Beiträge von hund&katz

    Ich schließe mich allen anderen an.

    Und: Hast du irgendwas, was dir und June richtig Freude macht? Irgendwas wo dir das Herz aufgeht? Mit ihr durch den Wald zu rennen, Kunststückchen machen, Ball werfen oder keine Ahnung was? Genau das würde ich die kommende Woche mal noch mit June machen, aber hauptsächlich für dich. Damit du mit June mal wieder richtig entspannt Spaß hast (und June natürlich mit dir auch). Vielleicht hilft dir das ein wenig. Ich wünsche dir viel Kraft!

    Hallo an alle,

    jetzt sind dann doch zwei Jahre vergangen und ich war hier stille Mitleserin im Forum. Ich wollte mich mal wieder melden, auch falls jemand vor dem selben Problem steht wie ich damals: Hundeanfängerin mit Null Ahnung und aufgedrehten Welpen.


    Inzwischen habe ich sehr viele Stunden Hundeschule hinter mir und habe einen entspannten Hund zuhause. Manchmal schaue ich mir heute dir Trainingsvideos von damals an und muss über mich selber schmunzeln. Ich glaube, Ziva war schon ein besonders nervöser, aufgedrehter Welpe, aber vor allem war sie wohl einfach nur ein Welpe.


    Paar Sachen, die ich inzwischen verstanden habe:

    Ich musste erstmal lernen, mit dem Hund zu leben. Ich habe tatsächlich auch recht lange gebraucht, da rein zu wachsen. Einmal weil sich ja irgendwie auch mein Leben verändert, aber auch weil ich wenig praktische Hunderfahrung hatte. Und es viel mehr schwer, streng zum Hund zu sein, beispielsweise Ruhe "zu erzwingen". Heute haben wir unser Deckentraining, und wenn Ziva zuhause nicht zur Ruhe kommt (was nur noch sehr selten vorkommt) wird sie auf ihr Hundebett geschickt. Dieses ist absolute Ruhezone, und sie schläft in der Regel auch sofort ein. Absolut versagt habe ich im Umgang mit anderen Hunden. Ich habe zu sehr auf die "Das regeln die unter sich"-Leute gehört, die ihren unangeleinten Hund einfach machen lassen. Ziva hat dann auch selbst geregelt und wurde aus Angst leinenagressiv. Haben wir heute soweit im Griff, ich blocke andere Hunde konsequent ab, aufdringliche unangeleinte Hunde bellt Ziva trotzdem noch an. Der Rest wird ignoriert und sich auf mich konzentriert, dafür gibt's Leckerchen. Sie hat ihre Hundefreunde, und kann mit geeigneten Hunden in geeigneter Umgebung gut umgehen, aber so im Alltag will (und muss) sie nicht.


    Absolut gerettet hat mich die Hundeschule. Ich hatte anfangs Online-Einzelstunden, bis heute gehen wir in die Hundegruppe. Ziva hat immer richtig Spaß. Am Anfang drehte es sich v.a. um mich, wie ich mich richtig verhalten um Ziva Sicherheit zu geben, wie ich ihr Ruhe gebe usw. Heute haben wir einfach "ganz normale" Hundegruppe mit diversen Übungen einmal in der Woche.


    Wichtig für mich war auch, mich vor der Hundewahl mich über verschiedenste Rassen zu informieren und auch überlegen, was mir bei einem Hund wichtig ist und auch was ich leisten kann. Ich hab mir ja aus verschiedenen Gründen einen Spitz geholt und inzwischen merkt man auch richtig die Rasse von Ziva, sie passt in unser Leben prima rein. Und auch, dass der Spitz eher in Richtung "Anfängerhund" geht, merkt man. Trotz all der Fehler, die ich gemacht habe, habe ich einen ausgeglichenen, gut erzogenen Hund.


