Beiträge von FrekisSchwester

    Ich würde mir das mit der Kastration gut überlegen. Gerade bei Hündinnen kann sich dadurch das Verhalten zum Aggressiven hin verändern. Und die Kastration erhöht die Wahrscheinlichkeit bestimmter Krebsarten, so dass man am Ende keinen gesundheitlichen Vorteil davon hat. Wenn z.B. die Mutter der Hündin schon im jungen Alter Mamma- oder Gebärmuttertumore oder Pyometra hatte, kann man das noch damit rechtfertigen, dass eine genetische Neigung zu diesen Erkrankungen vorliegen könnte und die Kastration Vorsorge ist. Wobei man auch da genau abwägen sollte. Die liebe Hündin in meinem Bekanntenkreis, bei der genau wegen dieser genetischen Gefahr früh kastriert wurde, ist seitdem zu einer Rüdin geworden, sprich hormonell sehr durcheinander gebracht worden.


    Und nur mal so: Scheinträchtigkeit und Läufigkeit umgeht man mit einer Kastration nicht immer. Und auch gesundheitlich ist es manchmal nicht gerade hilfreich. Meine alte Madame wurde vom Tierschutz mitten in der Trächtigkeit spätkastriert. Vorher hatte sie keine Mamma-Tumore gehabt... Danach aber schon, durch das hormonelle Durcheinander. Und dann stellte sich heraus, dass die OP wohl nicht perfekt gelaufen war. Denn läufig wird sie weiterhin. Und scheinträchtig. Insofern, ich persönlich habe mit Kastration bei Hündinnen keine guten Erfahrungen.

    Mir fällt noch etwas zum Zerstören ein. Ich würde versuchen, den Hund momentan nicht komplett unbeaufsichtigt zu lassen, es sei denn die Kleine ist gesichert. So bekommt man mit, wenn sie mit der Zerstörung beginnt. Wenn sie momentan zu gestresst ist, um auf das „aus“ zu hören, würde ich einfach das Objekt der Zerstörung ruhig und wortlos unzugänglich machen. So dass die Zerstörung nicht zur Befriedigung führt. Leider macht es Spaß, Sachen zu zerfetzen, und entstresst. Nach dem „Wegnehmen“ des Objekts bietet man dem Hund dann etwas an, was er zerfetzen darf, oder worauf er kauen darf. Ich habe es bei meinen Welpen sogar noch mit Lob verbunden, wenn sie ein Objekt in Ruhe gelassen haben, und zumindest beim Kangal reicht inzwischen ein verbales Signal zum Ablassen - weil er bei Lob total aufblüht und darauf hofft ;) Aber das Lernen dazu geht nur wenn der Hund nicht gestresst ist; ich denke Akira konnte vorher das „aus“ schon gut, oder? Es ist also nicht Unwissen, sondern nur zu hohes Stresslevel, was zu diesem Verhalten führt. Also würde ich da die Zerstörungswut erstmal nur umlenken.

    Hast du mit dem Trainer gesprochen, was es für Möglichkeiten gibt, ihr durch den Entzug zu helfen?


    Ich persönlich bin kein Fan von hartem Entzug bei einem Welpen, Runterfahren ja, aber so komplett finde ich es bei einer Schlittenhundrasse schwierig, auch im Bezug auf die körperliche Entwicklung. Vielleicht könnt ihr mit dem Trainer zusammen einen Mittelweg erarbeiten?

    Darf ich fragen zu welcher Hunderasse Lupo gehört?


    Was Hundebegegnungen angeht (und ich habe hier eine Tierschutz-Madame mit der Individualdistanz einer Diva sowie einen Baby-HSH, so dass ich sehr viel Übungen in diesem Bereich machen muss, immer und immer wieder... Gar nicht erst einschlafen lassen, niemals das selbstbelohnende Pöbeln erlauben ist die Devise) - ich schwöre auf Bogen gehen, keine Möglichkeit zum direkten Blickkontakt geben, und Leckerlis ? Absitzen lassen ist auch super, aber was ich mir immer wünsche bei anderen HH ist dass der Hund so abgesetzt wird, dass er den anderen Hund nicht direkt ansehen kann. Manche können auch im Sitzen fixieren.


    Wenn der Hund vor allem deshalb zu den anderen will, weil er kontaktfreudig ist, und das zu extrem wird - davon habe ich hier auch einen zuhause, der Schäfimix will buchstäblich jeden anderen Hund ablecken) - helfen wiederum Leckerlis und „Aufgaben“. Sich selbst interessanter machen als den anderen Hund.


    Rückruf würde ich ebenfalls zuerst an der Leine trainieren. Aber - und deshalb die Frage nach der Rasse - bei manchen Rassen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Schleppleine auch langfristig dem Freilauf vorzuziehen ist, höher.

