Beiträge von hund&katz

    Wir, das sind: 3 Erwachsene (mein Partner und ich wohnen zusammen mit einem langjährigen Freund in einer großen Stadt) und zwei Katzen (Emma und Maunzi).

    Ich wollte fragen, wie es mit euren Katzen und eurem Hundekind läuft. Haben die Katzen genug Plätze hochgelegen, um sich in Sicherheit zu bringen und das Welpi von oben zu beobachten?

    Und wie reagiert euer Hundekind auf die Katzen?

    Ja, wir haben eh eine Katzen-Luxuswohnung. Mache gerne handwerkliche Dinge und deswegen haben sie sehr viele Kletterelemente an den Wänden, auch in jedem Zimmer. Inklusive Hängebrücke und Hängematten oben unter der Decke. :D Außerdem haben wir zwei Treppen in der Wohnung, die Ziva eh nicht alleine steigen darf, so haben die Katzen auch immer ein sicheres Stockwerk.

    An sich läuft es gut, dafür dass Ziva erst einen Monat da ist. Sie lieben sich (noch) nicht, aber da waren auch nie Aggressionen. Bis jetzt klappt die Kommunikation verständlicherweiße nicht - Katze faucht, Ziva weiß nichts damit anzufangen, Ziva bellt, Katze versteht nur Bahnhof usw. Wir haben eine sehr aufgeschlossene Katze, mit der beschnuppert sich Ziva auch schon und hat ihr auch schon die Nase geleckt - hat dann große Irritationen bei der Katze hervorgerufen. :lachtot:Die andere Katze ist da zurückhaltener, war sie aber immer bei anderen Tierbegegnungen. Sie faucht Ziva ab und zu noch an wenn sie ihr zu Nahe kommt. Aber wirklich Angst oder Panik haben beide Katzen nicht vor Ziva, und Ziva ist interessiert an den Katzis. Will auch immer spielen, das ist dann aber zu hektisch für die Katzen, sie flüchten und Ziva versteht die Welt nicht mehr. ;) Also wie gesagt, läuft gut und wird auch immer besser, die brauchen einfach noch ein paar Wochen. Wir haben uns auch deswegen ein Spitz ausgesucht, weil sie wenig Jagdtrieb haben, außerdem hatte die Züchterin auch Katzen...

    Bzgl Box, vielleicht habe ich es aber auch übersehen, habt ihr Platz für einen Kennel? Also quasi einen Welpenauslauf? Wäre doch eine schöne Alternative zu nur Box. Sie ist in einem begrenzten Raum und kommt dort, hoffentlich, zur Ruhe, hat aber nicht diesen eingesperrtern Flair...:denker:

    Der würde hier glaube ich nicht reinpassen. Wie gesagt, wir versuchen es jetzt mal, dass das Zimmer mit einem Kindergitter abgesperrt wird. Das Zimmer ist schon welpensicher und ihr sicherer Ort in der Wohnung, den sie am besten kennt und wo wir uns auch nachts aufhalten. Box steht auch hier, ein Bettchen hat sie auch stehen. Dann kann sie sich auch aussuchen, ob sie dann auf dem Boden / in der (dann offenen) Box oder im Bettchen (auf mein Bett kommt sie noch nicht alleine) schlafen will. Vielleicht funktioniert es so, ich werde auf jeden Fall die nächsten Tage berichten! :winken:

    Ich kann mich wirklich nur bedanken für die lieben und hilfreichen Ratschläge! :gut:


    Ich werde viel annehmen: Wir haben schon ein Kindergitter bestellt, damit wird dann erstmal mein Zimmer abgesperrt, dass sie da mal alleine frei Sachen machen kann. Von da aus ist sie auch schön im Tagesgeschehen mit dabei, kann sich aber auch auf ihr Bettchen oder in die Box zurückziehen, wenn sie möchte. Und vielleicht klappt es ja dann auch ein wenig mit dem alleine zur Ruhe kommen.