    Und noch etwas, was ich lernen musste: Mehr auf mein Bauchgefühl hören und weniger auf Ratschläge von außen. Zum Beispiel habe ich oft mit Ziva zu viel gemacht. Ich habe oft von außen gehört, wie oft man mit dem Hund Gassi gehen soll, wieviel üben, wieviel Hundebegegnungen und so weiter. Aktuell gehe ich mit Ziva meistens 2 mal am Tag Gassi, so ca. 50 Minuten insgesamt, an der Leine, wenn nichts los ist darf sie ohne Leine im Park laufen. (Rückruf klappt super) Zusätzlich noch zum Lösen raus in den Innenhof. Selten auch dreimal Gassi. Wir gehen je nachdem wie viel die Woche für Ziva los war ein bis zweimal in Wald - eigentlich die meiste Zeit zweimal, für 1 - 2 Stunden einfach entspannt spazieren, schnüffeln, rennen, buddeln etc. Und einmal in der Woche noch Hundeschule. So typisch hinsetzen und üben machen wir selten, wir üben eher im Alltag, z.B. Hundebegegnungen beim Gassi gehen, und wir wohnen ja mitten in der Großstadt, da hat man beim Gassi gehen viele Übungsmöglichkeiten. Unregelmäßig treffen wir noch Zivas Hundefreunde. Das wars. Ich merke inzwischen recht gut, wenn zuviel los war, Ziva wird dann wieder unruhig und hibbelig. Dann machen wir wieder ein, zwei "Langeweiletage", die machen wir zwischendurch eh immer. Da werden dann nur Standardgassirunden gegangen und auch sonst nichts stressiges unternommen. Langweilig ist ihr einheitlich nicht. Außer als ich in Corono-Quarantäne musste und deswegen zwei Wochen lang wenig Abwechslung für Zivs war, da hat man gemerkt dass ihr langweilig war. Da wurde sie auch hibbelig, aber eher so auf die freche, aufmüpfige Art, und nicht auf die nervöse, getriebene Art, die sie zeigt, wenn zu viel los war.


    Ach und mit den Katzen klappt es super. Es ist so, wie ich es mir gewünscht habe: Abends liegen wir oft mit allen drei Tieren auf dem Sofa.


    So, das war jetzt wieder viel Text, ich hoffe, man kann alles verstehen. Ich wollte nur mal ein Update geben, dass es hier sehr gut läuft. :smiling_face_with_hearts:

    Ich lade auch gleich noch Fotos hoch. :growing_heart:

    Hallo, meine Junghünding Ziva (19 Wochen alt) hatte Giardien - die sind seit zwei Wochen weg, sie neigt aber immer noch zu breiigen bis (selten) flüssigen Kot und muss manchmal aufstoßen (kein Erbrechen). Wir haben auf Empfehlung der Tierärztin das Futter vor ca. 4 Wochen auf Platinum Puppy Chicken Trockenfutter umgestellt, zusätzlich bekam sie die ganze Zeit Rintis Gold Junior Geflügel Nassfutter. Das haben wir gestrichen, um zu schauen, ob es dann besser wird. Sie bekommt aktuell dreimal täglich eben Platinum. Nun zu meiner Frage: Wie findet ihr Platinum Puppy, ist das geeignet?

    Habe bei Ziva nicht das Gefühl, dass die Verdauungsbeschwerden vom Futter kommen, eher noch von den Antibiotika der Giardientherapie, möchte aber natürlich nicht zusätzlich durch das Essen irgendwas schlimmer machen. An sich hat Ziva keinen schlimmen Durchfall, auch nicht häufig und isst und trinkt ganz normal. Vielen Dank schonmal für eure Antworten! :winken:

    Hallo ihr Lieben,

    ich wollte mich mal wieder melden - habe mir bewusst eine Auszeit gegönnt, um in Ruhe schauen zu können, wohin sich das mit Ziva und mir entwickelt. Ziva ist seit gestern 18 Wochen alt und hält uns immer noch sehr auf Trab, was ja klar ist. Ich bin inzwischen viel entspannter und sehr glücklich mit ihr. Natürlich hab ich auch immer noch Phasen, in denen ich verzweifel, aber im Großen und Ganzen läuft es sehr gut.


