Ich würde mir das mit der Kastration gut überlegen. Gerade bei Hündinnen kann sich dadurch das Verhalten zum Aggressiven hin verändern. Und die Kastration erhöht die Wahrscheinlichkeit bestimmter Krebsarten, so dass man am Ende keinen gesundheitlichen Vorteil davon hat. Wenn z.B. die Mutter der Hündin schon im jungen Alter Mamma- oder Gebärmuttertumore oder Pyometra hatte, kann man das noch damit rechtfertigen, dass eine genetische Neigung zu diesen Erkrankungen vorliegen könnte und die Kastration Vorsorge ist. Wobei man auch da genau abwägen sollte. Die liebe Hündin in meinem Bekanntenkreis, bei der genau wegen dieser genetischen Gefahr früh kastriert wurde, ist seitdem zu einer Rüdin geworden, sprich hormonell sehr durcheinander gebracht worden.
Und nur mal so: Scheinträchtigkeit und Läufigkeit umgeht man mit einer Kastration nicht immer. Und auch gesundheitlich ist es manchmal nicht gerade hilfreich. Meine alte Madame wurde vom Tierschutz mitten in der Trächtigkeit spätkastriert. Vorher hatte sie keine Mamma-Tumore gehabt... Danach aber schon, durch das hormonelle Durcheinander. Und dann stellte sich heraus, dass die OP wohl nicht perfekt gelaufen war. Denn läufig wird sie weiterhin. Und scheinträchtig. Insofern, ich persönlich habe mit Kastration bei Hündinnen keine guten Erfahrungen.