    Außerdem werden wir die Hundetreffen umstellen, ich werde erstmal zu meiner Freundin fahren. Bei ihr sind freie Felder und Wiesen, da kann Ziva dann freier die Hunde kennenlernen und auch durch die Gegend rennen. So richtig lange draußen sein geht halt aktuell leider auch wegen dem Wetter noch nicht, hier liegt richtig viel Schnee und es ist total kalt, sie hat zwar eine Jacke, friert aber irgendwann einfach und ist nass... Und ich werde hier andere, ausgeglichene Hunde für sie suchen, damit sie Kontakte knüpfen kann.

    Dass sie bei / auf ihrem Platz angebunden wird üben wir auch schon länger, anfangs ist sie da völlig aufgedreht, inzwischen legt sie sich ab und an ab und beobachtet nur, was wir / die Katzen so machen, aber an Schlaf ist auch da noch nicht zu denken.

    Ich merke schon, Box ist wohl ein allgemein ein kontroverses Thema. :schweig: Ich möchte nur nochmal betonen, dass die Box natürlich positiv verknüpft ist, groß genug und dass wir sie nicht da einsperren, um uns den Tagesablauf zu erleichtern, sondern weil sie sonst nur um die 9 Stunden schläft und darunter sehr leider. Ja, den Hund einfach so in zu kleine Boxen zu sperren ist rechtswidrig, so wie es sich bei uns darstellt aber nicht, das erwähnen ja auch die verlinkten Quellen. Ich kann die Kontroverse aber verstehen, hab ja selbst sehr ambivalente Gefühle und wir hätten auch am liebsten, dass es anders geht und arbeiten auch dahin. Ich lasse sie jetzt nachts einfach bei mir im Bett schlafen (darf sie auch später gerne machen), weil das funktioniert gut, dann ist sie nachts schonmal nicht mehr in der Box...

    Und ihr habt mich wirklich beruhigt und auch in meinem Gefühl bestärkt: Ziva soll entspannt die Welt kennenlernen und nicht Listen abarbeiten. Das werden wir jetzt auch machen und ich werde mich weniger stressen lassen! :rollsmile:

    Ich nehme jetzt mal an, dass das eine rhetorische Frage ist. Finde ich aber wenig konstruktiv oder gar hilfreich...

    Habt ihr schon probiert sie auf den Arm zu nehmen und so mit Körper Kontakt aktiv runterzufahren? Sie wird am Anfang dagegen arbeiten und weg wollen, aber dann schnell einschlafen.

    Ja, da wird sie eine Zeit lang ruhig, dreht dann aber wieder auf und fängt auch an in Hände / Nase zu beißen. :fear: Das gewöhnen wir ihr gerade mit dem Abbruchsignal ab, also das generelle in Hände etc. beißen, klappt aber natürlich noch nicht 100%tig... Deswegen ist das glaube ich nichts für uns, sie hat uns auch schon blutig gebissen. Natürlich nicht schlimm, aber weh tut es trotzdem.

    Wir üben mit ihr inzwischen dass sie auf / bei ihrem Platz angebunden wird, mit ca. 1,5 Meter Radius. Wir sind da, machen aber die meiste Zeit irgendwas, um sie wenig zu beachten, und wenn sie sich ruhig verhält, sich hinlegt etc. wird sie belohnt / gelobt. Aber momentan legt sie sich so nur manchmal für ein paar Minuten wach ab, schlafen klappt da (noch) nicht. :( :

    Ich bin wie gesagt auch nicht so begeistert davon, sie in die Box zu packen, das war bis jetzt aber das einzige, was sie zum schlafen bringt. Und wir verwenden sie so wenig wie möglich, und ich habe eher den Eindruck dass es Ziva mit der Box und somit mit genug Schlaf besser geht als vorher...

    Box an sich ok, aber einen Welpen nicht nur nachts sondern auch Tagsüber stundenlang immer wieder in die Box einzusperren geht einfach nicht. Als positiv aufgebauter Rückzugsort, den der Welpe selber annimmt und von sich aus aufsucht mit offener Tür, ok, aber nicht als geschlossener "Hundeknast".

    Okay, was würdest du alternativ machen? Wir wissen leider nichts, da sie ansonsten nicht zur Ruhe kommt, nicht döst oder schläft und dann eben irgendwann völlig durchdreht. So war es über Weihnachten, und da hat sie wirklich gelitten, war teilweise gar nicht mehr zu erreichen, ist nur noch gerannt und hat auch gar nicht mehr geschaut, wohin oder was überhaupt los ist. :fear: Alle Versuche, sie mit Kong, Kauzeug etc. zu beschäftigen, sich mit ihr ins ruhige Zimmer zu legen, sie zu berühren oder sie zu ignorieren haben gar nichts gebracht.

    Erst einmal vielen Dank für all die lieben Worte!

    Intelligenz- und Schnüffelspiele machen wir mit ihr, natürlich nicht ständig, sondern wenn sie eh gerade recht ruhig ist, oder z.B. draußen im Hof mal ein Leckerchen leicht verstecken, das sie sich dann erschnüffelt. Hab auch das Gefühl, das tut ihr gut und hilft ihr sich ein wenig zu fokussieren...


    Unser ungefährer Tagesablauf:

    Sie weckt mich zwischen 7 - 8 Uhr, dann geht es in den Hof (wir haben einen recht großen Innenhof mit Rasenflächen, Hecken, Büschen, Parkplätzen und einer kleinen Ausfahrt, da lassen wir sie auch frei an der Schleppleine laufen, außer es kommen Autos oder so) zum erleichtern

    Danach wird je nachdem wie es geht entweder auf dem Bett oder in der Box geschlafen / gedöst und b.B. nochmal in Hof zum pieseln

    Um 10 Uhr gehen wir eine kleine Gassirunde um den Block, immer dieselbe Strecke an der kurzen Leine, die Runde ist ca. 10 Minuten lang, je nachdem wieviel sie schnüffelt oder schaut

    Danach gibt es Nassfutter und sie darf ein bisschen (passen wir an, je nachdem wie aufgedreht sie ist, manchmal nur ein paar Minuten, manchmal auch 20) im Zimmer herumwuseln, anschließend geht es bis 14 Uhr in die Box (natürlich mit Pipipausen wenn nötig)

    Dann gibt es nochmal Nassfutter und sie darf sich je nach Stimmung im Zimmer / Wohnung bewegen, wir üben ein bisschen Abruf und Abbruch (man merkt ihr gut an, wenn die Konzentration schwindet, meist schon nach ein paar Minuten, dann hören wir auch auf) oder sie spielt einfach mit Kuscheltier oder kaut irgendwas, das meistens so eine Stunde lang, da bin ich eigentlich immer dabei

    Dann nochmal kurz in der Box runter kommen, anschließend geht es nochmal eine Runde Gassi, da variieren wir die Strecke, schauen aber auch dass es nicht zu lange wird, meist zwischen 10 und 20 Minuten

    Abends gibt es nochmal Nassfutter und sie darf wieder Zimmer / Wohnung erkunden und einfach Welpensachen machen. :)

    So gegen 20 Uhr ist dann auch Nachtruhe in der Box, um 22 Uhr gehen wir nochmal in Hof raus und dann schläft sie die Nacht durch.


    Frei rennen kann sie öfters mal im Hof, da haben wir auch einen kleinen Gemeinschaftsgarten. Manchmal erkundet sie einfach alles ruhig, aber sie rennt auch mal fröhlich herum und springt durch die Büsche und Beete. :smile: Also sie ist immer an einer kleinen, leichten Schleppleine, die aber auf dem Boden schleift und nur für Notfälle ist. Ab und zu machen wir Ausflüge in den nächsten Park, da läuft sie dann auch an der Schleppleine über die Wiesen, weiter schaffen wir es noch nicht. Das ist dann auch anstrengend für sie, weil da natürlich auch oft andere Menschen + Hunde sind, macht sie aber auch immer souveräner.


    Alleine bleiben üben wir auch schon, das klappt eigentlich ganz gut. Ich mache das meistens wenn sie im Zimmer (ist aktuell noch ihr sicherer Hauptaufenthaltsort, auch weil wir zwei Treppen in der Wohnung haben) mit irgendwas (Spielzeug, Kauknochen) beschäftigt ist, dass ich kurz rausgehe. Das klappt inzwischen schon so, dass ich mir mal einen Kaffee aus der Küche holen kann, ohne dass sie nervös wird. Ich komme dann einfach wieder rein, als wäre nichts gewesen - ist das richtig, oder soll ich sie besser loben? Im Normalfall ist sie einfach noch beschäftigt und reagiert auch nicht groß, wenn ich reinkomme.


    Die Box haben wir positiv verknüpft und da liegt auch immer noch mal ihr Lieblingssnack drin, da geht sie dann auch ohne zögern ganz rein und frisst. Sie schaut so auch immer mal in die Box, ob was leckeres drin ist. Nur hinlegen und von alleine drin bleiben tut sie nicht...


    Ich werde mich dann hier wirklich mal auf die Suche machen nach netten Hunden in der Nachbarschaft, das ist ein sehr guter Tipp, da bin ich bis jetzt noch gar nicht drauf gekommen! Danke! :rollsmile: Ist es dann besser, gemeinsam kurz an der Leine Gassi zu gehen oder sich im Hof / Park zu treffen, damit Ziva an der Schleppleine laufen kann?

    Hallo,

    ich bin recht neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich recht verzweifelt und überfordert mit meinem 14 Wochen alten Welpen bin.

    Sie heißt Ziva und lebt seit Mitte Dezember bei uns. Wir, das sind: 3 Erwachsene (mein Partner und ich wohnen zusammen mit einem langjährigen Freund in einer großen Stadt) und zwei Katzen (Emma und Maunzi). Und nun auch Ziva, sie ist ein Deutscher Spitz und wird wohl mal mittelgroß, wird also so um die 9 wiegen. Sie kommt von einer Züchterin und ist dort mit ihren 4 Geschwistern aufgewachsen, hatte auch engen Kontakt zu den anderen Welpen und Hunden der Züchterin. Ich bin absolute Hundeanfängerin, wollte aber schon sehr lange einen Hund, habe auch viel dazu gelesen und hatte eigentlich auch vor, eine Hundeschule zu besuchen - das fällt ja leider aktuell wegen Corona flach, auch "Hausbesuche" dürfen nicht gemacht werden.

    Wir haben mit Ziva ab Weihnachten (leider musste ich über die Feiertage arbeiten, mein Partner hat dann auf sie aufgepasst und ist danach zu seiner Familie gefahren - es war sehr viel Chaos für die kleine Maus...) das Problem bekommen, das sie nicht geschlafen hat. Nachts schläft sie zwar von Anfang an durch (juhu!), dafür ging es dann soweit, dass sie tagsüber gar nicht mehr geschlafen oder auch nur gedöst hat. Das hat uns ziemlich kalt erwischt. Ich habe zwar viele Ratgeber gelesen, aber in keinem stand irgendwas dazu, dass es sein kann, dass der Welpe nicht schläft, nur dass Welpen mindestens 18 Stunden Schlaf brauchen. An den schlimmsten Tagen hatte Ziva vielleicht 9. Ihr ging es auch schlecht damit, sie war völlig überdreht und hektisch, ist nur herumgerannt, ohne auf sich zu achten, ist dann auch gegen Dinge gerannt, war überfordert und hat in alles reingebissen - selbst uns hat sie blutig gebissen, auch ins Gesicht. Ich war völlig überfordert, und gerade wenn sie so gebissen hat auch böse auf sie, gleichzeitig tat sie mir so leid! Irgendwann war ich am Sonntag nach Weihnachten so verzweifelt, dass ich sie einfach in einen Umzugskarton gesteckt habe und mir vorkam, wie die schlimmste Hundemama der Welt - und siehe da: Sie schlief! Wir haben uns dann gleich eine Box zugelegt (eigentlich hatten wir schon eine, da kam sie aber durchs Gitter durch weil sie so schmal ist) und parallel haben wir uns eine Hundeschule gesucht, mit der wir jetzt Online-Kurse haben, was schon sehr viel geholfen hat. Wir haben inzwischen einen Tagesplan für Ziva, achten sehr drauf sie nicht zu überfordern, ihr Routinen zu geben und immer, wenn Schlafenszeit ist, wird sie in die Box gesperrt: Sie fiepte zwar ab und zu, aber nie besonders schlimm oder lange (max. 5 Minuten am Anfang) und schläft dann, und wir haben sie positiv rangeführt, bis sie alleine reinging ohne Anst zu haben und auch die Tür kurz geschlossen werden konnte, ohne dass es schlimm war. Sie rennt allerdings sofort wieder aus der Box, wenn die Tür offen ist und geht auch so nur rein, um sich mal umzuschauen, legt sich da nie von alleine ab. Inzwischen döst sie auch mal auf dem Fußboden oder meinem Bett ein, ist dann aber bei jeder Sache, die hier im Haushalt vor sich geht (ich stehe auf oder mache irgendwas, die Katzen machen irgendwas etc.) wieder wach und muss nachschauen, an Schlaf oder Ruhe ist dann nicht mehr zu denken. Deswegen sperren wir sie immer noch in die Box. Ich fühle mich immer noch schlecht, weil sie irgendwie 15 Stunden am Tag in der Box verbringt (natürlich nicht am Stück, sondern über den Tag / Nacht verteilt zum schlafen), aber anders ist es gerade noch nicht möglich, sie zur Ruhe zu bringen. Was haltet ihr davon? Irgendwelche Tips zu hyperaktiven Welpen, die nicht schlafen wollen? :ka:

    Ich komme mir bei vielen "Maßnahmen" irgendwie gemein vor, wie z.B. wenn wir sie in die Box sperren. Auf Rat der Hundeschule spielen wir mit ihr in der Wohnung auch nicht mehr, außer ruhige Spiele wie Leckerchen erschnüffeln oder Intelligenzspielzeug, damit sie lernt dass draußen Aktivität ist und drinnen geruht wird. Natürlich darf sie auch drinnen aktiv sein und rennen und hat auch Kauknochen und ihr Lieblingskuscheltier, nur fördern wir das nicht aktiv und wenn wir merken, dass sie drüber ist geht es in die Box zum runterkommen. Mich verunsichert sehr viel, weil ich zu vielen Sachen tausend verschiedene Meinungen bekomme: Mehr mit dem Hund machen, weniger machen, Zerrspiele sind super, Zerrspiele fördern die Hyperaktivität etc.

    Auch das mit der Prägephase überfordert mich: Überall kann ich lesen, dass es wichtig ist, dass Welpen bis zur 20ten Woche gefühlte hundert Sachen angstfrei und mehrfach kennenlernen, dabei ist für Ziva der Alltag schon spannend genug und wir haben aktuell auch keinen rießigen Bewegungsradius wegen der Kälte und weil sie noch so jung ist, und alleine Auto / Straßenbahn fahren an sich schon als Tagesaktivität reicht. Außerdem hat ja so viel geschlossen. Mit dem Stadtleben und allerlei lauten Geräuschen und Fahrzeugen macht sie es wirklich super, selbst laute Schneeräummaschinen werden nur mal ruhig betrachtet, dann kann es weiter gehen, und auch Auto und Straßenbahn fahren läuft super - natürlich arbeiten wir noch da dran, aber es macht ihr von Anfang an nicht groß Angst. Aber trotzdem werden wir es wahrscheinlich nicht schaffen, ihr sämtliche Verkehrsmittel, Cafes, Rolltreppen, andere Tiere und und und näher zu bringen, allein weil sie dann wieder völlig überfordert und gestresst wäre. Und irgendwie erscheint es mir auch wichtiger, sie erstmal sicher durch den Alltag zu bringen, oder? :???: Auch Kommandos üben wir nicht total viele - wir üben von Anfang an ein Abbruch- und Abrufsignal, und gerade noch Sitz - aber alles ohne Zeitdruck, sondern eher spielerisch... Und wenn ich dann wieder lese, was ein Junghund alles schon können soll, bin ich völlig überfordert - und Ziva wäre es wohl auch. :fear: Ist das richtig so, oder sollte ich auf bestimmte Sachen ein größeres Augenmerk legen?


