Auch wenn ich im Großen und Ganzen nicht widersprechen will, schließlich stimmt es dass der Hund sich nur mit dem Menschen überhaupt zum Hund entwickelte, möchte ich darauf hinweisen, dass Hütehunde durchaus in der Lage sind, die letzten Sequenzen der Jagd auszuführen. Bei ihnen sind lediglich die vorherigen Sequenzen überbetont für das Hüten. Jagen können sie aber, wenn es darauf ankommt, auch. Jeder Hund kann das im Notfall eigentlich, zumindest von den Verhaltenssequenzen her (Körperbau und Ausdauer und Wendigkeit und Schnelligkeit dagegen nicht unbedingt, aber es geht mir hier nur um die Verhaltenssequenzen).
Sicherlich können das die meisten, aber wenn wir so anfangen, dann müsste jedes einzelne Merkmal was auch nur die Gefahr mitbringt, zum Nachteil des Hundes zu sein verboten werden.
Und es gibt sie eben, die Hütehunde die die Jagdsequenz nicht vollenden. Ebenso wie Hunderassen die allgemein einen geminderten Jagdtrieb haben, das geht dann leider auch nicht.
Jedes einzelne Merkmal das den Hund etwas weniger überlebensfähig in der Wildnis macht ist ja eh nicht unbedingt gleich ein Qualzuchtmerkmal, da hab ich ja schon gesagt dass ich dir zustimme. Der Hund muss ja nur mit dem Menschen leben, nicht ohne. Ich persönlich sehe auch das Pudelhaar nicht als Qualzucht. Und Pudel die ich kenne sind alle ganz gesund und fit.
Trotzdem ist das Nichtvollendenkönnen der Jagd eher untypisch für Hütehunde. Einzelne die es nicht hinbekommen gibt es aber bestimmt in jeder Rasse (vermutlich sogar bei richtigen Jagdhunden ;)). Hütehunde gehen mit ihrer Herde schon anders um als mit richtiger Beute (sowas wie Katzen, Eichhörnchen, Tauben, Rehkitze…). Ohne Erziehung würde da kaum ein Hütehund auf das Töten verzichten. Somit kann das noch nicht mal dann als Qualzuchtmerkmal ausgelegt werden, wenn man übergenau wäre.
Ich wollte auch gar nichts zerpflücken, da ich dir ja im Großen und Ganzen zustimme. Tut mir leid wenn es so rüber kam.