    Meine Große hat auch einen Impfpass vom Tierschutz. Ihr Geburtstag ist allerdings geschätzt worden (hat die Tierschutzorganisation aber auch ehrlich zugegeben - dass sie das jüngstmögliche Alter eingetragen haben und sie auch 2-3 Jahre älter sein könnte) - und laut meiner Tierärztin ist die Gute in Wirklichkeit schon so um die 11-12. Aber sie darf sich immerhin damit brüsten erst 9 zu sein, kommt vielleicht gut an bei den jungen Molossern, die sie immer so toll findet ?


    Aber Spaß beiseite - wenn man nicht genau weiß wer der Vorbesitzer war und damit genaue Daten hat, ist es doch immer eine Schätzung.

    Als Grundstückwächter von einem großen Hof ist ein Owtscharka vermutlich ziemlich effektiv. Ich würde auch gern über Erfahrungen mit dieser Rasse lesen ? In der ehemaligen UdSSR wurden Kaukasen auch beim Militär und im Wachschutz eingesetzt, nicht nur im Herdenschutz. Mir persönlich wäre ein Owtscharka deshalb zu heikel, weil das offensive Verhalten bei ihm sehr stark ausgeprägt ist. Aber wenn der Hund eine Aufgabe hat und man im körperlich gewachsen ist, kann es bestimmt ein richtig tolles Familienmitglied sein. Werde den Thread interessiert mitlesen ??

    Laut einer Stellungnahme des entsprechenden Verbands waren es keine tschechoslowakischen Wolfhunde, sondern eine Mischung mit teils gefälschten Papieren, in die aggressive Linien/hoher Wolfsanteil eingekreuzt wurden.

    (Bei einem Artikel war als Symbolbild ein Irischer Wolfshund dabei, deshalb geht das auf den IW Seiten gerade hoch und runter)

    Ich hab hier zwei halbe Tschechen. Halb, also noch weniger Wolf. Keiner der Beiden hat je einen Menschen gebissen, auch die Große nicht. Einen Hund biss sie nur einmal, in Notwehr (sie angeleint, anderer Hund freilaufend, attackiert im vollen Galopp und geht ihr lautlos an die Kehle... war nicht schön). Sie hat ordentlich Schutztrieb und geht auch bei „Gefahr“ (oder was sie dafür hält - meistens fremde Männer nachts auf der Straße, die sich in meine Richtung bewegen) nach vorn, lässt sich aber immer per Kommando davon abbringen. Gefährlich ist sie null, solange man nicht versucht ihr oder ihrer Familie etwas zu tun.


    Der Kleine ist ein Herzchen und findet momentan alles und jeden toll, Aggression Fehlanzeige.


    Trotzdem würde ich die beiden NIE allein und ungesichert mit meiner Mutter lassen im Haus. Und meine Mutter ist noch nicht mal Rentnerin.


    Selbst wenn es beides Labbis wären nicht. Große Hunde, gebrechlicher Mensch - nicht gut.


    Und wenn man dann nochmal mehr Wolf mit reinschüttet... Das war echt fährlässig und verantwortungslos von der HH.

    Wow, Ares ist ein Hübscher. Wie alt ist er?


    Mit meiner Husky-TWH-Dame habe ich am Anfang schon relativ viel gemacht (viel im Grünen unterwegs, mehrere Stunden am Tag), weil ich bemerkt habe, dass sie das gut findet. Sie kam immer gut zur Ruhe. Ich habe sie aber das Tempo bestimmen lassen und das überhaupt nur so machen können, weil sie mir auch schnell zeigte wenn es Zuviel wurde. Aber aufgrund ihres Alters und ihrer chronischen Erkrankung konnte ich nie mit ihr Hundesport machen. Sie ist trotzdem nicht überdreht und hat auch nie etwas zerstört.


    So wie sich das anhört gehst du mit Ares einen guten Weg! Wenn du darauf achtest, was er möchte, zeigt er dir auch ob er mehr machen möchte oder ihm das reicht ?? Und ich hab den Eindruck, dass du sehr darauf achtest.

    Ich hätte da nicht eingegriffen. Die beiden Hunde haben jede mögliche Eskalation selbst gebremst, und damit wäre ein Eingreifen aus meiner Sicht nicht notwendig. Aber ich bin sowieso etwas toleranter in Bezug auf grobes oder aufgeregtes Spielen, weil ich hier nun mal...sehr, sehr körperbetonte Spieltypen habe. Wenn sie spielen, sieht und hört sich dann schon eindrucksvoll an, selbst wenn es nur die beiden Kleinen sind.


    Raufen und Rennspiele sind bei dem Kangal und den beiden TWH-Mixen recht beliebt. So richtig mit Spielzeug oder Ball mit einem anderen Hund spielen mag aber nur Geri, der Schäfi-TWH-Mix, er initiiert auch alle Jagd- und Rennspiele. Der Kangal mag am allerliebsten raufen, genauso so wie die Große (Husky-TWH).