Ha, solche Diskussionen hab ich hier auch immer wieder (und meistens grenzen sie an Rechtfertigung meinerseits )
Unser Herr Malamute ist 6 1/2 Monate. Der Alltag ist recht gechillt - wirklich fix ist nur der Morgen, um ca 6 Uhr ist er wach, dann wird ca 20-40 Minuten unsere Standardrunde durch Wald und Wiese vor der Haustür spazieren gegangen, je nachdem wie die Grundstimmung ist und was beim Spaziergang passiert. Dann Frühstück und dann wird weitergeschlafen. Ab da kommts dann stark drauf an, wie Cooper drauf ist - gestern wurde dann zb mit kurzen Unterbrechungen bis 14 Uhr so gut wie durchgehend weitergeschlafen, heute sitzt er grad im Garten und holt seit einer halben Stunde die Füllung aus seinem Stofftier raus Im Allgemeinen schläft er viel, nachmittags gibts dann entweder einen Ausflug, einen weiteren „normalen“ Spaziergang, oder eine andere Aktivität zuhause (Besuche, Abkühlung im Hundeplantschbecken, kommt aufs Wetter drauf an). Einmal die Woche sind wir in der Hundeschule, ca 1-2 x die Woche fahren wir auf die Hundewiese - entweder so, dass wir wissen dass wir dort alleine sind oder wir verabreden uns mit jemandem dort wo wir den Hund kennen. 3x spazieren gehen pro Tag schaffen wir so gut wie nie, dafür müsste ich ihn abends extra aufwecken und dafür sehe ich noch nicht wirklich einen Grund
Wie oft wir rausgehen müssten kann ich nicht sagen, da bei uns fast durchgehend die Terrassentür zum Garten offen ist und er raus kann wann und wie er möchte (unser Garten ist klein und übersichtlich).
Was ausbaufähig ist/woran gearbeitet wird:
- Cooper hasst autofahren, dass ist eine riesige Baustelle seit Tag 1, momentan läufts wieder schlechter aber er steigt zumindest ein, vollkommen ohne jammern jedoch nur am Rückweg, wenn er müde ist.
- Hundebegegnungen sind ein großes Thema! Da wird gehüpft und gekreischt (er kann nicht wirklich bellen). Wird schon besser, die Entfernung in der wir ruhig stehen und schauen können wird kleiner und er beruhigt sich schon viiiieel viel schneller, aber da liegt noch viel vor uns bevor es entspannt werden könnte.
- Ruhe halten an neuen/nicht so bekannten Orten ist schwierig. Da muss Hund noch permanent aufhüpfen und an einem sehr interessanten Ding 2-10m entfernt schnüffeln. Aber auch da feiern wir erste Erfolge, seit wir unsere Taktik an unseren Hund angepasst haben Weil wir eingesehen haben, dass das was für andere passt für ihn eben nicht das Wahre ist. Aber das ist mit Sicherheit der Punkt bei welchem am meisten diskutiert wird mit Familie/Bekannten. Da herrscht die Erwartungshaltung, dass Hund sich eben hinlegt und ruhig ist wenn wir bei ihnen oder unterwegs sind, und das kann er eben (noch) nicht überall und immer „leisten“. Das ist nervig (also, die anderen Menschen nerven mich, allen voran meine Schwiegermutter ) aber das sehe ich jetzt als nicht sonderlich ungewöhnlich für einen Junghund an.
Was sehr gut läuft:
- Der Alltag! Für uns das allerwichtigste, weswegen man auch merkt, dass hier die meiste Arbeit drinsteckt. Ruhe halten zuhause, genug schlafen, (die meisten) Grenzen akzeptieren, da können wir uns wirklich nicht beschweren. Hier ist, außer einer Stehlampe mit Papier Lampenschirm (dieses Ikeading), nichts kaputt gegangen was nicht kaputt werden durfte. Mittlerweile haben wir auch wieder alle Vorhänge und Zimmerpflanzen an ihrem Platz - mal sehen ob etwas davon der Pubertät zum Opfer fällt
- Besuch bei uns zuhause! War anfangs Chaos pur, mittlerweile beruhigt er sich sehr schnell und schläft dann meistens.
- Alleine bleiben Ich glaube, dass ist unser Geschenk dafür, dass wir mit dem Autofahren solche Probleme haben Irgendwas muss ja problemlos laufen - und hier ist er wirklich top. Wir ersparen uns hier einen großen Teil des kleinschrittigen Übens, da Cooper kein Problem damit hat wenn wir gehen. Da wird kurz die Lage abgecheckt ob wirklich niemand da ist (er holt sich einen Polster, den er nicht haben darf, von der Couch und schaut zur Tür ob jemand kommt), danach legt er sich hin und schläft da können wir dann auch schon mal 2 Stunden weg sein, wenn er aufwacht und niemand ist da trinkt er was und geht eben wieder schlafen
So, sorry für den Roman, aber ich denke, da hab ich jetzt alles gefragte