Hallo liebe Leute
Ich habe ein Problemchen mit unserem Welpen bzw. eher mit meinem Freund. Erst mal die Vorgeschichte:
Ich habe mir schon seit meiner Kindheit einen eigenen Hund gewünscht. Dieses Jahr solle es endlich so weit sein!!!
Bei uns war Kurzarbeit und ich hätte mit Urlaub mehrere Monate am Stück zu Hause bleiben können. Da habe ich es gewagt und mir einen total süßen Aussiedoor bei einem Züchter in der Nähe angesehen und mich direkt verliebt. Mein Freund hatte nicht so viel Bezug zu Hunden. Ich war früher oft der Hundesitter in der Nachbarschaft und auf dem Bauernhof. Mein Freund hatte noch nie ein eigenes Haustier und war da nicht so dahinter ursprünglich, aber hat mir gesagt ich soll es doch machen wenn es mein größter Wunsch ist und eine bessere Gelegenheit wird sich uns wohl kaum bieten.
Jetzt kam alles ganz ganz anders
Da ich in der Verwaltung arbeite habe ich statt Kurzarbeit und Urlaub in den vergangenen Monaten mehr zu tun gehabt als jemals zu vor. Ich konnte darum keinen Urlaub nehmen außer die erste Woche. Stattdessen hat mein Freund Kurzarbeit und Betriebsruhe gehabt und war jetzt seit knapp zwei Monaten mit unserem Welpen allein zu Hause Mittlerweile ist er 18 Wochen alt.
Ich hatte da am Anfang echt große Bedenken, weil mein Freund zu Hunden keinen großen Bezug hatte und auch keine Erfahrung damit. Ich dachte egtl, dass er den Kleinen die meiste Zeit ignoriert. Aber das genaue Gegenteil war dann der Fall. Unser Welpe und mein Freund waren ein Herz und eine Seele. Mein Freund hat ihm auch schon in den ersten Monaten alles mögliche beigebracht, Sitz, Platz, an der Leine laufen, auf seine Decke gehen, auf Pfiff kommen, Pfote geben und und und. Einfach nur mit ein paar Videos aus dem Internet von einem Trainer, den er gut fand.
Die Überschrift deutet natürlich schon an, dass jetzt das aber kommen muss.
Mein Freund ist leider mittlerweile total auf den Hund fixiert und musst fast zwanghaft ständig nach ihm sehen. Wenn er mal 10 Sekunden nicht weiß, was der Hund macht, wir er unruhig. Beim spazieren gehen schaut er sich ständig nach dem Hund um, zu Hause beim Mittag guckt er ständig was der Hund tut und ob es ihm gut geht. Mein Freund bekommt garkeinen normalen Tagesablauf mehr hin und ist ständig unter Strom. Ich hab ihm schon ganz ganz oft gesagt dass er nicht immer nach unserem Hund schauen muss und das auch nicht gut für unseren Welpen ist, wenn er das tut und der Welpe sich ja in unseren Tagesablauf einfügen soll und nicht umgekehrt. Vor allen Dingen soll sich mein Freund aber auch mal etwas entspannen, weil ich langsam merke, dass ihm diese permanente Anspannung die er sich da selbst macht ganz und garnicht gut tut.
Leider hatte mein Freund schon ein paar mal echt böses Pech mit unserem Hund
Als er sich mal gezwungen hatte draußen beim Laufen mal zwei Minuten nicht nach hinten zu sehen was der Hund macht, war der Hund auf einmal weg. Er hat ihn später wieder gefunden, er saß vor unserem Auto und war wohl allein zurück gelaufen. Mein Freund war kurz vor dem Nervenzusammenbruch in dem Moment. Auch zu Hause hab ich ihm gesagt es ist nicht schlimm wenn der Kleine mal 15 Minuten allein ist es kann nicht schlimmes passieren. Dann war mein Freund mal kurz im Keller Wäsche machen, kam hoch und unser Hund hatte eine Batterie im Mund (wir wissen heute noch nicht wo die her kam, wir haben nicht ein einziges Gerät, was mit solchen Batterien betrieben wird) die er angenagt hatte. Da ist mein Freund direkt in die Tierklinik. Es war zum Glück nichts passiert, aber mein Freund war kreidebleich als er nach Hause kam mit unserem Hund. Oder als mein Freund unseren Hund mal 5 Minuten allein im Garten gelassen hat, kam er auf einmal wieder und hat gehumpelt. Das war nach einem Tag auch wieder gut, aber jedes mal wenn mein Freund aktiv versucht hat nicht alle 10 Sekunden nach dem Hund zu schauen ist irgend ein Unglück passiert. Und es passiert leider auch immer ihm, wenn ich mit unserem Welpen eine Runde laufe oder zu Hause Wäsche mache oder ihn mal 20 Minuten im Garten allein lasse und ihn nicht beachte ist sowas noch nie vorgekommen.
Ich weiß die Frage geht jetzt nicht um die Erziehung vom Hund, sondern eher um die "Erziehung" vom Menschen, aber vielleicht habt ihr ja trotzdem einen guten Rat