Beiträge von tassut

    Gestern war ich dezent überfordert. :lol: Erst hab ich meine Lieblingsversion von "Glow, little glowworm" nicht gefunden. Dann mochte ich eine Version von "God rest ye, merry gentlemen", aber der Text gefällt mir nicht. Irgendwann hab ichs einfach aufgegeben, an Perfektionismus gescheitert. :lol:


    Dafür spielte die heutige Aufgabe Lilli und mir in die Karten. Ich hab sie zweigeteilt, einmal eine Dummyaufgabe (in zweieinhalbfacher Geschwindigkeit):

    ein Blind lasse ich am Anfang des Videos fallen, das Lilli nicht sieht. Wir schlendern ca. 100m weiter, Stopp-Pfiff, zwei Markierungen fallen recht nah am Weg als Verleitung. Wir gehen nochmal ca. 80m weiter, dann will ich sie über die Marks zum Blind schicken.

    Vom linken lässt sie sich doch kurz verleiten, ich stoppe sie noch dreimal und schicke sie "back", immer wenn die Nase zu früh runtergeht.

    Suchenpfiff in der Nähe des Blinds.




    Zweite Aufgabe: Lilli sollte einen Schlüssel finden, das ist komplett neu für sie. (Der Schlüssel ist von einer nicht mehr vorhandenen Tür, nur für den Fall, dass wir ihn wirklich verloren hätten. xD )

    Eigentlich wollte ich noch ein bisschen weitergehen mit ihr, um sie dann zurücksuchen zu lassen, aber der Zufall kam dazwischen, man siehts im Video: ich hab den Schlüssel weggeworfen, und unmittelbar danach hatte Lilli plötzlich eine Spur in der Nase und wollte hinterher. Darum hab ich sie nach dem Pfiff lieber gleich arbeiten lassen.


    Beginnt die Standhitze bereits, wenn das Blut heller wird oder erst mit den "offensichtlichen" Anzeichen?

    "Offensichtliche Anzeichen" können von Hündin zu Hündin verschieden aussehen, darum gibts da keine allgemeingültige Regel.


    Körperlich ist die Standhitze gekoppelt an die Fruchtbarkeit der Hündin. Anders als z.B. beim Menschen reifen die Eizellen der Hündin erst nach dem Eisprung durch einen Anstieg des Progesteron-Levels. Manche Züchter lassen darum diesen Hormongehalt im Blut messen, um den optimalen Deckzeitpunkt für ihre Hündin zu bestimmen.


    Das sieht man von außen natürlich nicht unbedingt. Außerdem ist es unterschiedlich, wie lange Hündinnen stehen, darum würde ich mich auch da nicht auf Durchschnittszahlen verlassen, sondern für Deine Hündin beobachten, ab wann sie sich in der Läufigkeit dem Rüden angeboten hat, wann die Vulva maximal geschwollen war (Achtung, eine abschwellende Vulva ist nicht gleichbedeutend mit dem Ende der Standhitze), wann das Blut heller und weniger wurde, usw. Du wirst den Zyklus Deiner Hündin im Laufe der Zeit kennenlernen.

    Ok 175€ pro Mal ist dann tatsächlich zu teuer.

    Ich verstehe immer noch nicht ganz, wo Du das rausliest... die 175€ zahlt man nach meinem Verständnis im Monat für insgesamt achtmal Gassigehen. Einmal Gassi würde demnach knapp 22€ kosten, es wird halt nur nicht einzeln angeboten, man muss sich für eins der Pakete entscheiden.


    (Wo das dann preislich liegt, kann ich trotzdem nicht einschätzen, weil ich noch nie einen Gassiservice in Anspruch nehmen musste.)

    warum der Trichter auch bei einer Zahn-OP wichtig ist

    Eine Wunde (auch im Mund) kann wehtun, jucken, unangenehm sein. Viele Hunde versuchen, diese Quelle des Unwohlseins zu entfernen. Außerhalb des Mundes durch Belecken, Aufknabbern, Kratzen, irgendwo Langschubbern. Innerhalb des Mundes kommt man mit sämtlichen Pfoten ganz gut ran. Wenn eine Kralle mal die Wunde erwischt, ist die ganz schnell wieder offen, das will man natürlich verhindern.

    Gute Besserung Deinem Hund!

    Gleichzeitig lese ich hier, dass die Hunde eigentlich besonders gefordert und abgelenkt werden sollen.

    Diese Empfehlung verbinde ich eher mit Hündinnen, die sich depressiv zurückziehen, oder die anfangen, Stofftiere/Spielzeug/usw. zu betüddeln.


    Wenn Du das Gefühl hast, Deiner Hündin tut Ruhe derzeit gut, spricht für mich gar nichts gegen Ruhe. Hormonell ist bei ihr momentan ja eh einiges los, in diese Zeit fiele eigentlich die Geburt der Welpen. Das Verhalten Deiner Hündin kenne ich von meinen Hündinnen so nicht, aber Bo hat z.B. um den Geburtszeitraum immer Höhlen im Garten gebuddelt, und das war ihr auch wichtig. Für mich galt da, das ausgewogen zu halten - buddeln in Maßen okay, reinsteigern nicht. So würde ich das auch mit der Ruhe sehen - Ruhe selbstverständlich völlig okay, würde sie lethargisch werden, nichts essen o.ä., würde ich sie wieder mehr aktivieren.

