Beiträge von FrekisSchwester

    Ich bezweifle, dass sie aus einer guten (VDH) Zucht stammt, denn welcher gute Züchter gibt eine Arbeitslinie an einen Ersthundehalter in die Stadt ab, ohne dass ein Plan steht, wie man mit dem Hund arbeiten möchte. Und dann die Hundeschule vor der 15.Woche untersagt.

    Aber es stand doch ein Plan und der Hund hatte ursprünglich auch Dummy-Training gemacht?

    Mein Labi war ursprünglich beim Jäger, und aus einer Vorläuferlinie der heutigen AL.

    Was soll das denn bedeuten? :denker:


    Ich zweifel ja ein bisschen an, dass der Hund hier tatsächlich aus einer Arbeitslinie stammt. Snoopy101 vielleicht möchtest du mir ja die Zucht per PN schreiben.

    Ich hatte ihn als ich 16 war und bin alt. Damals gab es noch keine so klare Trennung zwischen den Linien. Er entsprach aber mehr dem AL Typ und ist aus einer Arbeits/Jagd-Linie gewesen. Klassisch AL von heute ist natürlich auch etwas anderes, deswegen habe ich es erwähnt - er war vermutlich viel gemäßigter. Aber er war eher wie die AL Labbis die ich in den letzten Jahren getroffen habe, nicht wie die Showtypen. Ich hoffe ich habe es verständlich erklärt 😬

    Hootch lehrte mich, mehr in die Welt zu vertrauen.

    Willi lehrte mich, dass man jemanden auch lieb haben kann, wenn man ihn bereits aus den Augen verloren hatte.

    Freki lehrte mich, dass es schön ist, für andere da zu sein, dass im Moment zu leben oft die beste Lösung ist, und brachte mir zu einem großen Teil bei, wie man Welpen auf- und erzieht.

    Geri und Garmr sind noch jung, mal sehen welche Lektion sie für mich noch in Petto haben.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Hund schlecht gezogen ist und nicht das beste Wesen hat, weshalb sich die falsche Erziehung so potenziert.

    Ich denke auch die ganze Zeit dass die TE das vielleicht richtig einschätzt dass mit dem Hund was nicht in Ordnung ist. Klar die Erziehung spielt eine Rolle, aber hier könnte auch ein Defizit in der Reizverarbeitung vorliegen beim Hund oder fehlende Fähigkeit zur Selbstregulation.


    Nicht jeder AL-Labbi ist wirklich für die Arbeit geeignet, auch da muss das richtige Temperament und entsprechende Selbstregulationsfähigkeit vorliegen. Mein Labi war ursprünglich beim Jäger, und aus einer Vorläuferlinie der heutigen AL. Gut, er war keine zwei mehr, aber: er musste nicht unbedingt mit Dummytraining ausgelastet werden. Mehr noch - es war auch nicht seine Stärke. Wäre er gut im Apportieren gewesen, wäre er beim Erstbesitzer geblieben… Nur weil ein Labi aus der AL ist heißt es nicht dass er zwingend das und dies machen muss. Ein Labi hat auch bei anderen Sachen Spaß als professionelles Dummytraining. Ich glaube so ein SpaßSport wie Parcours-Dummy (mache ich mit Geri, es ist total cool) einmal die Woche würde vollkommen als vorläufiges “Minimum” ausreichen. Der Hund ist ja auch erst zwei! Der hat auch genug damit zu tun seine Murmeln zu ordnen.


    Geri geht jetzt auch auf die zwei zu, ist kein Labi aber seine Mama ist eine DSH aus der LZ. Also etwas vergleichbar. Ihn lastet einmal die Woche Apportieren plus Agility komplett aus. Wir machen zwar auch mal mehr, aber das je nach Tagesform. Trotzdem - hat er einmal die Woche den Sport, ist er ein glücklicher Hund. Deswegen habe ich geschrieben, dass der Alltag ausgelagert werden sollte (Gassi) und dafür Frauchen einmal die Woche was wirklich Schönes macht - das kann so viel bewirken.

    Der einzige Hund mit dem ich im Urlaub war war Freki. Sie war total unproblematisch. Nicht nur hat sie abends auf das schlafende Kind (ich habe da nur eines mitgenommen, Mann ist zuhause geblieben) aufgepasst (sich vor die Tür des Kinderzimmers unserer Suite hingelegt) wenn ich an der Hotellobby eine Cola trinken war und konnte auch ohne Chaos und Probleme mal allein im Hotelzimmer warten, sie hat auch sowohl Wandern in der Natur als auch Sight Seeing in Burgen etc. gern mitgemacht. Neue Gerüche und so - sie fand es ziemlich spannend. Auch im Restaurant oder Café unterm Tisch chillen mochte sie (gab ja dann meist ein leckeres Brötchen). Andere Hunde waren auch nie ein Problem im Urlaub - war ja nicht ihr Revier. Nur Museum etc. geht nicht oder Thermenbesuch, da kommt Hund ja nicht rein. Aber ich hatte super viel Spaß mit ihr im Urlaub. Mit Geri und Garmr würde ich nur Natururlaub machen, Stadt und Sightseeing ginge noch nicht. Zu jung 🤣

    Meinst du Pini könnte auch davon profitieren?

    Klar. Wir profitieren von jeglichen Hundebegegnungen. Anfangs ist sie immer ganz fürchterlich aufgeregt, was sich in Gekläffe äußert, bekommt sich aber dann relativ schnell in den Griff. Dann kann man auch nebeneinander mit Leine spazieren gehen (wobei sie dann gerne erstmal zieht wie ein Nashorn :muede: ). Je nachdem wie die beiden drauf sind, können sie meinetwegen dann auch mal "kontakten lassen", sofern Ruhe und ein gewisses Maß an Entspannung eingekehrt ist. Geri ist ja auch nur ein halbes Jahr älter als Pini.


    Übrigens, das fällt mir jetzt erst auf: Geri und Garmr sind ja fast gleich alt?!? Das ist ja witzig.

    Geri und Garmr sind nur zwei Tage auseinander. Ja, so ein bisschen Wurfgeschwistersyndrom ist vorhanden 🤣 aber nicht sonderlich stark, weil sie so unterschiedlich sind. Das gleicht es wieder aus. Garmr ist übrigens ganz gut verträglich - aber ein totaler Frauenheld gegenüber Hündinnen, also der würde Pini vermutlich sehr umgarnen 🤣 Aber ich weiß nicht ob er dann noch vernünftig an der Leine geht… könnte man aber auch ausprobieren wenn es nicht in Hamburg ist. Ich werde hier mal schreiben wenn ich Urlaub hab und dann könnten wir ja was ausmachen 😍

    SavoirVivre ich werde mich beim nächsten Urlaub mal hier melden, ich habe Interesse daran Leinenspaziergang ohne Chaos mit einem interessanten anderen Hund zu üben (Geri mag Boxer sehr und Welpen und Jungdhunde noch mal mehr).


    Tobie - übrigens überlege ich die ganze Zeit ob wir mit Geri und Pini mal üben sollten chillig zusammen zu gehen. Er hat eine Schwäche was andere Schäfis betrifft (mag sie nicht weil ich sie so toll finde und versucht sie von mir wegzusplitten, knurrt usw. - aber er wird dabei nicht offensiv, keine Sorge) und ich würde ihm gern zeigen dass er mich nicht gleich verliert nur weil da ein anderer Schäfi ist. Denke dafür wäre ein gesitteter Leinenspaziergang ganz gut. Pini hätte den Mädchen- und Junghund-Bonus bei ihm so dass er sie wahrscheinlich nicht so schlecht finden würde und ich sehe da so eine Chance 🤣 Meinst du Pini könnte auch davon profitieren? Wenn nicht macht es natürlich keinen Sinn es soll ja für alle anwesenden dann sein ☺️

    Also… ich oute mich mal… ich wohne auch in der Nähe von Hamburg. Vielleicht… wenn ich mal Urlaub habe… würde ich mich auch mal gern bei einem Leinenspaziergang anschließen. Mit Geri eher, mit Garmr als “Listi” in Hamburg ist es mir nicht geheuer nach Hamburg reinzufahren.


    Hab aber eine Frage: soll dann gar kein Kontakt vorher erfolgen? Also kein Kennenlernen der Hunde? Sondern gleich nur an Leine? Und sie sollen auch nicht schnuppern aneinander usw.?

    Ich denke dass die Situation Baby plus junger Hund eben nicht so ganz ohne ist. Deswegen würde ich Gassigänge auslagern (HuTa ist auch eine super Idee!), und stattdessen ab und zu erstmal etwas machen was dir und Hund zusammen Spaß macht. Hundeschule war gut bei euch? Ihr hattet Spaß? Dann eben einmal die Woche wieder Hundeschule machen. Wichtig ist, dass du 1) Auszeiten nur für dich hast (da muss dein Mann mal Baby nehmen und Hund zu Gassigänger oder HuTa; 2) Zeit nur für dich und Baby (Hund in HuTa o.ä.); und Zeit für dich und Hund ohne Baby die möglichst angenehm ist!


    Ich habe eine Bekannte die ein Baby bekommen hat, als ihr Golden 1 Jahr alt war. Die Situation wurde erstmal total chaotisch, Hund drehte am Rad und hörte nicht (hat sie mir erzählt, da kannte ich sie noch nicht). Inzwischen ist der Hund aber total okay, Sozialkompetenz vorhanden, friedlich und verträglich. Vielleicht immer noch nicht der gehorsamste - aber kein aufgedrehtes Monster mehr. Dein Hundi wird ja auch irgendwann erwachsen - gerade seid ihr nun mal in einer Extremsituation.


    Es kann natürlich auch sein dass dein Hund ein Problem mit der Regulierung seines Verhaltens hat, vor allem Impulskontrolle. Daran kann man gezielt arbeiten. Aber momentan geht es nicht um gezieltes Training sondern erstmal darum dass du Entlastung bekommst. Training kann später kommen wenn deine Gefühle gegenüber dem Hund wieder positiver sind. Vergiss nicht dass 4 Monate nach der Geburt auch bei dir hormonell und emotional einiges los sein kann. Ich sehe es schon auch als Möglichkeit den Hund abzugeben. Aber ich würde mir an deiner Stelle erstmal Zeit geben und die Situation verändern - wer weiß, dadurch könnte auch der Hund mehr zur Ruhe kommen.