    Zusätzlich belastet es mich sehr, dass Ziva sehr ängstlich gegenüber anderen Hunden ist. Am Anfang ist sie, sobald sie einen gesehen hat, sofort weggerannt, und seit sie bei uns ist, hat sie nie mit einem Hund gespielt oder näheren Kontakt gehabt. Wir üben mit zwei ruhigen erwachsenen Hunden bei uns im Innenhof: Entweder laufen wir dort alle drei ein bisschen durch die Gegend, alle angeleint und ruhig, oder Ziva sitzt und die beiden anderen Hunde laufen angeleint durch den Hof, so dass sie einfach schauen und wenn sie möchte näher kommen kann. So konnten wir die Wohlfühldistanz schon auf ca. 1,5 Meter senken, und einmal hat Ziva auch schon am anderen Hund geschnuppert. Außerdem treffen wir bei unserer 10 Uhr Gassi-Runde auch oft einen kleinen, ruhigen Hund, mit dem wird sie auch immer entspannter - an spielen ist aber noch nicht zu denken. Ich weiß, wie wichtig Hundekontakte gerade für Welpen sind, aber sie hat einfach so Angst und ich kann sie ja nicht zwingen. Im Alltag schaue ich, dass ich ihre Angstimpulse berücksichtige, also sie sich irgendwo hinsetzen lasse und schauen lasse, wenn ein Hund vorbei läuft, oder mit ihr im Bogen an anderen Hunden vorbei laufe. Leider hatte sie auch schon ganz blöde Hundebegegnungen, mit Hunden die frei laufen und teilweise über Straßen angeschossen kommen und sie angehen, während die Besitzer*innen alles weglächeln und der Hund überhaupt nicht auf sie hört. :wuetend: Inzwischen versuche ich in solchen Fällen die anderen Hunde rabiat wegzubekommen, notfalls auch mit treten und Ziva wird hochgenommen, aber sie ist dann unter Schock. Gestern hat sie ein andere Hund sogar in einen Bach geworfen / gedrängt, da ist mir echt das Herz stehen geblieben. Der kam für mich aus dem nichts, keine Besitzer*in weit und breit und so schnell konnte ich dann gar nicht reagieren. :( Sowas wirft uns dann wieder total zurück, und ich fühle mich wieder völlig unfähig, meinen Hund zu beschützen und auf sie aufzupassen. Habt ihr dazu irgendwelche Ratschläge, allgemein was andere, freundliche Hundekontakte betrifft, als auch, wenn aggessive / unsanfte Hunde ankommen?


    Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu lang oder ein zu großes Durcheinander geworden! An sich bin ich sehr glücklich mit Ziva und sehe auch die Fortschritte, die wir machen, aber ich habe auch oft Tage, an denen gar nichts klappt und ich dann abends einfach nur weinend dran sitze und nicht weiß, wie ich sie zu einem souveränen, glücklichen Hund heranziehen soll. :( : Ich hab das Gefühl, bei uns dauert alles viel länger als bei anderen Menschen / Hunden und wir schaffen deswegen so vieles nicht, und gleichzeitig frage ich mich, ob das dann überhaupt problematisch wäre...


    Ganz lieben Dank schonmal für eure Antworten!


    Lena und Ziva dog-face-with-floating-hearts-around-headface