    Ergänzend noch ein Wort zur dendritischen Therapie:


    Ich weiß, dass man auf der Suche nach Therapiemöglichkeiten das Internet durchforstet und auf alles mögliche stößt, unter anderem auf diese dendritische Therapie. Ging mir auch schon so. Was passiert bei dieser Behandlung eigentlich? Grob formuliert: dem Hund wird Blut abgenommen, daraus werden bestimmte Zellen isoliert, diesen Zellen wird Tumormaterial unter die Nase gehalten und gesagt, der Tumor ist böse, bekämpfen bitte. Mit der Information beladen werden die Blutzellen dem Hund wieder injiziert in der Hoffnung, dass weitere Zellen auf diese Information anspringen.


    Problem eins: es gibt nach wie vor keine klinischen Studien, die die Wirksamkeit belegen.


    Problem zwei: um den Blutzellen Tumorinformation unter die Nase halten zu können, braucht man Teile des Tumors, sprich man muss operieren.


    Problem drei: Dein Hund ist laut Deiner Schilderungen weit weg von stabil genug, um die Strapazen dieser Behandlung wegzustecken, ganz ungeachtet des ungewissen Erfolgs.


    (Ich pack mal die erste ergoogelte Infoseite dazu mit hier rein:

    https://www.krebsgesellschaftn…mit-dendritischen-zellen/ )


    Vor diesem Hintergrund, Wirkung der Therapie mehr als ungewiss, Therapie sehr belastend für Deinen Hund, wäre diese Behandlung für Deinen Hund mehr ein schmerzhafter Tierversuch als alles andere, und das zu einer Zeit, in der es ihr eh schon sehr schlecht geht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du ihr das am Ende ihres Lebens zumuten möchtest.

    Auf der angegebenen Züchterseite hab ich kurz reingelesen. Neben vielen anderen Dingen, die mir negativ auffallen und in diesem Thread schon erwähnt worden sind, blutet mir das Herz, wenn ich die Beschreibung eines Labbis dort lese. Das ist genau der "dumpfe" Klischeelabbi: will to please bitte nur, wenns dem Hund gerade gefällt, laut, rüpelig. Der Labrador ist doch eigentlich eine Arbeitsrasse, und mit solchen Eigenschaften wäre er für seine angestammte Arbeit nicht zu gebrauchen. Mit einem Labrador und all seinen wunderbaren Eigenschaften hat das für mich dann bald nichts mehr zu tun.

    Ich hatte einen Border Collie, der ebenfalls im Alter von 14 Jahren einen Tumor entwickelt hat, der allerdings zuerst nicht sichtbar war. Einzig die Leberwerte waren nicht in Ordnung, und der Hund wollte nicht mehr fressen. In der Folge hatte Leo auch viel Gewicht und Muskelmasse verloren.


    Als noch nicht klar war, dass ein Tumor dahintersteht, haben wir auch versucht, ihn unter Medikamenten (Antiemetikum gegen Übelkeit und Kortison als Appetitanreger und "Allzweckwaffe") zum essen zu bewegen. Angeboten habe ich ihm einfach alles, was meine Fantasie hergegeben hat. Fleisch roh, überbrüht und gekocht. Gemüse in jeder Darreichungsform. Trockenfutter, Nassfutter, hochkalorisches Päppelfutter, Katzenfutter. Verschiedene Wurstsorten, verschiedene Käsesorten, Milchprodukte. Nudeln, Brot. Jede Art von Leckerli. ChickenMcNuggets. Bratwurst vom Stand. Er hat von allem mal was genommen, aber nie langfristig und nie genug.


    Leo war voll da und wach, ging gerne mit spazieren, war im allgemeinen gut drauf, er wurde "nur" immer mehr zum Skelett. "Endlich" haben wir beim dritten oder vierten Ultraschall in ganz kurzem Abstand doch den Tumor entdeckt, der bei ihm zwischen Leber und Darm saß. In dem Moment habe ich entschieden, dass ich Leo noch im gleichen Tierarztbesuch gehen lasse. Die Erfolgsaussichten bei einer Behandlung des Tumors gingen gegen null, und der Hund war bereits im Verhungern begriffen, glücklicherweise noch ohne größere Organschäden (abgesehen von der Leber). Leo hatte Hunger, jeden Tag, aber ihm war so übel, jeden Tag, dass er nichts essen konnte. Ständiges Verhungern in Verbindung mit nicht existenten Heilungschancen birgt für mich so wenig Lebensqualität, dass für mich unerheblich war, dass Leo noch gern bei unseren Spaziergängen dabei war oder wie immer unglaublich gern gekuschelt hatte.


    Letztlich kann Dir das niemand abnehmen, wo Du die Grenze für Deinen Hund ziehst. Ich würde mich an Deiner Stelle auch nochmal mit Deinem Tierarzt darüber beraten. Hauptaugenmerk bei meinem Geschriebenen ist eher, dass ich (leider) keinen Geheimtipp für Euch habe, obwohl ich bei der Suche nach passenden Nahrungsmitteln für Leo wirklich viel probiert habe.


    Ich wünsch Euch einfach eine gute Zeit miteinander und Kraft und Mut für den letzten Weg, wenn es soweit ist.