Hallöchen.
Wir (meine Mutter und ich) hatten seit 3-4 Jahren vor, einen 2. Hund aufzunehmen. Unsere Entscheidung flog bald auf ein Großpudel, da dieser auch als ''Alltagshelfer'' mal dienen soll. (reines selbst beibringen, weil teuer) Denn Meine Mutter hat Multiple Sklerose, ist entsprechend nicht so stabil auf den Beinen. Da sich Pudel gut eignen als Assistenz Hunde, dachten wir, wir hätten die richtige Wahl getroffen.
Also haben wir uns letztes Jahr auf die Suche begeben, da ich in dem Zeitraum auch nochmal gut und viel Zeit habe. Mit einer Züchterin vom VDH hatten wir ein super Gefühl, alles schien perfekt zu sein.
Ich erklärte der Züchterin worauf es uns ankam, wie die Lage mit meiner Gehbehinderten Mutter ist, damit sie uns gut beraten kann, welcher Welpe zu uns passt.
Die Gute wohnt ein gutes Stück von uns entfernt, dennoch wollte ich unbedingt den Welpen vor dem Kauf einmal kennen lernen, ich bin ein Mensch der sehr auf das Bauchgefühl achtet. Das treffen wurde abgesagt, weil die Corona zahlen anstiegen.
Deshalb lernte ich die Kleine erst beim Kauf Abholung kennen. Sie wurde da mitten aus dem Schlaf gerissen. Weshalb sie müde und verkuschelt war, da konnte ich mir kein klares Bild machen, hatte dennoch ein gutes Gefühl. Und ja, der Welpe wurde für mich ausgesucht, ich hatte kein ''Mitspracherecht''. Ich las ja häufiger, dass Züchter die Welpen gut beobachten, entsprechend auch die Welpen den Käufern zu ordnen, deshalb dachte ich mir nichts dabei.
Ich nahm sie mit nachhause, schon am nächsten Tag war ich böse erschrocken. Sie hatte echt panische Angst vor anderen Hunden wie Menschen. mit ganz viel Ruhe und Einfühlungsvermögen wurde das echt nur schleppend besser. Bis heute hat sie angst, taut aber schnell auf und spielt auch mit fremden Hunden gerne.
Nun zu unseren großen Problemen.
1. Problem: Mein 1. Hund (Bolonka Zwetna) versteht sich nicht mit ihr. Da mein Pudel Welpe mein Bolonka ständig durch die Wohnung jagt. Obwohl mein bolonka wirklich jedes mal sie böse anbellt, Zähne zeigt hört sie einfach nicht auf. Ich hab das Gefühl, dass sie nicht Grenzen von den Geschwistern gezeigt bekommen hat? Sie versteht es einfach nicht. Ich kann sagen was ich will, es ist ihr egal. Draußen jagt mein Welpe auf Krähen, was ich ihr recht schnell abgewöhnt hab, sie meisten gut auf mich hört und nicht jagt.
Und ja, die beiden haben sich draußen auf einer neutralen Wiese kennen gelernt, wie im Bilderbuch haben sie sich beschnuppert und beide gefreut, offensichtlich gut verstanden. am nächsten Tag ging die jagt dann los. Nach 3 Wochen haben sie sich sogar mal gut verstanden, spielten zusammen, noch nach wenigen Tagen war wieder alles beim Alten. Ich kann auch mit beiden nicht zusammen spazieren gehen. Weiß jemand ein Rat?
2. Problem: Sie beißt und springt ständig meine Mutter an.
der Welpe beißt zum Glück nicht fest zu, sondern ''nur'' leicht, aber ständig und immer wieder. Es hilft kein wortloses aufstehen und weg gehen, ignorieren hilft nicht, weg schubsen hilft nicht, Aua sagen hilft nicht, eine alternative anbieten interessiert sie nicht.
Das macht sie gerne wenn wir am Tisch sitzen, vor allem beim/oder nach Frühstücken, ebenso wie sonst wenn wir da sitzen. Dann kommt sie einfach und beißt sie in die Füße, Arme, Hände. Wir schicken sie dann in ihr Bett, im selben Raum, das hält nur meistens nicht lange. Anfangs haben wir sie für das aufhören belohnt, mittlerweile haben wir das Gefühl dass sie es absichtlich macht um ein Leckerchen zu bekommen, weshalb sie keins mehr bekommt, was aber auch nichts bringt.
Anspringen tut sie meine Mutter drinnen auch gerne und oft, was super Gefährlich ist, da meine Mutter eben sowieso unsicher ist auf den Beinen. Sie ist schon 2 mal hingefallen, ist nicht schlimmes dabei passiert.
Es hilft kein ignorieren, wegdrehnen, weg gehen, warten bis sie aufhört und dann belohnen, weg schubsen, Nein/Aus sagen. Weiß hierbei jemand einen Rat?
3. Problem: Draußen fällt sie mich immer an. Sie hat fast immer solche Anfälle, Das springt sie mich immer wieder an, beißt in mein Arm, macht Töne als ob sie spielen oder raufen will, mitteile denke ich eher sie ist total böse auf mich, oder wütend. Oftmals macht sie das nach Hundebegnungen, egal ob ich sie begrüßen lassen, oder sie weiter dirigiere. Manchmal, macht sie das auch ''einfach so''. Also, ohne Hundebegegnungen.
Auch hier versuchte ich die oben genannten Sachen schon aus. Nichts hilft. Weiß jemand hier einen Rat?
Ich bin langsam mit den Nerven total am Ende. Sie ist jetzt 4 Monate alt, ein angeblich intelligenter Pudel, und versteht einfach keinen der gänigen Tipps und Tricks, um die Probleme zu unterbinden.
Von der Züchterin fühle ich mich total über's Ohr gehauen. Ich versteh nicht wie sie uns so einen Welpen verkaufen konnte, obwohl sie von meiner kranken Mutter wusste. Die Probleme haben sich ja nicht erst hier entwickelt, die hatte sie von Anfang an.
Zudem, haben wir eine Whatsapp Gruppe, für die Wurfgeschwister, die berichten die aktiven, was 5 weitere sind, über ähnliche bis identische Probleme. Auf einer Seite beruhigt es mich, da ich weiß es liegt nicht daran, dass ich was falsch mache.
Die Züchterin sagte sogar, dass sie das Problem mit dem anspringen kennt, von ihrem Hund und nur schwer in den Griff bekam.
Da traf mich der schlag.
Wir sind auch nicht Hunde unerfahren. Wir hatten schon immer Hunde, verschiedenste Rassen, verschiedene Herkunft, verschiedene Alter. Aber solche Probleme... das ist uns noch nie vorgekommen.
Versteht mich nicht falsch. Es ist nicht alles Negativ an meinem Welpen. Sie hat viele positive Seiten, Grundkommandos hat sie total schnell gelernt, gewöhnt sich schnell an ungewohnte Sachen, aber es sind nun mal diese 3 großen Probleme, die mich ins schwanken bringen. Die Vernunft sagt, ich muss sie eigentlich abgeben, es ist einfach zu gefährlich, vor allem für meine Mutter und mein anderen Hund ist es echt scheiße.
Aber ich habe sie schon so lieb gewonnen, ich will sie eigentlich nicht aufgeben. Es würde mir das Herz brechen.
Deshalb brauche ich dringend Lösungen.
Danke für ernsten und hilfreichen Rat im Voraus.
Viele Grüße