Beiträge von Agavendicksaft

    Vorhin ist er doch glatt heimlich aufs Sofa geklettert, um kalten Pizzarand zu klauen. Hat er auch noch nie gemacht.

    Das klingt doch gut - und kalte Pizza ist es ja wohl wert, dafür auf Sofas zu klettern, es gibt nichts besseres tears-of-joy-dog-face


    Hier ist gerade alles doof. Laufen doof, aufstehen doof, hinlegen doof. Die Librela-Wirkung lässt sehr nach und die Stubenreinheit gleich mit. Gestern hatte ich eine große Pfütze auf meiner neuen Matratze. Heute morgen ist Frau Hund nicht alleine hochgekommen und als ich ihr geholfen habe, ist direkt ein Häufchen auf dem Teppich gelandet. Sie hat ja auch noch einen inoperablem Tumor am Ellbogen. Der stört sie im Moment sehr und sie schleckt ihn sich wund, wenn ich es nicht sehe und unterbinden kann. crying-dog-face Nachts ist sie immer wieder verwirrt und fiepst, lässt sich aber sofort beruhigen. Ich hab den Eindruck, sie weiß dann manchmal nicht mehr, wo sie ist oder ob sie alleine ist. Futter frisst sie nur noch mit heißem Wasser verdünnt und Leckerlis sind uninteressanter geworden.
    Wir bekommen heute die zweite Librela-Dosis und die Tierärztin schaut, wie es mit den Zähnen aussieht. Vielleicht berappelt sie sich nochmal. Wenn nicht, wird es für uns wohl bald Zeit, Abschied zu nehmen. Ein Leben mit mehr Schmerzen als Freude will ich ihr nicht zumuten.

    Heute musste ich auf der Morgenrunde meinen Prinzipien untreu werden. Ein Mann mit Jagdterrierrüden am Rad mit Flexi kam uns entgegen. Der Rüde will andere Rüden final entsorgen und tut das auch immer lautstark kund. Der Halter weiß das. Ich seh dieses Gespann uns also entgegenradels, lein die Hunde an und weiche an die rechte Wegseite aus, weil der Rüde an der anderen Radseite lief. Kurz guckte ich meine Hunde an und dann wieder hoch, da lief der Terrier auf einmal auf unserer Wegseite. Ich dachte nix nix dabei, der Halter hielt die Flexi in der entsprechenden Hand. Ich wechselte also wieder die Wegseite, damit der Radfahrer zwischen uns blieb, sortierte die Hunde und zack - Terrier wieder auf unserer Seite, Flexi in der uns zugewandten Hand. :wallbash:

    Der Kerl nahm den Hund jedes Mal wieder auf unsere Seite. Den hab ich dann schon mal belehrt, auch nicht ganz freundlich, dass er seinen Hund jetzt verdammt nochmal auf die andere Seite nehmen soll, er sieht doch, dass ich immer ausweiche und er weiß, dass das mit unseren Hunden nicht klappt. Er hat dann augenrollend die Flexi wieder in die andere Hand genommen und den geifernden Terrier vorbeigezerrt, der ihm natürlich vors Rad rannte.

    Oh je. Das geht für mich über reine Hilflosigkeit hinaus, der provoziert ja geradezu Probleme. Da finde ich es auch völlig gerechtfertigt, was zu sagen, schon alleine, um deinen Hunden Stress zu ersparen.

    Ich bin auch aus der Fraktion "Leckerli wedeln" und war am Anfang bei Hundebegegnungen überfordert. Ein Jahr später sind dank Leckerli Wedeln (und vielleicht auch dank Alter ;-) ) 95% der Hundebegegnungen für meinen Hund entspannt, früher ist sie bei 100% ausgerastet. In dem Moment, in dem ich einen Hund, der fast halb so schwer ist wie ich und laut bellend in sein Geschirr springt, festhalten musste, hätte mich kein Ratschlag dieser Welt erreicht. Geholfen haben mir die Hundehalter, die zügig und mit Abstand weitergegangen sind.


    Später hatte ich dann mal eine Begegnung mit den Haltern einer der Hunde, die mein Hund besonders verabscheut hat. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Hundebegegnungen gut unter Kontrolle, trotzdem wars mir peinlich, wie hilflos ich in der Vergangenheit war, und ich hab mich entschuldigt. Die Hundehalter waren völlig entspannt, haben meinen Hund gestreichelt, ihr Leckerlis gegeben und schulterzuckend gesagt: "Ach, wer ist schon perfekt?" Diese Reaktion hat mich so unsagbar erleichtert und ich bin immer noch dankbar darum.

    Wenn ich Hunden mit überforderten Haltern begegne, versuche ich also: zügig und mit Abstand weitergehen, Stress rausnehmen, höchstens kurz abklären, wer in welche Richtung geht. Ich weiß nicht, ob diese Hundehalter bereits mit einem Trainer arbeiten. Ich kenne den Hintergrund des Hundes nicht und nicht den Hintergrund des Halters. Ich weiß nicht, ob heute einfach ein schlechter Tag ist. Und schlussendlich geht es mich auch nichts an, solange der Hund nicht grob misshandelt wird.

    Ocarina Ich werde hier immer wieder bei Spaziergängen darauf angesprochen, dass man ja alte Hunde irgendwann einschläfern lassen muss und dass man dann ja bestimmt sehr traurig ist - meistens allerdings von Leuten, die selbst keine Hunde haben nauseated-dog-face Ich frag mich immer, was sich die Leute dabei denken, als wüsste man das nicht selbst... Es ist sicher nicht böse gemeint (hier im Ort eher Tratschbedürfnis...), aber trotzdem finde ich das daneben. Ich glaube, die meisten hier sind reflektiert genug, um ihr Tier nicht unnötig leiden zu lassen. Ich spreche das Thema immer wieder bei der Tierärztin an, beobachte den Hund, tausche mich mit dem Hundesitter aus und bekomme die Rückmeldung, aus ihrer Sicht ist für Anna noch nicht die Zeit zu gehen.
    Ich drücke die Daumen für die Zähne!

    Bei der alten Dame hier lässt der Appetit langsam nach. Zum Frühstück ging nur Frolic mit Super-Leckerlies gemixt, das kann ich aber nicht dauerhaft geben, weil sie sonst Durchfall bekommt. Heute Abend mache ich ihr Rührei mit Nudeln, das liebt sie normalerweise. Am Mittwoch guckt die Tierärztin nach den Zähnen, ein Teil der Appetitlosigkeit liegt sicher auch an der Hitze...

    Was macht ihr eigentlich, um die Hitze erträglicher zu machen? Ich hab ein schwarzes Fellmonster, das Kühlmatten und Wasser verschmäht.

    Kann ich verstehen :nicken: Wir hatten die letztem zwei Jahre auch jeweils erheblich Tierarztkosten zusätzlich. Aber das gehört zum Altwerden halt dazu. Dafür war sie bis dreizehneinhalb kerngesund.


    Lilly läuft im Moment eher so mit, die ist noch kerngesund.