    Sie kommt inzwischen gut in meinem Zimmer zur Ruhe und schläft da meistens in der Zimmerecke auf dem Fußboden - wenns bequem ist. :rollsmile: In die Box muss sie eigentlich gar nicht mehr, auch nachts schläft sie in meinem Bett. Wenn sie tagsüber schlafen soll, bin ich immer mit im Zimmer, mache meistens was am Laptop oder lese, Tür ist zu und es herrscht Langeweile. Ziva hat dann die Wahl, Zimmer erkunden, spielen oder zu schlafen, und das klappt sehr gut. Auch wenn sie frei in der Wohnung laufen kann, dreht sie nicht mehr völlig auf. Natürlich rennt sie da auch und macht Quatsch, aber nicht mehr dieses völlig kopflose Aufdrehen, aus dem sie nicht mehr runterkommt.


    Wir achten auch auf Ruhe- und Langeweiletage. Gerade wenn viel los war, was Ziva stresst, ist am nächsten (und b.B. auch am übernächsten) Tag gar nichts los. Und wir machen regelmäßig ein, zwei Mal in der Woche größere Ausflüge ins Grüne, groß heißt bei ihr nicht 3 Stunden durch die Gegend hüpfen, sondern je nach Wetter 20 - 45 Minuten. Entweder fahren wir in ein Waldgebiet oder auf ein Feld, beides ist mit dem Auto so 20 Minuten weg und es sind wenig Menschen und Hunde unterwegs. Da kann sie dann frei durch die Gegend hüpfen, das tut ihr richtig gut - und uns auch! Danach ist sie dann richtig müde, ohne aber gestresst gewesen zu sein oder Angst gehabt zu haben, sondern einfach nur vom rumschnüffeln und Welt erkunden.


    Und wir erkunden zusammen weiter die Welt - gerade lernen wir Aufzüge kennen und waren sogar schon zwei Schritte drin. :mrgreen-dance: Aber ich hab aufgehört mir so Druck zu machen und auch wirklich die ganzen Ratgeber weggepackt. Irgendwie hatte ich durch Bücher und so den Eindruck, nach 16 Wochen muss der Hund alles kennen, angstfrei und fertig sein. Ist natürlich Quatsch. Ich versuche nun, einfach alles nach Zivas Tempo zu machen. Und sie ist nun mal einfach ein Baby, macht viel Blödsinn und hat auch noch viel Angst vor Dingen. Und sie ist einfach ein Hund, bei dem man achten muss, dass sie nicht hochdreht, das kann ich inzwischen besser.


    Wir haben immer noch Online-Hundeschule, und auch das hilft uns viel. Wir bekommen Tipps, können Fragen stellen, werden korrigiert und bekommen auch bestätigt, das alles normal und in Ordnung ist. Und sie haben uns auch sehr geholfen, Zivas Verhalten richtig zu deuten und zu verstehen. Bin da echt begeistert. Stelle den Namen hier nicht rein, weil ich keine Werbung machen will, aber falls jemand gerade was sucht, kann er oder sie mir gerne schreiben. :winken:


    Leider hat sie sich mit Giardien angesteckt, da ging es ihr nicht gut und auch wir waren gestresst, wir mussten die Katzen mitbehandeln, quasi die ganze Wohnung waschen und allen drei Medikamente geben. :flucht: Am Mittwoch wird nochmal geschaut, ob die Giardien weg sind, ich hoffe aufs Beste. Leider durfte Ziva deswegen keinen großen Kontakt zu anderen Hundis haben, weswegen wir da nicht üben konnten. Hab ich auch einfach so akzeptiert, stressen hilft da ja auch nicht weiter. Wenn sie negativ ist, suche ich mir aber auf jeden Fall jemanden zum gemeinsamen Gassi gehen.


