Beiträge von FrekisSchwester

    Belohnen würdest Du, wenn Du in dem Moment bestätigst, in dem Dein Hund entspannt und auf Dich abgestimmt locker an der Leine läuft.

    Verstehe, ich verstärke also eher freiwillig gezeigtes, positives Verhalten. Oftmals ist es bei uns so, dass Emil freiwillig ins Fuß kommt, neben mir herläuft und mich anschaut. Dieses Verhalten bestätige ich dann meist mit einem Leckerli.

    Ködern wäre, wenn der Hund an der Leine gerade mit der Aufmerksamkeit woanders ist, schon angefangen hat, konzentriert woanders zu schnüffeln oder zu ziehen bzw. zu verharren und Du ihn mit der Hand in der Leckertasche (oder in der Hand) lockst. Die also quasi mittels der avisierten Belohnung die Aufmerksamkeit zurückholst.

    Ist es denn schlimm, wenn ich so ungewünschtes Verhalten "abbreche"? Beispiel: Hund verglotzt sich beim Gassi gehen in einen anderen Hund der weiter entfernt steht. Ich lasse ihn 5 Sekunden glotzen, möchte dann weitergehen und sage seinem Namen. Emil schaut mich an läuft auf mich zu, ich bestätige mit Leckerli. Hiermit bestätige ich ja, dass er mir seine Aufmerksamkeit geschenkt hat.

    Du belohnst ihn für das zu dir kommen, insofern ist das aus meiner Sicht nicht nur Locken sondern ganz klar Belohnung für richtiges Verhalten. Sehe ich zumindest so ?

    Bei Fuß gehen ist für meine Hunde eine völlig andere Übung. Ich finde es für das Lernen auch ungünstig das zu vermischen. Da muss der Hund dann doch recht viel "raten" was das denn mal werden soll.

    Ich stimme absolut zu! Meine Kleinen machen es von sich aus gern, weil sie es bei der Großen abgeguckt haben. Sonst hätte ich damit auf jeden Fall noch gewartet. Bei Fuß ist schon eine größere Leistung.

    Das mit der Bezugsperson könnte auch etwas sein, das ich beachten muss... Danke! Vermutlich hat mein Mann auch deshalb einen schwereren Stand bei Garmr. Der Kleine ist zwar offiziell sein Hund, wurde aber als Kleinster und Schwächster im Wurf sehr viel von der Züchterin umsorgt und zugefüttert und ist total auf Frauen fixiert. Da muss mein Mann wohl noch viel mit ihm arbeiten, damit das klappt...

    Moskauer Wachhund wäre vielleicht tatsächlich eine Alternative, ist er doch aus dem Kaukasen, dem Bernhardiner und der russischen Harlequin-Bracke gezüchtet worden. Ebenso eindrucksvoll wie ein Kaukase, soll aber angeblich mehr Führigkeit mitbringen laut den russischen Quellen... Aber wo bekommt man so einen hier überhaupt her?


    Meine Mann und meine Tochter träumen von einer eigenen Owtscharka Hündin (später irgendwann, drei Hunde reichen erstmal). Ich bin da skeptisch und habe Kangal (schon eingezogen) und Leonberger (kommt wenn, dann in ein paar Jahren) als Vorstufen festgelegt, weil ich mir den Owtscharka noch nicht zutraue. Man mag mich für dumm halten, aber was ich bis jetzt vom Owtscharka gesehen und gelesen habe, stellt ihn so ziemlich auf die höchste Schwierigkeitsstufe selbst unter den HSH, da diese Rasse beim Herdenschutz sehr offensiv agiert... Trotzdem bleibt es einer meiner Traumhunde.

    Das Video ist super! ????????

    Apropos da würde ich gerne mal nachfragen:

    Wie genau trainiert ihr denn Leinenführigkeit mit Leckerlies? Ich habe damals irgendwie viel gelesen, dass es besser wäre es ohne Leckerlies zu machen und habe es dementsprechend ohne trainiert. Mittlerweile ist die Leinenführigkeit echt nicht mehr die beste und das wäre ja super wenn es auch über Leckerlies funktioniert.

