Beiträge von Lea2020

    Bei § 833 BGB, der Haftung des Tierhalters, handelt es sich um eine verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung. Du haftest einzig und allein aus dem Grund, dass du einen Hund hältst. Auf eine Schuld oder wie hier Verletzung der „Aufsichtspflicht“ kommt es dabei überhaupt nicht an.


    Oder anders gesagt: ja du haftest für alle Schäden, die durch deinen Hund entstehen. Völlig egal, ob du ihn aus dem Blick verloren hast oder er direkt neben dir steht.

    Auch wenn das hier immer wieder so dargestellt wird, ist die Darstellung verkürzt. Der Tierhalter kann bei aus 833 abgeleiteten Ansprüchen gegen ihn sehr wohl ein Mitverschulden des Geschädigten einwenden, der Anspruch kann sich dann reduzieren oder je nach Einzelfall ganz entfallen.


    Amüsantes Beispiel:https://www.landesrecht.rlp.de/bsrp/document/NJRE001510119

    Vermutlich, weil Männer nicht schwanger werden.

    Es soll tatsächlich vorkommen, dass man als selbst Betroffener eine eher subjektive Sicht auf die Dinge hat.


    Zudem ging es um Fakten - und diese dürften unabhängig vom Geschlecht sein.

    Kurze Verständnisfrage: als Frauen und damit Betroffene haben wir eine subjektive Sicht. Aber gleichzeitig gibt es gar keine Missstände, die uns betreffen würden? Also sind wir doch gar keine Betroffenen und damit wieder objektiv!

    Niemand hat behauptet, dass es "gar keine Missstände" gibt. Diese gibt es vermutlich überall, in jedem Bereich. Warum aber Männer grundsätzlich weniger geeignet sein sollen, über Frauen betreffende Misstände zu diskutieren, erschließt sich mir aber nicht.

    Niemand wird zum Alleinerziehen noch zur Leistung von Care Arbeit gezwungen, oder ?


    Und was die Frage nach Deinem Kinderwunsch angeht solltest Du wissen, dass diese nicht zulässig ist. Du kannst einfach lügen.


    Also, was ist Dein Punkt?

    Das ist jetzt gerade nicht sehr feministisch von mir, aber es ist eine zu krasse Situationskomik, um es unerwähnt zu lassen, aber Lea2020 ist ein Mann, der gerade einigen weiblichen Userinnen erklärt, dass sie gar nicht benachteiligt werden.



    (Außerdem hab ich gerade zum ersten Mal seit Jahren bewusst den Introtext eines Users gelesen, um eine Info zu bekommen 😇)

    Worin besteht denn die Komik?

    Niemand streitet ab, dass es diese Grundrechte gibt. Ich finde es auch ganz ehrlich großartig. Als Privileg sehen, da weigere ich mich. Nur weil es woanders schlechter ist, muss ich nicht dankbar sein für etwas das für mich eine absolute Selbstverständlichkeit sein sollte.


    Das ist der gute Teil der Geschichte und jetzt kommen eben die Menschen dazu. Rassismus ist auch verboten, trotzdem gibt es ihn. Ich bin der sehr dafür, sich irgendwie mit dem Ist-Zustand zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Das bedeutet aber nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und Probleme abzustreiten. Auch das kann ein Schritt in Richtung echter Gleichberechtigung sein.


    Übrigens glaube ich nicht an Gleichberechtigung, das ist ein theoretisches Ideal. Aber der Mensch ist geschlechtsunabhängig viel zu egoistisch um das umzusetzen. Ich auch, da nehme ich mich überhaupt nicht aus. Deshalb muss man ja dauerhaft gegenwirken.

    Es ist aber eben nicht "woanders schlechter", es ist in diesem Sinn in dem überwiegenden Teil der Welt "schlechter". Die Mehrheit der Länder auf der Welt haben keine demokratischen Strukturen und faktisch wenig bis kaum individuelle Freiheit. Nur weil wir in einem kleinen Land auf einem kleinen Kontinent etwas als "selbstverständlich" erachten, ist es das nicht. Und ich finde deshalb schon, dass es ein Privileg ist.

    Es ist wenig überzeugend, keine Argumente vorzutragen

    Wie gesagt, informier Dich oder lass es bleiben. Es ist einfach die Faktenlage zum Thema. Ob Dich das überzeugt oder nicht, hat gottseidank keinen Auswirkungen auf mein Leben.


    Und wer denkt, dass Gesetzeslagen die gelebte Realität abbilden... puh.

    Wer Grundrechte als "Gesetzeslagen" missversteht, sollte im Erkennen und Auslegen von Fakten vielleicht etwas Zurückhaltung üben.

    Es ist wenig überzeugend, keine Argumente vorzutragen, jedoch den ‚Head of Content‘ einer Wochenillustrierten als Autorität anzugeben.


    Richtig ist, dass ich sehr privilegiert bin. Das zeigt sich insbesondere daran, dass ich in einem Land lebe, an dem man vieles kritisieren mag, indem Männer und Frauen in extrem weiteren Grenzen jedoch tun und lassen können, was sie möchten. Eine Karriere anstreben oder nicht, eine Familie gründen, Kinder groß ziehen oder sich einen Hund kaufen und den eigenen Lebensunterhalt mit Poker spielen bestreiten.

    Alles für jedermann erlaubt. Das nennt man Allgemeine Handlungsfreiheit. Für die freie Wahl des Berufes gibt es sogar eine spezielle Erlaubnis. Nennt sich Berufsfreiheit.


    Übrigens sind diese Regeln (und noch viele mehr!) besonders ‚niedrigschwellig‘ zugänglich. Kostenfrei, im Internet: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html