FrekisSchwester vielen, vielen Dank für die ausführlichen Hinweise! Damit hast du mehr sehr weitergeholfen
Beim Tierarzt waren wir bereits. Er war soweit sehr zufrieden mit Stan und konnte beim komplettcheck keinerlei Probleme und gesundheitliche Beeinträchtigungen feststellen.
- Wie war die Körpersprache von deinem Hund als er nicht weitergehen wollte?
Ich habe gemerkt dass er sehr abgelenkt war und an diesem Tag alles fixierte, was um ihn herum passierte. Rute und Ohren waren aufgestellt und sein Körper wirkte gespannt. Macht er immer, wenn er ein unbekanntes Geräusch hört, Hunde vorbeigehen oder uns in einer sonst menschenleeren Umgebung eine einzelne Person entgegenkommen. Ich bleibe dann meistens mit ihm stehen und lasse ihn schauen, woher das Geräusch kommt, und dass Personen, Hunde etc. nur an uns vorbeigehen wollen. Normalerweise gehts dann weiter.
In diesem Fall, blieb er aber (mir den Rücken zugewandt) stehen und hat Anstalten gemacht, Zu jeder Person und jedem Geräusch hinrennen zu müssen. Oder zu warten bis sie sich nähern, um dann hinzuziehen. Dass ich ihn rief, hat er ganz sicher gehört, aber mehr als ein kurzes Zucken mit den Ohren gab es nicht als Antwort.
Allgemein wirkte er sehr lauernd, weshalb ich auch vermute, dass es an der Dunkelheit lag und er deshalb vorsichtiger wurde.
Woran erkanntest du „Bockigkeit“?
Das hab ich aus seinem Hinsetzen geschlossen. Da er das schon einige Male gemacht hat, als er z.B. vom Spaziergang nicht wieder rein wollte (da wurde sich dann auf die Fußmatte gesetzt und gestreikt) oder wenn er draußen etwas vom Boden fressen wollte und nicht durfte.
In diesem Fall war in entgegengesetzter Richtung ein Hund, dem ich anfangs keine große Bedeutung beigemessen habe, aber vielleicht hatte er doch etwas damit zu tun. Wir standen an der Ampel und waren dabei rüber zugehen, da drehte sich Stan um und bemerkte ihn. Also ist er mitten auf der Straße stehen geblieben und hat geschaut. Ich wollte mit ihm weitergehen und als er merkte, dass Frauchen aber nicht auf der Hauptstraße stehen bleiben wollte, wurde erst mal kräftig an der Leine gezogen und sich dann prompt hingesetzt. Der Hund war dann zwar schon um die Ecke, aber der feine Herr blieb trotzdem sitzen . Ganz getreu dem Motto „Das passiert, wenn du mich nicht machen lässt was du willst“ ...zumindest scheint es für mich so.
Worin könnte die übergriffige und zugegebenermaßen aus meiner Sicht sehr unhöflichen (auch zum Hund, welcher Hund will in einer potenziellen Stresssituation auch noch von einem Fremden vollgequatscht werden?) Person mögliche „Angst“ gesehen haben?
Die Frage kann ich ganz einfach beantworten.
Wenn ich von jemandem auf der anderen Straßenseite beobachtet werde und die Person dann straight auf mich zu kommt um sich genau 20 cm vor mich zu stellen und mich von oben herab anzuschauen und vollzuquatschen, würde ich mich auch bedroht fühlen. und da ist es klar, dass erst zu der Person hinzieht und plötzlich mit angelegten Ohren zurückweicht, sie dann plötzlich auf ihn zukommt.
Die Ferndiagnose von der anderen Straßenseite, dass mein Hund Angst hat, war also so gesehen absoluter Quatsch, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man meinem Hund und mir auf die Pelle rücken musste.