Beiträge von Kesuki

    Zitat

    Direkt ansprechen würd ich lassen.

    Guck wo der wohnt und meld das eurem VetAmt/OA.

    Das ist einfach nur Machtgehabe und Gewalt ausleben auf Kosten des Hundes.

    Vielen Dank für die Rückmeldung! Also würdest du meine Einschätzung teilen, dass das tierschutzrelevant ist? Wie wahrscheinlich ist es, dass da wirklich was passiert, wenn ich das melde?

    Hallo, liebe Alle,


    im Vorfeld, da ich mir vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die das nicht lesen wollen: Ich beschreibe im Folgenden die Beobachtung einer gewaltvollen Handlung an einem Hund. Falls das hier im Forum nichts zu suchen hat, was ich sehr gut verstehen könnte, kann der Beitrag natürlich sofort gelöscht werden.


    Mir liegt nur seit dem Abendgassi etwas ziemlich schwer auf dem Herzen und ich mache mir große Vorwürfe, nicht gehandelt zu haben, daher wäre ich sehr dankbar für ein paar Aussagen von euch dazu, was ich tun kann (ohne meinen Hund zu gefährden), wenn das wieder passiert und ob es notfalls rechtliche Handhabe dagegen gibt.


    Suki und ich waren kurz vor dem Ende einer schönen Runde, einige Meter vor uns gingen zwei Personen mit einem großen Hund, die Rasse war im Dunklen für mich schwer erkennbar. Ich hatte das Gespann im Auge, weil Suki den Hund auch bemerkt und ich deshalb meinen Schritt verlangsamt hatte. Der Hund blieb an einem Grünstreifen dann stehen, der Grund war für mich nicht ersichtlich. Der Halter, der den Hund an der Leine führte, brüllte diesen darauf hin direkt sehr scharf und sehr laut an, gleichzeitig zog er eine Wasserflasche und spritze dem Hund ziemlich heftig aus sehr kurzer Distanz ins Gesicht. Dieser duckte sich leicht nach unten weg und war am dem Zeitpunkt komplett erstarrt, woraufhin der Halter noch zwei weitere Male nachspritze und schließlich den restlichen Inhalt der Flasche über dem regungslosen Hund entleerte (wir haben grade deutliche Minustemperaturen).


    Suki und ich waren auf die Straße ausgewichen und hatten dort überholt, meine Hündin wirkte extrem angespannt und nervös, auch ich war ganz schön beeindruckt von der Heftigkeit dieses plötzlichen Ausbruchs.


    Der Halter brüllte den immernoch bewegungslosen Hund an, packte ihn am Nacken, schüttelte ihn, versuchte ihn erst zur Seite zu werfen, drückte ihn dann aber gerade von oben Richtung Boden, der Hund war zunächst wie versteinert und legte sich dann langsam ab, der Halter beugte sich weiter brüllen über ihn. Die Begleitperson ging ein paar Schritte weiter und wandte sich ab. Ich blieb einige Meter davor stehen und war so perplex, dass ich einfach nur auf den Hund und den Halter starrte.


    Ich schäme mich unheimlich, dass ich nicht hingegangen bin und etwas gesagt habe, gleichzeitig war ich total überfordert und wollte weder mich und schon gar nicht Suki der Aggression dieses Menschen aussetzen. Als er vom Hund abließ ging ich weiter, mich hat es richtig geschüttelt und ich bin immernoch schwer damit beschäftigt. Zuhause habe ich meinem Mitbewohner davon erzählte und er berichtete, dass er vor kurzem eine ähnliche Beobachtung (nicht ganz so heftig) gemacht hat, es könnte die selbe Person gewesen sein.


    Meine Fragen dazu habe ich oben ja schon formuliert. Ich habe die Situation als extrem gewaltvoll erlebt. Der Hund ist sehr groß und abgesehen davon, dass ich es unglaublich schrecklich fand, zu sehen, wie so mit einem Lebewesen umgegangen wird, kann ich mir vorstellen, dass es sehr gefährlich werden könnte, sollte der Hund irgendwann herausfinden, dass er dem Menschen körperlich massiv überlegen ist. Ich kann mir vorstellen, dass ich der Person irgendwann nochmal begegne, vielleicht ja auch einfach in einer entspannten Situation, in der ich die Möglichkeit habe, ihn drauf anzusprechen. Haltet ihr das für eine gute Idee? Habe ich andere Möglichkeiten?


    Ich hoffe sehr, ich überschreite mit diesem Beitrag keine Grenze!

