Hallo zusammen,
ich weiß, dass schon Dutzende vor mir Beiträge dieser Art verfasst haben und, dass es den neuen Welpenbesitzer selten in ein gutes Licht stellt und dennoch mag ich mich auf diesem Wege öffnen und hoffe, dass ihr vielleicht hilfreiche Tipps habt oder ähnliche Erfahrungen gemacht habt.
Ich bin seit einer Woche glückliche Besitzerin eines nun 11 Wochen jungen Malteser-Mix Welpen. Die Kleine bereichert mein Leben jetzt schon, ist zuckersüß und im Grunde wirklich verspielt und verschmust und ja, sie ist eben ein Welpe und erfordert viel Aufmerksamkeit und einiges an Anstrengung. Sie hat mehrfach am Tag ihre wilden Minuten/Stunden und dreht gerade abends auf. Na klar, es gibt so viele neue Dinge zu verarbeiten, es wird so viel erlebt und alles ist neu.
Ich bin auch neu für sie und trotz all des theoretischen Wissens, dass ich mir angelesen habe, eben auch unerfahren und mache dadurch sicher Fehler, mit denen ich unerwünschtes Verhalten noch attraktiver mache.
Nun zu meinem Punkt: Was mich wirklich überrascht ist nicht, dass sie sich eben verhält wie ein Welpe, sondern wie extrem ich darauf reagiere, wenn sie mich nicht versteht und deswegen unerwünschtes Verhalten nicht ablegt oder besonders darauf, wenn sie eben ihre wilden Minuten hat und einfach auf gar nichts zu hören scheint, um sich schnappt und gefühlt zerstören möchte (ich weiß, dass sie nichts Böses im Sinn hat und ich dafür verantwortlich bin, ihr zu zeigen, welches Verhalten richtig/falsch ist).
Ich bin eigentlich ein sehr Stressresilienter Mensch und habe nie wirklich die Erfahrung machen müssen, wie es ist, mit emotionalem Stress wirklich belastet zu werden. Ich habe bereits einige Situationen durchstehen müssen, die unheimlichen emotionalen Stress hervorgerufen haben, erlebe aber gefühlt erstmals diese totale emotionale Überforderung. Wenn sie diese wilden Minuten hat und einfach nicht zur Ruhe kommt, werde das ich so schnell unruhig und wütend und übertrage dann meine Unruhe auf sie, wodurch sie noch wilder wird und ich noch wütender, bis ich dann emotional komplett am anschlag bin und gar nicht weiß wohin mit mir und vor allem, wie ich dann ihr Verhalten in die richtige Richtung lenken soll, damit sie die Ruhe erfährt, die sie (und ich) brauchen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das normal? Bin ich womöglich dann Haupttreiber dieses Verhaltens oder gehört genau das eben einfach dazu, auch diese Phasen, in denen sie komplett überdreht?
Ich möchte so gerne Wege finden, wie ich ihr und mir da mehr helfe und wie ich vor allem, nicht noch meine Unruhe auf sie übertrage. Ich hab bereits gemerkt, dass Entspannungsmusik, sowohl ihr als auch mir hilft, Ruhe zu finden. Habt ihr noch mehr Ideen? Bestimmte Spiele, nach denen euer Welpe besonders gut zur Ruhe findet?
Ich möchte auf jeden Fall, sobald Corona das erlaubt, mit ihr in die Hunde- bzw. Welpenschule, da wir beide noch super viel zu lernen haben und ich da bestimmt etwas Unterstützung gebrauchen kann.
Lieben Dank, falls ihr bis hierhin gelesen habt