Beiträge von FrekisSchwester

    Oh je du arme die Situation liest sich furchtbar. Der Halter des Schäferhundes war ziemlich rücksichtslos. Henrys Verhalten dagegen in Ordnung, das des Schäferhundes auch. Tatsächlich war da so wie es klingt keine große Gefahr (beides nur „Lass das“ bzw. „Hau ab“ Zeichen, da hätte der andere Halter nicht sauer werden müssen finde ich wenn er doch selbst seinen Hund alles klären lassen will…). Aber - es hätte auch anders kommen können. Und anders als dem anderen Halter war es dir bewusst wegen dem Vorfall mit dem Husky.


    Besser wäre es aber wirklich gewesen, wenn der andere Hundehalter euch ausgewichen wäre. Natürlich ist es für dich blöd gewesen, denn du konntest, mangels Möglichkeit Henry wegzuziehen oder abzuwenden, physisch, nicht verhindern dass es zu einem „Hallo sagen“ kommt.


    Kann verstehen, dass du nach einer solchen Situation eher zur Abgabe tendierst. 😢


    Die Frage ist...


    sind HSH bereit Lebewesen die sie mal als "Schützling" abgespeichert haben auch zu akzeptieren wenn diese eine Führungsrolle anstreben? Wenn nicht steht die TS sowieso auf ziemlich verlorenem Posten, ich würde mal behaupten viel weniger schützenswert als ein Schaf ist sie in Henrys Augen nicht.


    Das dürfte schon ein ordentliches Stück mehr Arbeit werden...

    Genaugenommen wissen wir nicht, ob Henry ein HSH ist (auch wenn vieles dafür spricht). Aber sollte er einer sein:


    Der Halter ist kein reiner “Schützling”, selbst wenn er nicht gut führt. Der gibt nämlich das Futter raus. Und bestimmt darüber wann es rausgeht usw. Damit ist der Halter vielleicht nicht der Hirte, eher menschliches Familienmitglied - aber auch noch kein tierischer Schützling oder anderer Mit-Hund.


    Insofern besteht da aus meiner Sicht durchaus Hoffnung.

    Die Methode, die du benutzt, McChris - ist eine genauer getimte Version von „alle paar Schritt ein Leckerli“, oder?


    Bei Garmr habe ich mit „alle paar Schritt gut an der Leine laufen = ein Markerwort und ein Leckerli“ geübt. Und in sehr reizarmer Umgebung. Mein Mann übte mit ihm kombiniert mit Stehenblieben bei Ziehen und Lob(immer noch das Markerwort) plus Leckerli bei entspanntem Mitgehen (nach anfänglichen Schwierigkeiten und gutem Rat hier im Forum, er und ich hatten da zuerst sehr unterschiedliche Vorstellungen was Leinenführigkeitstraining anging).


    Vor allem stimme ich aber absolut in dem Punkt zu, dass man Henry das Schauen erlauben sollte und es extra bei den Gassirunden einzuplanen Sinn macht.




    Grundsätzlich lernt ein auch durch die Genetik bedingt eigenständig denkender Hund (ob nun HSH oder Leonbergermix oder Village Dog; aber auch Huskies, Shiba, Akita, Wolfhunde, - ja auch viele Berner, und so einige andere Kandidaten) gern in seinem Tempo und auf seine Weise. Und will man ein gutes Ergebnis, so man darf ihn weder langweilen noch ihn hetzen. Gilt eigentlich auch für jeden Hund - aber für die Sturköpfe und Umgebungsabscanner noch mehr. Ein, zwei Wiederholungen pro Übungseinheit reichen manchmal.


    Was mir noch einfällt, liebe TE - du könntest was mögliche Belohnung mit Leckerli angeht versuchen rauszufinden ob er einfach… andere Leckerli mag. Menschliche Nahrung (Würstchen, Brot mit etwas Butter, Hühnchen roh oder gekocht, Schafskäse, sowas - also manchmal ungesund aber gesundheitlich hochwertig.

    Im Zitat geantwortet 😊

    Ich finde den Ansatz der vom Verein geschickten Trainerin irgendwie immer noch ganz gut. Außer dass so lange ohne Pinkelpause nicht geht, das ist klar. Aber ansonsten… Ist er das nicht?


    Sie empfahl:

    - Halti oder Geschirr um den Hund besser zu halten unterwegs => an sich nicht falsch


    - Leinenführigkeit üben à la Victoria Stillwell => anstrengend aber gut wirksam


    - Kleinschrittig üben - Sitz als Anfang => gut dafür dass Henry sich an TE orientieren mögen lernt


    Die TE kann das alles ausprobieren was sie ausprobieren mag davon, und ob sie Henry behalten möchte wird sie nach einer Erholungspause sicher besser entscheiden können.

    Garmr ist erst ein JAhr alt, laut Thread wird er mit genau drei Jahren auspacken ... er wacht nun scheinbar gar nicht im Haus, wegen ihrer Guten Führung, oder wacht Garmr nicht drinnen?

    Das Problem ist, das man von Henry nur ein Foto kennt und alles erübrigt sich, er hat keinen eigenen Charakter mehr. Drei Monate! hat die Eskalation mit diesem Husky gedauert ... was geschehen ist, wissen nichtmal die aAnwesenden, weil keiner hats gesehen. Nur das Forum weiß, jetzt wird er sich die Besitzerin greifen, Kinder… […]

    Garmr ist jetzt 14 Monate alt. Schutz- und Wachtrieb und das Scannen der Umgebung hat er allerdings schon früh ausgepackt😊 Hinterfragen des Halters und Unverträglichkeit noch nicht, darauf warten wir noch 🤣


    Natürlich wacht er auch im Haus. Ebenso effizient und ruhig wie im Garten. Meldet halt ungewöhnliches. An jeden Besucher muss er extra gewöhnt werden, sonst würde er sie im Auge behalten. Aber wenn er sie kennt gehören sie dazu, dann könnten sie ihn hier auch aus dem Haus rausnehmen wenn wir es erlauben (er hat ja auch einen Dogwalker).


    (Und was gute Führung angeht… ich sehe mich zwar als eine einigermaßen ok HH, aber ich bin ganz sicher nicht das Maß aller Dinge und Garmr ist unser erster HSH…)


    Dass Henry so ein Monster ist sage ich persönlich nun auch nicht. Aber ich denke damit meinst du auch keine Beiträge von mir.


    Eigentlich wollte ich der TE nur etwas Mut machen, dass das Wachen, falls es bei Henry als (potentiellem! sicher ist es nicht, hab in einem Post hier schon erwähnt dass viele Dorf- und Strassenhunde solche Fellfarben haben, weil dominant vererbt) HSH noch auftritt, nicht unbedingt ganz schlimm werden muss. Die Eltern von Garmr wachen ähnlich wie er, obwohl erwachsen. Also kein Dauergebelle.


    Also nichts für ungut 😉

    Also als erstes möchte ich dir sagen dass vieles von den momentanen Spezialeffekten normales Pubertierverhalten ist und irgendwann vorbei ist. Mit 12 ist er vermutlich noch nicht ausgewachsen 😉 Also gerade schön am Pubertieren. Wenn da eine Hündinnenspur auf dem Boden ist, wird er schnuppern. Wohnen bei euch viele intakte Hundemädels in der Gegend?


    Zudem ist ein DSH ein Hund dem Nasenarbeit liegt. Er will schnuppern, muss es sogar. Hier bin ich bei Punkt zwei: was machst du mit ihm außer Alltag, also welche Beschäftigung? Sport, Spielen etc.? Du mit dem Hund, nicht Hund mit anderen Hunden. Und bist du, wenn er mit anderen Hunden im Freilauf ist, weiterhin ein Schutz und eine Orientierungshilfe für ihn?


    Die anderen Punkte wurden schon genannt 😊


    Es klingt alles gar nicht so schlecht bei euch. Wie gesagt nach ganz normalen Erziehungsthemen in der Pubertät. Timing der Belohnung und gemeinsames „Arbeiten“, sowie dem Hund bei sozialen Situationen Führung geben, wäre glaube ich der Weg den ich da gehen würde 😊 Und vielleicht… dem Hund ein Verbot aussprechen. Das kann bei einem DSH oder DSH-Mix funktionieren. Dass man einfach „Nö, lass mal.“ sagen kann und der Hund es auch versteht. Und darauf hört.

    Sitz ist wohl das einfachste Kommando. Ich soll ein Gefühl dafür bekommen mit Henry zu trainieren und er soll lernen, dass ich bestimme. Sie meint, wenn ich es nicht mal schaffe ihm ein einfaches Sitz verständlich zu machen, brauchen wir komplexere Dinge gar nicht ausprobieren.


