es bei ihr eher der welpige Riesensee und dann alles andere wichtiger.


    Soweit so gut, mich irritiert allerdings, dass sie vor 3 Monaten, als sie zu mir kam, läufig war und das auch ziemlich lange, also liegen jetzt grade mal 2 Monate dazwischen. Kann es sein, dass sie schon wieder läufig wird? Oder könnte das auch noch andere Ursachen haben? Und wenn sie jetzt so oft läufig ist, bleibt das dann immer so oder pendelt sich das etwas ein, wenn sie älter wird? (Sie ist jetzt ca. 8 Monate alt und war bisher ein Mal läufig.) Wie schätzt ihr das so ein?


    Danke euch schonmal!

    Das "Bert" Phänomen finde ich total interessant.

    Haha, ja, du hast Recht, das Bertphänomen ist in meinem Freund*innenkreis auch weit verbreitet und kommt bei mir ebenfalls gelegentlich zur Anwendung. Da fällt mir ein: Wenn ich meinen Hund grade besonders gern mag heißt sie auch mal Hübschbert oder Schönibert. :)

    Suki hieß beim Tierschutzverein "Lili", das fand ich gar nicht passend (sie ist denkbar weit davon entfernt, eine zarte Blume zu sein) und habe ewig überlegt, fühlte mich der Verantwortung, einem Lebewesen einen Namen zu geben jedoch nicht so recht gewachsen (zum Glück habe ich keine Kinder). xD Ich habe dann unzählige Seiten an Namensvorschlägen gewälzt und gelesen, worauf man bei der Hundebenennung achten soll, ich wollte es ja schließlich richtig machen! Zwei Silben sollten es wohl sein, und ein "S"-Laut wäre gut, hieß es. Mein heißester Favorit wäre eigentlich "Zoya" (the Destroyer) gewesen, aber es ist schon echt nah dran an Soja und lässt sich relativ schwer über große Entfernungen brüllen...


    Letztlich heißt eine Lieblingsfigur aus der tollsten (!) Serie aller Zeiten (Avatar - The last Airbender) Suki und das schien irgendwie okay, auch wenn der Name anscheinend recht weit verbreitet ist unter Hunden, wie ich inzwischen festgestellt habe. Einen Adelstitel hat sie selbstverständlich auch von mir bekommen, "hochoffiziell" ist sie nämlich "Sukerina Kiraly von Floppyfülek".


    Im Alltag nutze ich ihren Namen kaum, sie hat unzählige Spitznamen von mir und zahlreiche andere von Freund*innen von mir, die eignen sich alle gut, wenn ich so mit ihr vor mich hinplappere oder von ihr spreche, wahlweise mich über sie aufrege.


    Eine kleine Auswahl:

    Fräulein Sukenmeier, Sukerinho, Sukisuksn, Schnurke, Schnuck, Öhrchen, Floppy, Floppflopp, Flöti, Tröte, Mucki, kleine Muck, kleine Wutz, Knödelkind, Stinkstiefel, Stinki-Bill, Saubär, Bärin, Pfotschi, Pfot Chi Minh :tropf:


    Und natürlich ganz unspektakulär: Hundetier, Hundekind, das Hündchen