Beiträge von FrekisSchwester

    Asphalt_Adel - SJW heißt Social Justice Warrior. Das sind Menschen, die online viel wert auf Einhaltung politisch korrekter Gesinnung und Ausdrucks legen und dies auch offen bekunden. Der Ausdruck wird meist negativ/derogativ benutzt, obwohl soziale Gerechtigkeit eine gute Sache ist.


    Ich glaube, dass Llord hier bemängelt, dass die provokante Aussage hier in ihren Einzelteilen als politisch inkorrekt gezeigt wurde, obwohl es Llord selbst auch klar war und die Aussage gerade deswegen absichtlich übertrieben/provokant formuliert war.

    Kann auch Verlustangst sein. Dazu habe ich tatsächlich noch etwas mehr geschrieben (der Mensch als wichtigste Ressource). Ich habe die Möglichkeiten „Geselligkeit“ und „Verlustangst“ als Alternative zur „Kontrolle“ genannt, was davon bei Jerry zutrifft, kann ich nicht ohne ihn zu sehen sagen. Aber die HH können es vielleicht! Sie haben den Hund da, sie können ihn beobachten, und herausfinden, was Sache ist.


    Wenn ich Jerry beschreiben würde aus dem was ich bisher hier gelesen habe... Ich würde sagen, er ist ängstlich und sich seiner Ressourcen (Territorium, Menschenfamilie) unsicher. Zudem hat er möglicherweise die Erfahrung gemacht, dass eine fremde menschliche Hand Gefahr bedeuten kann. Aber er weiß nicht, wie er das anders zeigen kann als auf Hundeart - und auf Hundeart ist Schnappen eine normale Reaktion auf unhöfliche, ungewollte Berührung. Das ist auch ein Grund, warum ein - guter!!!! - Hundetrainer helfen kann. Aber ich finde auch, dass man den Wunsch eines Hundes nach Respekt und Abstand respektieren sollte und nicht jeder Besucher ihn streicheln muss wenn er es nicht will.


    Dass ein Hund an der Tür kratzt, wenn er in einem Raum eingesperrt wird, ohne es vorher kleinschrittig zu üben, ist auch total normal. Dass ein Tierschutzhund nicht leinenführig ist - auch normal.


    Im Großen und Ganzen finde ich Jerry von der Beschreibung her ziemlich... normal für einen Tierschutzhund.

    Danke für die Antwort! Hmm, das hört sich nach Abwehrschnappen an. Schnappt er auch, wenn die Gäste ihn NICHT streicheln?


    Zum Thema Kontrolle - ich finde es schwierig, in einem Hund so etwas zu sehen, wenn er seinen Menschen nachläuft. Der Mensch ist allein durch das Zuteilen und Besitz der Ressourcen derjenige, der den Hund kontrolliert. Der Hund versucht doch nur, seine wichtigste Ressource, seinen Menschen, nicht zu verlieren, wenn er immer bei ihm sein möchte. Kontrolle im Sinne der Machtausübung wäre höchstens Hüten des Menschen/ Bewegungseinschränkung des Menschen, oder nicht? Alles andere sieht für mich mehr nach Verlustangst oder Geselligkeit aus (ja, manche Hunde sind gesellig, sie sind dann lieber direkt bei ihrem Rudel als in der Peripherie, ganz ohne Verlustangst).

    Geri, jetzt 5 Monate alt, neigte im Alter von ca. 10-12 Wochen auch zu den „lustigen 5 Minuten“ und zum Überdrehen. Ich finde es bei so jungen Welpen normal, sie müssen Ruhe erst lernen. Sie wollen mehr als sie können und überfordern sich, sind oft schon todmüde und überdrehen dann, weil sie nicht wissen wie sie runterkommen. Ist bei menschlichen Kindern ja auch so...


    Daran würde ich an deiner Stelle mit ihr arbeiten, einen schönen Ruheort aussuchen (Körbchen o. ä.) und sie dort mit einem Kuschelspielzeug oder Babykong o. ä. beschäftigen und sanft und beruhigend berühren (Ohren streicheln hilft gut) und leise lobend zureden. Wenn du dann merkst dass sie kurz vor dem Überdrehen ist, gleich Ruhe üben.


    Edit: Vergessen, das Wichtigste zu sagen: Ein Welpe ist in den ersten Tagen und Wochen anstrengend wie ein Baby, es ist total verständlich dass du mit den Nerven am Ende bist und es sich auch auf den Welpen überträgt! Ich würde, wenn du dich total gestresst fühlst, einfach kurz Abstand suchen. In anderen Raum gehen, den Welpen nicht beachten. Sich sagen, dass der Welpe einen nicht ärgern will, sondern selbst überfordert ist. Egal wie schön die Welpenzeit ist, sie ist auch sehr anstrengend! Du schaffst das :)

    @Windkobold - sehe ich genauso! Man wächst in neue Lebensumstände hinein, wenn man das denn möchte. Wichtig ist nur der Wille.


    Übrigens, ich kenne persönlich einige Hartz-4-Empfänger, die super Gassigeher und Hundesitter wären. Nur weil jemand mal Pech hatte beruflich oder gesundheitlich und dann den Anschluss verlor, ist man nicht gleich unfähig. Leider sind die meisten nicht mutig genug für so ein Start-Up.


    Aber das was Llord sagte sehe ich auch nicht als Angriff gegen diese Personengruppe gemeint, es war denke ich nur eine provokante Metapher dafür, dass sich in den Hundeberufen ohnehin viele Fakes tummeln.

    FrekisSchwester lies doch bitte erst den thread und schreib dann. Sonst wird das hier zugemüllt mit wiederholen statt buttercup/ jerry s Anliegen zu unterstützen.

    Ich habe den Thread gelesen, und leider nichts zu der Art des „Beissens“ gefunden, die Jerry da ausgeübt hat. Stattdessen viele tolle Infos über Boxen, Maulkörbe und Trainer, was ich super finde - deshalb brauche ich auch nicht mehr zu einem Trainer zu raten, weil das ja bereits passiert ist ;)


    Aber vielleicht habe ich es irgendwo überlesen? Ich guck den Thread gleich nochmal durch und suche danach wieder. :)

    Natürlich ist ein Biss nicht akzeptabel. Aber je nachdem welcher Art Biss es war, kann man unterschiedliche Wege zur Problemlösung finden. Deshalb meine Frage :)

    Eine Problemlösung die leider nicht über das Forum funktioniert. Dazu müsste einiges anders laufen und der Halter wissen was Sache ist. :ka: Hier wäre jeder Rat ausser dem nach einem Trainer vor Ort fahrlässig


    Hmmm, fahrlässig ist aber schon ein starkes Wort ?


    Ich möchte hier keine Forenregeln oder Gesetze brechen. Ich finde nur, dass ein Hund, der ein Abwehrschnappen - ohne Verletzungsabsicht und ohne Verletzungsfolge - zeigt, wenn er ungefragt und ungewollt gestreichelt wird, nicht sofort zu einer beißenden Bestie wird. Da hilft zum Beispiel einfach mal den Hund nicht den respektlosen Streicheleinheiten auszusetzen.


    Während ein richtiger Biss natürlich andere Konsequenzen nach sich zieht, und hier professionelle Hilfe - und auch nicht vom erstbesten Hundetrainer, sondern von einem der sich mit beißenden Hunden auskennt ohne sie gleich mit Gewalt verbiegen zu wollen - notwendig ist.


    Es tut mir wirklich leid, falls ich die Regeln irgendwie falsch verstanden habe. Ich habe meine Frage und das Angebot der Ideen zur Problemlösung keineswegs als Ersatz für den Hundetrainer vor Ort gesehen - eher als Zusatz.

    FrekisSchwester

    Vielen Dank für den Tipp!

    Ja Unterwürfigkeit könnte durch aus sein, er unterwirft sich mir auch. Also ich bin auf jedenfall sein Chef, obwohl ich nicht zu streng bin!

    Jedoch sieht es halt bei mir ganz anders aus, als beim Besuch. ?

    Bei dir versucht er bestimmt auch deine Hände und dein Gesicht zu lecken und vokalisiert anders, also mehr Winsel- und Heullaute, wie Schäferhunde sie so gern machen, oder? Auch Liebe und Freude eines Welpen oder rangniederen Tiers zu einem Elternteil oder ranghöheren Tier wird durch unterwürfiges Begrüßen gezeugt, dabei ist aber das Mundwinkellecken bzw. der Versuch, ersatzweise die menschliche Hand oder eben den Mund zum Abknutschen zu erreichen, ein Unterschied zu ängstlicher Unterwerfung.


    Bei den Gästen versucht er wahrscheinlich mehr Distanz einzuhalten, oder geht er eher nach vorn?

    Absolut! Ich finde den Ansatz super.


    Und wenn es nur kurz auftrat, dann lag es wahrscheinlich wirklich nur an der Reise und dem damit verbundenen Stress (auch positiver Stress ist Stress ;)).


    Bei dem Aus ist Lob und Belohnung wichtig, aber ich finde nicht, dass es falsch war, wenn ihr dem Hund Sachen, die er nicht essen oder nehmen darf, einfach weggenommen habt. Manchmal ist es eine instinktive Reaktion, auch um den Hund zu schützen, und man hat nicht immer einen Tauschartikel zur Hand. Solange in vielen der Fälle eine Belohnung kommt, reicht es aus. Also macht ihr das richtig!


    Ich habe meinen Junghunden das „Gib“ beigebracht, um ihnen Sachen nicht mit Gewalt wegnehmen zu müssen. Sie bekommen den Gegenstand dann zurück, wenn er „erlaubt“ ist. Und wenn es ein Ball ist, wird sogar noch etwas damit gespielt, zur Belohnung. Aber - wenn ich gleich erkenne, dass es etwas „Verbotenes“ ist, nehme ich es auch mal direkt weg und knurre sie auch mal an.


    Was ich nie tun würde, wäre dem Hund Essen, das ich ihm bereits gegeben habe, wegzunehmen. Ich finde da die Methode, mehr in den Napf zu legen, die du gewählt hast, viel, viel besser ??

    Unterwürfigkeit sieht auch so ähnlich aus, es könnte also sein dass er Angst vor dem Besuch hat oder tatsächlich unsicher ist.


    Man müsste erstmal wissen, was genau ihn so bei dem Besuch stört.


    Pauschale Lösung kenne ich, ohne die genauen Auslöser und Verstärker zu kennen, dafür nicht, aber was bei vielen Hunden klappen kann, ist folgendes:


    Wenn der Hund den Besuch nie aggressiv angeht, sondern nur bellt, würde ich dafür sorgen, dass ich mich zwischen ihm und dem Besuch befinde (damit er sich geschützt fühlt), einmal ein „Es ist ok“/„Ruhe“/„Körbchen“/„Sitz“- oder ein entsprechendes - Kommando gebe (je nachdem was man möchte, was er tut, wenn Besuch da ist), und das Bellen möglichst nicht weiter beachte. Sollte er anfangen zu beschwichtigen oder sich zu beruhigen und unterbricht dabei das Bellen, gern belohnen (Leckerlis sind gut geeignet, wenn er es mag, oder Lob, oder oder oder). Aber sollte der Hund sich total reinsteigern und weiter bellen, hilft aus meiner Sicht am besten den Hund in einen anderen Raum zu bringen und/oder abzulenken. Wenn ein Junghund sich reinsteigert, kann er nicht mehr lernen.