Hallo an alle Leidensgenossen
Sorry für den langen Text.
Mittlerweile komm ich mir schon komisch vor weil ich mich hier fast nur über Probleme auslasse.
Meine Hündin ist inzwischen 6 Monate alt (kleiner Münsterländer).
Auch wir leiden an der allein-sein-Problematik. Ich fand den Austausch ganz spannend weil es ja durchaus verschiedene Herangehensweisen gibt.
Bei uns ist es so:
Der Hund wird aktuell natürlich nicht aktiv allein gelassen (außer im Training selbstredend) weil sie es noch nicht kann.
Solange sie einen kong hat ist sie entspannt und leckt den auch aus. Das gibt mir Hoffnung da sie scheinbar nicht so viel Stress hat dass sie nicht fressen kann. Sie ist allerdings sehr futtergesteuert.
Ohne kong ist sie gestresst. Sie fiept und ab und an bellt sie mal. Alles nicht sooo dramatisch aber man merkt dass sie sich nicht entspannen kann. Sie legt sich schon mal ab aber nur vor die Tür und sie kommt nie wirklich zur Ruhe sondern steht dann gleich wieder auf. Grundsätzlich ist sie sehr auf die Tür fokussiert. Die Erkenntnisse kommen natürlich vom ausprobieren und bewachen über Video. Sie musste wenn sie gestresst war dann auch nie "einfach mal da durch".
Ich vermute hinter ihrem Verhalten eher einen kontrollzwang als die Panik vorm alleine sein. Sie kontrolliert im Alltag schon sehr meine Schritte und ganz allgemein hab ich einfach das Gefühl dass sie mir nicht zutraut dass ich ohne sie klar komme.
Wie gestaltet sich das Training aktuell?
Ich gehe, an manchen Tagen häufiger als an anderen zugegeben, immer wieder für kurze Zeit raus. Da handelt es sich meist um Zeitspannen nicht länger als zwei Minuten.
Im Alltag darf sie oft nicht mit in das Zimmer in das ich grade gehe. Wenn ich im homeofficebüro bin schläft sie meist (trotz offener Tür) im Gang in ihrem Körbchen. Das finde ich schon klasse weil sie das Körbchen schon als feste Ruhezone kennt und auch annimmt wenn ich nicht in Sichtweite bin. Ab und an baue ich jetzt schon eine halbe Stunde mit geschlossener Tür im Büro ein. Auch da entspannt sie im Gang. Wenn ihr langweilig wird schaut sie mal an die Tür und fragt nach ob sie rein darf. Wenn ich sie nicht lasse legt sie sich wieder hin. Das ist bisher der größte Erfolg. Leider klappts eben aber nicht wenn ich außer Haus gehe
Den kong verwende ich erst seit kurzem wieder weil sie den früher als welpe nicht angenommen hat. Jetzt findet sie ihn aber toll. Umso besser für mich. So klappen auch mal 10 min zwischendurch ganz ohne Theater. Natürlich variiere ich die Zeit aber weiter und bleib nicht konstant 10 min weg. Wenn ich zurück komme und im kong ist noch was, nehme ich ihn weg.
Meine Hauptfrage wäre jetzt:
Wie gestalte ich den Überhang zwischen kong ist leer und Frauchen aber noch nicht gleich wieder da ohne dass Stress aufkommt. Ich will den Übergang nicht angehen und was falsch machen sodass der Ansatz mit dem kong am Ende nicht mehr funktioniert. wir sind immerhin schon so weit gekommen mit dem kong.
Weil: von mir aus bekommt sie für immer einen kong vorm alleine bleiben wenn das bedeutet dass sie entspannt bleibt auch wenn das Ding dann mal leer ist
Vielleicht habt ihr da Ideen?
Was mich noch interessieren wäre:
Was für Tipps gibts in Richtung kontrollzwang?
Bisher hatte ich immer nur Alleinsein Probleme mit Hunden die Verlustängste hatten. Meiner Meinung nach könnte ich das Training da evtl optimieren wenn ich andere Ansätze kennenlernen würde. Also immer her mit den Ideen!
Ich lese jetzt für die nächsten Jahre erstmal quer durch den Thread
Liebe Grüße
Sophia und Zilly