    Ich benutze Leckerlis sowohl als Belohnung für gutes Bei Fuß (auf Kommando, die Kleinen haben daran richtig Spaß weil sie es von der Großen abgeguckt haben), als auch als Belohnung für entspanntes neben, kurz vor mir oder kurz hinter mir laufen an lockerer Leine.


    Ich benutze Leckerlis auch zum Locken - mit dem Signalwort „Leckerli“ (ja. Ich weiß... einfallslos ?), wenn man eine Ablenkung notwendig ist.


    Auch das Unterlassen von Quatsch wird belohnt (zum Beispiel willensstark am Dönerrest auf der Straße vorbeigehen, etwas auf „bäh“ hin fallen lassen.


    Im Großen und Ganzen nutze ich sie aber als Belohnung und um mich noch interessanter zu machen. Ich sehe es so: wenn es dem Hund angenehm ist, in meiner Nähe zu sein, macht er es irgendwann automatisch. Man kann die Leckerchen dann ausschleichen und nur noch ab und zu eine Trainingssession mit ihnen einlegen. Hat bei meiner Großen super geklappt (bevor ich entdeckt hab dass sie schon Befehle kann... weil sie die in einer anderen Sprache konnte, dauerte es etwas bis ich drauf kam, musste also alles neu üben zuerst...).

    Tatsächlich habe ich dafür keine Lösung... wenn man nicht im Raum ist, ist die Ressource ja „verfügbar“, da nicht vom Menschen besetzt. Hundelogik sagt da teilweise: dann darf ich jetzt ja, es sagt keiner was. Ich denke einfach dann korrigieren, wenn man es mitbekommt, hilft auf Dauer. Bei uns ist Sofaecke anknabbern so ein Ding; aber je öfter man korrigiert (tatsächlich schiebe ich mich dazwischen und knurre oder gebe das verbale Abbruchsignal, warte bis Hund sich mit anderem beschäftigt, lobe oder gebe dann ein spannendes Spielzeug als Alternative, aber erst wenn der Hund ein passendes Verhalten zeigt, wie zu mir kommen oder sich brav in eines der Körbchen legen). Aber eine schnellere Lösung wäre schön... ?

    Danke euch! ?


    Ich werde auf jeden Fall dabei bleiben, Leckerli als Verstärker zu nutzen. Das mit dem Streicheln draußen ist auch ein guter Hinweis, dass das keine Belohnung ist wahrscheinlich. Ich werde wohl entweder den Mann überzeugen müssen oder mit Garmr eben zusätzliche Allein-Übestunden einlegen und hoffen, dass er später auch bei anderen gut an der Leine läuft und nicht nur bei mir ?


    Bin aber weiter für alle Ideen offen ?

    Beim heutigen Spaziergang mit allen Hunden gemeinsam habe ich festgestellt, dass Garmr bei meinem Partner an der Leine immer noch gewaltig zieht, obwohl er bei mir inzwischen tolle Fortschritte gemacht hat. Ich vermute nun, dass es daran liegt, dass ich gern Leckerli als Verstärker nutze, während mein Partner mit Korrektur (Stehen bleiben, KEINE Gewalt) und Lob (verbal, Kraulen) arbeitet.


    Entgegen den Mythen über den unbestechlichen Kangal ist der Kleine bis jetzt sehr futterorientiert, was aus meiner Sicht perfekt fürs Training ist.


    Nun bin ich aber neugierig, ob es möglich ist, mit meinem Mann, der etwas anti-Leckerli eingestellt ist, eine gemeinsame Linie fahren.


    Mich würde also interessieren, welche Alternativen ihr als Verstärker eingesetzt habt, falls ihr das habt. Und wenn jemand einen HSH hat - welche Methoden habt ihr eingesetzt, um mit ihm Leinenführigkeit zu üben?