    Ich würde erstmal sagen: Nö, so bleibt es spannend für den Hund. Ich versuche generell bei den Belohnungen immer zu variieren. Mal gibt es ein Leckerchen so, mal gibt es das Leckerchen geworfen zum hinterherflitzen, mal zum suchen. Mal gibt es ein Spielzeug, mal ein gemeinsames Rennspiel, manchmal auch "nur" ein Lob und Zuwendung, manchmal eine Freigabe zum Spielen, Schnüffeln, worauf auch immer der Hund grade Bock hat...Grade beim Rückruf habe ich den Eindruck, dass das sehr sinnvoll ist. Ich versuche aber schon, besonders tolles Verhalten besonders toll zu belohnen, bei verschiedenen Leckerli weiß ich ja auch irgendwann, was meiner Hündin ganz besonders gut schmeckt. Bei ihr ist es tatsächlich auch so, dass ich bei Übungen, die große Konzentration erfordern, nicht unbedingt die super leckere Wurst auspacken sollte, weil sie dann so aufgeregt ist, dass sie sich schwer tut. Ich glaube, irgendwann kriegt man ein Gefühl dafür, wann man seinen Hund mit was am Besten belohnt.


    Wenn du das Futter grade erst umgestellt hast, finde ich es auch erstmal nicht überraschend, dass das mit dem Output noch nicht so ideal ist. Einige Hunde in meinem Bekanntenkreis haben mit Nassfutter generell das Problem, dass es zu eher matschigem Kot führt, sie füttern es deshalb nur ab uns zu als "Goodie", weil es den Hunden halt so gut schmeckt. Kann aber auch voll gut sein, dass sich das bei euch in den nächsten Wochen einfach normalisiert.

    Danke für den tollen ausführlichen Beitrag @pinkelpinscher, damit kann ich auf jeden Fall total was anfangen! Meine macht das nämlich auch sehr extrem mit dem "Anfiddeln" und ich muss bestimmt noch lernen, das zu begrenzen und an vielen Punkten schneller zu sein, damit das nicht zu doll für sie (und die Menschen) wird, hatte aber auch bisher den Eindruck, dass es gar nicht immer so eine Katastrophe ist, dass sie das macht. Einen anderen Gedanken dazu als ein paar der schon genannten Punkte habe ich leider nicht, lese aber hochinteressiert mit, freue mich, wenn noch ein paar Profitipps kommen und danke dir fürs Threaderstellen npnp123 !

    Aber krass wäre es schon... Kann mich nicht dran erinnern jemals einen Schuh verloren zu haben ^^

    Ich auch nicht, aber nur weil du dich nicht erinnerst heißt das nicht zwangsläufig, dass es nicht passiert ist. Über einen Bekannten von mir erzählt man sich bis heute, wie er einst des nachts in dörflicher Umgebung unter äußerst mysteriösen Umständen seine Hose verlor...Man munkelt, Alkohol sei im Spiel gewesen, alles weitere ist Legende und der Hosenlose kann oder will keine nährer Auskunft dazu geben.

    Leinenführigkeit hat für mich auch nichts mit Fußlaufen zu tun, also der Hund muss nicht neben oder hinter mir laufen. Es gibt Situationen, wo das mal sinnvoll sein kann, das würde ich aber mit extra Kommando trainieren und nicht erwarten, dass der Hund die ganze Zeit am der Leine neben mir her schlürft.

    Das sehe ich eigentlich auch so. Und wie gesagt, für jetzt reicht mir unser Zustand total, sie macht das so super und ist voll bei mir, ich hatte auch eher sorge, mir das kaputt zu machen, wenn ich jetzt plötzlich an ihr rumblocke und rumremple, das ist ja dann auch überhaupt nicht mehr authentisch für sie. In anderen Situationen habe ich ziemlich gute Erfahrungen mit dem Blocken gemacht, deshalb dachte ich dann beim Leinentraining das "gehört bestimmt so".


    Zitat

    Du schreibst auch, dass du täglich mit ihr Dummy trainierst? Anstatt das täglich zu machen, mach es doch lieber 2 mal die Woche. Und an den anderen Spaziergängen lässt du sie einfach mal Seele baumeln ohne was von ihr zu verlangen. Und wie schon geschrieben, jede Tag Fremdhundekontakte finde ich für einen stressempfindlich Hund viel. Jeden Tag Konflikte mit einem Artgenossen zu klären ist anstrengend. Auch wenn sie das auf eine nette Art und Weise tun. Meine Trainerin sagt immer so schön, Hunde brauche keine Hundekontakte sondern Hundefreunde.

    Nein wir machen das nur 2-3x pro Woche, das hatte ich, glaube ich, auch so in den Ablauf geschrieben. Sie hat daran ziemlich viel Spaß und richtig Lust dazu, perspektivisch würde ich das auch gerne etwas ausbauen, also vielleicht wirklich erstmal 1x die Woche mit einer*m Hundetrainer*in in einer Gruppe (allerdings nur so auf Spaßniveau ohne irgendwelche Ambitionen), aber ich merke da zum Beispiel sofort, wenn es ihr zu viel ist, dann ist sie nämlich sehr schnell nicht mehr besonders kooperativ. ;) Also ist es für dieses Vorhaben vielleicht auch noch etwas zu früh?


    Das Zitat deiner Trainerin finde ich sehr schön und treffend, die Hundefreunde müssen nur ja auch erstmal gefunden werden. Aber auch da müssen wir uns vermutlich nicht so viel Stress mit machen. Danke fürs ausführliche Feedback!

    Das Programm, das gerade passt, kann sich auch immer mal wieder ändern, gerade in der Junghundzeit.

    Vielen herzlichen Dank für den tollen und ausführlichen Beitrag, ich damit mega was anfangen und ganz viel für mich rausziehen. So eine Erinnerung daran, dass Suki gerade ein Teeniegehirn hat das zur Dauerüberforderung neigt habe ich wohl gebraucht. Den Hinweis mit dem draußen Rumstehen fand ich auch total super, wir haben auch ein "Pause"-Signal, das ich immer mal wieder nutze, allerdings habe ich dabei bisher nie gemarkert und verstärkt, wenn sie dann wirklich zur Ruhe kommt und frage mich grade, warum eigentlich nicht? (Also, ich weiß warum, weil die Trainierin sagte, da wird nicht gelobt, da ist Pause, aber eigentlich gefällt mir das so, wie du das machst, viel besser...Ich versuch das mal!)


    Voll gut ist auch, dass von euch allen der Hinweis mit den Hundekontakten kam, da habt ihr bestimmt Recht, ich dachte, ich achte schon voll darauf, dass es nicht zu viel wird, weil ich immer weitergehe, sobald mehr als ein anderer Hund da ist und Situationen, die ich als stressig empfinde sofort beende oder gleich ganz vermeide, aber klar, das was bei den Hunden zwischendurch alles passiert kann ich mit Sicherheit noch nicht gut genug lesen und ich kann mir vorstellen, dass Suki da viel zu tun hat die ganze Zeit. Das kann ich sehr guten Gewissens weiter reduzieren, ich bin eh schon die komische, deren Hund immer gehen muss wenns grade "spaßig" wird! ;)

    Der Hund soll doch gerne an der Leine laufen, ich will nicht, dass er vor mir kuscht und Meideverhalten zeigt. Gerade für sensible Hunde ist das echt nicht schön. Ich arbeite mit Belohnung. Clicker oder Markerwort wenn die Leine durchhängt. Belohnung am besten neben oder hinter dir. Quasi einfangen vom gewünschten Verhalten. Dabei am besten dem Hund kenntlich machen, das jetzt geübt wird (Wechsel zwischen Halsband und Leine, oder ein Halstuch ummachen, etc). Es ist anstrengend für einen Hund Leineführigkeit zu üben, er muss permanent gedanklich bei dir sein und sich konzentrieren. Es sollte also dann auch wieder einen Freizeitmodus geben, wo der Hund keine akkurate Leinenführigkeit zeigen muss. Idealerweise mit Geschirr und längerer Leine.

    Das finde ich auch und ich war auch ziemlich schockiert davon, wie schlecht es den beiden Hunden mit dieser Hundeschuleinheit ging! Danke, es verunsichert mich manchmal sehr, wenn mein Bauchgefühl so ganz anders liegt als das, was andere sagen und praktizieren, da tut es gut, eine solche Rückmeldung zu bekommen. Ich meinte ja im Eingangstext schon, Suki hat sich die ersten Stunden als ziemliche Streberin hervorgetan und ich dachte eigentlich auch, Leinenführigkeit müssen wir gar nicht ausgiebiger oder anders üben, das macht sie nämlich für mein Empfinden schon richtig toll! Ich habe auch ein Markerwort und habe sie von Anfang an sehr viel bestätigt, sie war ja anfangs auch sehr pöbelig an der Leine, das ist sie jetzt gar nicht mehr. Sie weiß auch genau, wann "Arbeitsmodus" und wann "Freizeit" angesagt ist, ich klicke die Leine dann am Geschirr um (Rücken ist Freizeit, Brust ist Arbeit). Sie läuft absolut nicht perfekt an der Leine, aber eigentlich ist das grade auch gar nicht mein Ziel, mir ist es recht egal, wenn sie ein paar Schritte vor mir läuft, ich sehe, dass sie mich die ganze Zeit dabei im Augenwinkel hat und sofort reagiert, wenn ich stehen bleibe oder die Richtung wechsle. Eigentlich reicht mir das für den Moment total.