Irgendwie muss ich immer denken, dass der Labradoodle das ist, was der Pudel, ein Wasserjagdhund, im Ursprung war bevor man ihn mühsam zum stadttauglichen Hund züchtete...
Also die meisten Doodle die ich kenne (inclusive meinem) sind nicht besonders Nervenstark, reizoffen, haben Sprungfedern anstelle von Ballen, verfressen, lernen schnell, sind nicht wirklich gut geeignet um einfach nebenher zu laufen, sehr Menschenbezogen (alleine bleiben ist für jeden einzelnen Doodle den ich kenne schwierig), finden andere Hunde interessanterweise oft eher semigut, mehr oder wenigen stark ausgeprägter Wachtrieb, ordentlich Jagdtrieb und haben insgesamt mehr Pfeffer im Arsch als vielen Besitzern lieb wäre. Dazu gibt es bei mehr als der Hälfte kein halten mehr wenn sie Wasser sehen.
Im Haus sind sie mit etwas Training aber ziemlich ruhige, angenehme Mitbewohner. Würde er sich nicht ab und zu melden das er raus muss könnte ich an vielen Tagen vergessen das überhaupt ein Hund anwesend ist. Zumindest wenn ich es nicht sehen würde wenn er den Ruheort wechselt.
Klingt eigentlich total sympathisch. Der einzige Doodle den ich kenne ist eine Goldendoodle-Dame, sie ist tatsächlich so ähnlich gewesen als sie jung war. Meine Große mochte sie immer sehr, obwohl sie gerade bei Hündinnen sehr wählerisch ist.
Aber leider ist sie mit dem Erwachsenwerden viel reservierter geworden, die Doodeline, und will/darf nicht mehr zu meinem Huskymix Freki. Hat auch Angst vor ihr auf einmal bekommen, obwohl sich Freki genauso friedlich verhielt wie sonst. Inzwischen interessiert sich Freki nicht weiter für sie und sie gehen sich aus dem Weg. Deswegen weiß ich nicht mehr viel darüber, wie sie sich entwickelt hat. Aber sie scheint super an der Leine zu laufen und ein gutes Verhältnis zu den HH zu haben.
Ich kann über Doodles also nichts negatives berichten.
Meine Mixe allerdings sind beide nicht vom Designerzüchter, und haben keine Marke oder Rassestandard. Deswegen kann ich nichts dazu sagen, ob das vorteilhafte oder für den hiesigen Fall geeignete Mixe wären... Obwohl, doch. Ich denke eher auf keinen Fall geeignete ? Ich habe selbst den Vergleich erlebt, zwischen Labrador und Husky-Wolfhund-Mix, beide sind mir schon als erwachsene, kastrierte Hunde begegnet, mit stabilem Charakter gesegnet und klug... Aber wow war es einfacher mit dem Labbi. Da hatte ich buchstäblich das Gefühl, dass er meine Gedanken las und schon mal vorausschauend gehorchte, weil er so gern gelobt wurde. Ich würde gern auch wieder einen Labrador bei mir in der Familie begrüßen, eines Tages. UND einen Spitz.