    Sie meinte auch, dass ich umziehen soll, in eine Wohnung mit Garten, aber die kosten halt und ich kann mir das nicht leisten. Aber normalerweise ist Garten ja keine Pflicht bei einem Hund. Und was würde ein Garten bringen? Dass er dann wacht? Dann habe ich ja gleich noch ein Problem mehr.


    Ich bin einfach überfordert. Ich werde Henry am Wochenende für eine Nacht zu einem Freund geben, damit ich mal ein bisschen durchatmen und nachdenken kann.

    Er wird beim Wachen im Garten - vorausgesetzt dieser ist entweder sehr gut eingezäunt - möglicherweise überhaupt nicht problematisch sein. Möglicherweise weil er nur möglicherweise Kangalgene hat. Wenn er sie hat, hast du Glück und er wird dir nur ungewohnte Ereignisse melden, sowie Besuch ankündigen und begrüßen. Garmr ist da sehr typisch - er ist beim Wachen still. Außer es passiert etwas ungewöhnliches. Nachbarn kennt er alle, und Passanten sind „normal“ und damit auch nicht meldenswert. HSH sind sehr effiziente Wachhunde, ihre Hauptaufgabe ist zwar nicht das Melden sondern das Beschützen (sie bellen auch zur Warnung und Abschreckung des Eindringlings - dafür haben viele Kangals noch so einen Special Effekt, das Brüllen-, klingt anders als wenn sie das Frauchen/Herrchen über Besuch benachrichtigen), aber sie sind sehr genau und selektiv im Melden. Und gerade in deiner Nähe wird er hoffentlich nur als „Unterstützung“ arbeiten beim Wachen, da du ja die Verantwortung trägst.


    Abgesehen vom Bewachen als „Arbeit“ für den HSH, ist Garten natürlich nicht für jeden Hund Pflicht. Aber für einen Hund der draußen nie ohne Leine läuft, ist es wichtig mal die Knochen strecken zu können. Kann mir vorstellen dass die Trainerin es so meinte.


    Ich finde es sehr gut dass du dir eine Nacht frei nimmst und durchatmest und in Ruhe nachdenkst. 👍🏻


    Edit: Und mit dem richtigen Anreiz ist viel mehr machbar als Sitz 😊 Auch beim HSH. Garmr hat Spaß an Kommandos und Tricks, wenn er die Ruhe dafür hat, Ich wette mit dir da wird auch Henry hinkommen wenn du da mit ihm hinmöchtest. Man braucht Geduld, und plötzlich machen die nicht nur Sitz und Platz sondern auch Körbchen, Pfötchen, Hopp, Bei Fuß usw. Und finden sogar Lösungen für Aufgaben für die man sie nur bewundern kann, gerade weil sie eigenständig denken können. Nur Rally Obedience wirst du mit ihm wohl eher nicht machen 😉

    Ich möchte einfach einen gechillten Hund haben, mit dem ich angenehm durch die Gegend schlendern kann, ohne mir Sorgen machen zu müssen. Ich möchte nicht vor anderen Hunden flüchten müssen. Ich will nicht Schmerzen leiden, weil ich versuche meinen Hund zu halten, mich nicht durch die Gegend schleifen lassen. Einen Hund mit dem ich Spaß haben kann, der frei laufen kann, mit mir spielt, dem ich Tricks beibringen kann. Ich will mit anderen Gassi gehen, dabei quatschen ohne Angst haben zu müssen.


    Ich will eine sorgenfreie Hundehalterin sein.

    Normalerweise bin ich so diejenige, die hoffnungsvoll und positiv versucht den Fragenden Mut zu machen, es auch mit einem komplizierteren Exemplar zu versuchen - mit Trainerhilfe etc. versteht sich.


    Aber. Diesmal nicht, wenn das was du geschrieben hast (siehe Zitat) stimmt. Und nicht nur momentane Stimmung ist (weil alles doof und zu anstrengend gerade).


    Denn dann hast du einfach den falschen Hund. 😢 Und zwar weil: Freilauf ohne Sorgen geht beim HSH(-Mix) ohne Job und in gut bevölkerten Gebieten in der Regel nicht. Wenn man Freilauf ohne Sorgen haben möchte ist das mit die ungünstigste Sorte Hund. Da hilft kein Lernen/Wissen und keine Hundeflüsterei.


    Aber bevor du aufgibst, überlege dir, ob du wirklich den Typ „Begleithund“ haben möchtest. Oder nur gerade total belastet bist durch die Situation.