Beiträge von tassut

    Ich hatte genau das gleiche Spiel bei meiner Ersthündin. Mit der hab ich ein Jahr lang in einer WG gewohnt, in der es einen zweiten Hund gab. Nur wegen ihres komplett anderen Verhaltens nach unserem Auszug trotz täglicher Hundekontakte hab ich überhaupt über einen zweiten Hund nachgedacht und den dann auch für Maya angeschafft. Selbstverständlich hab ich trotzdem geschaut, dass der Zweithund auch zu mir passt, und auch wenn Amy für Maya eine klaffende Lücke gefüllt hat, war sie nie nur "der Lückenfüller".

    Ich greif mir hier mal einige Zitate raus, auf die ich beim Lesen sofort angesprungen bin. Vielleicht bringts Dir, Tikobala, noch eine andere Perspektive rein? Diese Eindrücke hatte ich beim Lesen:


    Ich seh die vielen Bewegungsspiele hier ziemlich kritisch, weil ich so einige Hunde kenne (und einen selber hatte), die daraus ein echt krankhaftes Verhalten basteln.


    Suchtpotential hat in meinen Augen:


    Schattenjagen

    Wir gehen an Bächen vorbei, dort spielt er dann mit dem Wasser.

    Fangen gespielt

    Ballspiele

    Er rennt wahnsinnig gerne. (...) So belohne ich ihn auch, wenn er auf mich hört.

    Was passiert dabei: das Hundehirn ist aus, die Rennerei setzt Glückshormone frei. Blöderweise können die auch abhängig machen. Was will ich eigentlich: einen glücklichen Hund, der sich aber nicht erst mit Rennerei abschießen muss, um glücklich zu sein, und einen Hund, dessen Hirn an ist. Andernfalls ist er nämlich auch für mich nicht ansprechbar, und das wird ganz schnell gefährlich für den Hund. "Gefahr" meint hier sowohl Situationen, in denen er ansprechbar sein muss (z.B. an der Straße), als auch seine körperliche Gesundheit, denn Abhängigkeit ist körperlicher und mentaler Stress, und der macht richtig krank.


    Ich würde an der Stelle anfangen, alles aufzudröseln. Was ist wirklich Belohnung für den Hund? Also was findet er gut, und was ist gleichzeitig nicht schädlich für ihn?


    Unterordnung und Tricks machen wir wohl, aber nicht so oft, da er ohne Leckerlie keinen Spaß daran hat. Das Interesse ist eher kurz und immer mit Leckerlie vollstopfen möchte ich ihn nicht.

    Warum sollte er denn ohne Leckerlis Spaß daran haben? Und was ist für Dich schlimm/schädlich/doof, ihn beim Üben zu belohnen?


    Deshalb versuche ich regelmäßig mit ihm zu joggen.

    Joggen finde ich gut, solange der Hund nicht übers Traben hinausgeht. Traben entspannt eher, rennen pusht eher.


    Ich arbeite ihn aktuell rein positiv und wenn er keine Lust mehr hat, dann hören wir auf. Hören muss er bei mir nur, wenn ich seinen Namen rufe. Es reicht aber in der Regel, wenn ich lauter werde.

    Auch dazu fallen mir gleich mehrere Dinge ein:

    - wenn er keine Lust mehr hat, ist es schon zu spät fürs Ende

    - muss er hören, wenn Du seinen Namen rufst? Oder muss er hören wenn Du seinen Namen laut rufst? Oder noch lauter? ;)

    - rein positives Arbeiten, kannst Du näher erklären, was das für Dich heißt? Vor meinem inneren Auge entsteht da ein Bild, dass der Hund nahezu alles allein bestimmt. Hier wird gespielt, jetzt renne ich, jetzt hab ich keine Lust auf Interaktion, usw. Viele Hunde profitieren enorm von Grenzen, die können einen sicheren Halt und ein Gerüst im Leben geben.

    Also scheiden einige Kriterien für eine Pyometra aus. Oder?

    Eine Pyometra muss nicht mit allen bekannten Symptomen einhergehen. Mir wäre der Vorschlag der Praxis zu lasch, ich würde bei dem veränderten Verhalten und dem Abstand zur Läufigkeit sofort schallen wollen. Gute Besserung!!