    Seit letzter Woche hat Ziva auch angefangen zu zahnen und ganz, ganz schlechte Laune gehabt. pouting-dog-face Sie tat mir natürlich leid, aber es war wirklich interessant zu sehen, wie ein Hund auch Stimmungen und Launen ausdrücken kann. Und ich habe auch immer ein wenig schmunzeln müssen, wenn sie knurrend und wuffend auf dem Bett lag und mit der Decke gerauft hat. Wir haben natürlich Kausachen für sie, Kong wird mit Joghurt eingefroren und wir haben auch nasse Waschlappen eingefroren, die werden dann auch gerne bekaut. Den Tipp hab ich auch hier aus dem Forum. :bindafür:


    Ich glaube, Ziva brauchte recht lange, um wirklich hier anzukommen, Vertrauen zu fassen und zu merken, dass es keinen Grund zur Aufregung gibt. Das waren bestimmt 6 Wochen, wenn nicht länger. Und es war die Mischung aus älter werden, Routine bekommen und dass wir ruhiger und routinierter werden, die geholfen hat. Auch falls jemand anderes dasselbe Problem hat: Haltet durch, es wird besser! :rollsmile:


    Und auch nochmal: Vielen, vielen Dank für all die lieben Worte und Ratschläge, das hat mir wirklich geholfen! Was für ein tolles Forum! :herzen1:

    Wie schon geschrieben wurde, Ziva ist ja noch sehr jung und bleibt nur ganz kurz alleine - ich gehe dann ins Bad, Küche oder mal zum Briefkasten, mehr ist aber noch nicht drin. Für später werde ich sehen, wie sich Hund + Katzen verhalten, aber im Zweifelsfall wird dann ein Zimmer mit Kindergitter abgesperrt: Katzen sind frei, der Hund auf einen Raum beschränkt. Durch die Stäbe passt sie nicht, da wir das schon bei Box1 hatten, haben wir diesmal drauf geachtet. :p

    Ansonsten mal ein Lagebericht: Wir haben einiges umgestellt. Nachts schläft Ziva bei mir im Bett, das klappt gut und sie zeigt zur Zeit auch da an, wenn sie raus muss, indem sie vom Bett hüpfen will. Tagsüber schafft sie es auch mal, auf dem Boden zu schlafen, gerade wenn ich lange am Laptop sitze und beschäftigt bin oder wenn alles ruhig ist und ich mich mit hinlege. Sobald aber wieder Action ist, ist sie auch gleich wach. Deswegen kommt sie phasenweise immer noch zum schlafen in die Box, sobald sie wach wird gehts wieder raus. :smile: Gestern hatten wir einen langen Ausflug (insgesamt 2 Stunden) durch die Stadt, ich musste zum Arzt und sie durfte mit: Inklusive Busfahren, unbekannte Umgebung und fremde Räume und Menschen. Hat super geklappt, ich habe mehrere Pausen auf Wiesen und Grünflächen eingeplant, auch zum Erleichtern, und beim Arzt wussten sie, dass ein Scherzkeks-Welpe mitkommt. :rollsmile: Sie hat das so toll gemacht und es war genau die richtige Belastung: Sie ist nicht übergedreht und war nicht überfordert, aber auf dem letzten Weg nach Hause hab ich gemerkt dass sie müde ist, zuhause hat sie dann erstmal lange geschlafen. :mrgreen-dance: Heute steht ein Ausflug mit dem Auto raus aus der Stadt an, um in Ruhe frei laufen zu können, da freue ich mich schon sehr drauf! Außerdem bin ich echt entspannter, der Austausch hier tat mir gut - einfach zu wissen, dass doch alles recht normal ist, auch wenn vieles noch nicht klappt. Ziva hat auch ein neues Hobby gefunden: Schön den Wassernapf leer buddeln bis das ganze Zimmer unter Wasser steht. Manchmal tobt sie danach wenigstens mit dem Handtuch, das ist fast so, als würde sie aufwischen.:applaus: